Don't_speak 发表于 2011-4-13 16:15

China-Boom verteuert deutsche Lebensmittel [SPON]

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,756270,00.html

spiegel沿用一向风格,标题忑惊竦。
china永远都是替罪羊。{:5_387:}


Weizen, Mais, Reis - Nahrungsmittel werden immer teurer. Aber wer ist an dem Preisschub schuld? Viele sehen Spekulanten am Werk, doch eine Studie kommt jetzt zu einem überraschenden Ergebnis: Der Einfluss der Kapitalmärkte ist gering, eine größere Rolle spielen China-Boom und Biosprit.

Berlin - Die Entwicklung ist eindeutig: Die Preise für Grundnahrungsmittel steigen und steigen. So kostete etwa Weizen im März mit gut 330 Dollar pro Tonne über 50 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
So deutlich der Trend auch ist, bei der Suche nach den Ursachen fällt die Antwort weniger klar aus. Zwar gehen die meisten Experten davon aus, dass Spekulation mit Nahrungsmitteln Einfluss auf die Preissteigerung hat. Aber wie groß dieser ist, bleibt umstritten.

Nun hat sich auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) an einer Antwort versucht. Demnach haben Zocker durchaus ihren Anteil an der Entwicklung. "Unseren Schätzungen zufolge erklärt die globale Liquidität ungefähr 20 Prozent der Veränderung bei den Lebensmittelpreisen", sagt DIW-Expertin Kerstin Bernoth. Allerdings sei der Einfluss geringer als bei anderen Faktoren. So spiele etwa das wirtschaftliche Wachstum in den Schwellenländern eine größere Rolle.

Der Preismechanismus, den das DIW beschreibt, funktioniert so: Um die Finanz- und Wirtschaftskrise zu bekämpfen, haben die Notenbanken Hunderte Milliarden Dollar in die Märkte gepumpt. Die Zinsen von Staatsanleihen sind auf historisch niedrigem Niveau - und damit auch die Gewinne der Anleger. Außerdem haben diese Angst vor Inflation.

Soja verdrängt andere Nahrungsmittel

Die Folge: Investoren suchen nach Anlagemöglichkeiten in vermeintlich sicheren und profitablen Sachwerten. Und dazu gehören nicht nur Gold, sondern auch Weizen, Soja und Zucker. Steigende Nachfrage aber treibt die Preise in die Höhe - mit fatalen Folgen für die armen Bevölkerungsschichten in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Finanzspekulation ist also eine, aber nicht die wichtigste Ursache weltweit steigender Lebensmittelpreise. Stärker bemerkbar macht sich etwa, dass viele Einwohner Chinas oder Indiens mehr Geld verdienen und deshalb mehr Fleisch und Milch nachfragen. Der größere Bedarf an Getreide für Tierfutter lässt die Preise für Grundnahrungsmittel klettern.

Was ebenfalls eine Rolle spielt, ist die sogenannte Flächenkonkurrenz. Große Areale in Nord- und Südamerika, Europa und Asien werden inzwischen mit Energiepflanzen wie Soja bebaut, um die Treibstoffnachfrage zu befriedigen.

Von diesem Zusammenhang geht auch der Ökonom Hans Bass aus. Für die Deutsche Welthungerhilfe hat er eine Studie über die Spekulation mit Lebensmitteln erstellt. Sein Ergebnis weicht kaum von dem der DIW-Forscher ab: Etwa 15 Prozent der Preisentwicklung erklärt Bass mit Finanzinvestitionen.

Bislang nur Beileidsbekundungen

Hinweise auf den Einfluss der Spekulation geben auch die Statistiken der US-Kommission für die Überwachung der Warentermingeschäfte (CFTC), die unter anderem die Börse von Chicago kontrolliert. Ende März 2011 wurden dort täglich etwa 480.000 Kontrakte für den künftigen Kauf oder Verkauf von Weizen gehandelt. Gut 170.000 davon stammten von sogenannten nicht-kommerziellen Händlern, also von Investoren, die Weizen weder anbauen oder für die Produktion von Lebensmitteln selbst brauchen.

Die Geschäfte dieser Finanzinvestoren machten rund 35 Prozent aller gehandelten Verträge aus. Über die Geldsummen, die dabei im Spiel sind, sagt die US-Statistik allerdings nichts, genauso wenig wie über deren Einfluss auf die Preisentwicklung.

Die politische Frage ist nun, ob etwas passieren soll - außer Beileidsbekundungen für die Hungernden im Süden. Christian Dreger, Konjunkturchef des DIW, warnt vor übereilten Aktionen: "Weil der Großteil der Preisentwicklung von Fundamentaldaten wie Angebot und Nachfrage bestimmt wird, wäre es falsch, mit zu starker Regulierung in den Handel einzugreifen."

Keine gemeinsame Position der G20

Sinnvoller erscheine es, unter anderem das Angebot an Nahrungsmitteln zu steigern, so Dreger. "Solche Maßnahmen wirken preisdämpfend. Dazu beitragen könnten beispielsweise mehr und bessere Kredite für Kleinbauern in Entwicklungsländern."
Vor dem demnächst stattfindenden Gipfel der G-20-Staaten plädiert Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) dafür, ein "zentrales Transaktionsregister" für den Handel mit Agrarrohstoffen einzurichten. Dann könne man wenigstens sehen, wer mit was handele. Außerdem sagt sie: "Notwendig sind realistische Grenzen für die täglichen Preisschwankungen bei Produkten wie Getreide und Soja an Warenterminbörsen."

Die Chicagoer Börse hat solche Limits bereits eingeführt, bei deren Überschreiten der Handel ausgesetzt wird, um die Spekulation zu bremsen. Die G-20-Staaten haben aber bislang keine gemeinsame Position gefunden.

Antje Paulsen von der Deutschen Welthungerhilfe tendiert eher zu "Mengenbeschränkungen" wie sie auch die Terminbörsenaufsicht CFTC in den USA vorgeschlagen hat. Spekulanten dürften dann nur einen bestimmten Anteil der insgesamt gehandelten Kontrakte kaufen und verkaufen. Zudem findet die Welthungerhilfe Gefallen an einer Art Finanztransaktionssteuer. Wenn eine geringe Gebühr auf den Börsenumsatz der Händler erhoben würde, unterblieben manche der Spekulationsgeschäfte, hofft Paulsen.

光线 发表于 2011-4-13 16:16

是啊,中国想不红都难

rika 发表于 2011-4-13 16:20

为了论文,曾买过一次spiegel的杂志,因为看到对中国的大面报道,还有经济走向的图,我才买的。结果是除了图外,我一句话都用不上,写的都是冷嘲热讽的话,对于那世界经济走向图,不客观地说经济,就说中国把非洲买了之类。

fangya 发表于 2011-4-13 16:54

没有物美价廉的中国产品,他们买什么东西都得比现在贵!
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