关于宝宝睡觉训练,转贴
http://eltern.t-online.de/ferber-methode-einschlafen-leicht-gemacht-/id_17425160/indexDie Ferber-Methode
Jedes Kind kann schlafen lernen – das verspricht ein Schlafprogramm, das seinen Ursprung in Amerika hat und hier bei uns zu zahlreichen Diskussionen führt. Das unter Eltern sehr bekannte und ziemlich umstrittene Buch Jedes Kind kann schlafenlernen der Psychologin Annette Kast-Zahn und des Kinderarztes Hartmut Morgenroth basiert – in etwas abgeschwächter Form – auf einer von Professor Richard Ferber entwickelten Methode. Der weltweit anerkannteKinderarzt und Leiter eines Schlaflabors in den USA vertritt die Ansicht, dass ein Kind in derLage sein muss, von alleine und ohne Einschlafhilfen von außen einzuschlafen, um dannauch "durchzuschlafen".
Die Methode
Sein Trainingsprogramm basiert darauf, das Kind wach ins Bett zu legen und nach einem kurzen Einschlafritual das Zimmer zu verlassen, um bei Bedarf nach vorher festgelegten Minutenzeiten wieder zurückzukehren. Dabei wird das Kind zwar kurz getröstet, wenn es weint, aber nicht herausgenommen oder mit Schnuller und Ähnlichem beruhigt. Bestenfalls nach zwei bis drei Tagen, spätestens aber nach zwei Wochen soll es gelernt haben, von selbst (wieder) einzuschlafen. Grundlage der Methode sind Erkenntnisse der Verhaltenstherapie, wobei man davon ausgeht, dass jedes Verhalten erlernt wurde und somit auch wieder abtrainiert werden kann. Was dann in der Folge bedeuten würde, dass das auch für ungünstige Einschlafbedingungen gilt.
Geduldsprobe
Diese Methode verlangt Eltern sehr viel Geduld ab. Nicht selten gibt es zwischen den Partnern Streit, wenn das Kind schreiend in seinem Bett liegt und einer von beiden es nicht mehr mit anhören kann. Es ist also wichtig, sich bereits im Vorfeld darüber im Klaren zu sein, dass das Durchführen extrem an die Nerven gehen wird. Ein Abbrechen wird von den Vertretern der Ferber-Methode nur in Ausnahmesituationen empfohlen, da sonst eventuell genau das Gegenteil von dem passieren könnte, was erreicht werden sollte: Das Kind lernt, dass es nur lang genug schreien muss, um zu bekommen, was es will.
Kritik an der Methode
Es gibt viele Gegner der Ferber-Methode. Und die Argumente liegen auf der Hand: Das Grundbedürfnis des Kindes nach menschlicher Nähe werde ignoriert, das Kind dressiert und mit allen anderen in einen Topf geworfen. Aber vor allem wird kritisiert, dass Eltern gegen ihr Bauchgefühl angehen sollen, indem sie sich strikt an einen Plan halten und vor allem, indem sie das Schreien des Kindes ignorieren.
Die Ferber-Methode ist nur ein Notfallprogramm
Professor Ferber selbst aber hat in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, dass er dieses Programm erstens und das ist in diesem Zusammenhang ganz wichtig, für Kinder entwickelt hat, die älter als ein Jahr sind und zweitens es als eine Art Notbremse gedacht ist für Eltern, die am Rande ihrer Kraft angekommen sind. Die Methode sollte nie ein Freifahrtschein dafür sein, sein Kind, wie in früheren Jahrzehnten häufig angewendet, stundenlang schreien zu lassen und ihm somit sämtliches Urvertrauen zu nehmen. Es gibt inzwischen auch einige weitere Programme, wie die Freiburger Sanduhr-Methode oder die australische Tweddle-Methode, die zwar auf der von Ferber basieren, diese aber etwas abwandeln beziehungsweise abschwächen.
Die innere Stimme ist gefragt
Zunächst einmal ist es aber auch hier wieder besonders wichtig, sich selbst zu fragen, wozu man eigentlich bereit ist. In vielen Familien funktioniert zum Beispiel das gemeinsame „Familienbett“ über Jahre hinweg optimal, alle sind damit zufrieden und dann gibt es auch keinen Grund, etwas daran zu ändern. Auch dann nicht, wenn Nachbarn, Großeltern oder Freunde anderer Meinung sind. Geändert werden muss das Verhalten dann, wenn das Thema Schlaf zum Problemthema in der Familie wird, sich durch den ganzen Tag zieht und die Beziehung vergiftet. Dann kann man es - vorausgesetzt das Kind ist körperlich und seelisch gesund - mit der Ferber-Methode beziehungsweise ihren Abwandlungen probieren. Und sollte dann auch versuchen, ein wenig durchzuhalten. Denn es dauert seine Zeit, bis eingeschlichene Gewohnheiten sich wieder verändern.
Nicht mit Seelen experimentieren
Sollte das Kind aber in irgendeiner Art auffällige Verhaltensweisen zeigen oder krank werden, dann sollte man auf jeden Fall eingreifen. Denn ein Kind, das Hilfe benötigt - egal ob seelisch oder körperlich - allein zu lassen, wäre, auch wenn es nur für ein paar Minuten ist, unverantwortlich. Der Familientherapeut Paul Suer, selbst Autor einiger Bücher zum Thema Kinderschlaf und mehrfacher Vater, steht der Ferber-Methode ebenfalls skeptisch gegenüber: „Wenn das Kind gesund ist, kann eine konsequente und klar abgegrenzte Vorgehensweise hilfreich sein, damit der Familienfrieden wieder hergestellt wird. Aber Kinder sind nun mal Kinder und wir sollten mit ihren kleinen Seelen nicht experimentieren.“
Der Einsatz eines Schlaftagebuchs als eine Lösung
Das, was zur Vorbereitung der Ferber-Methode vorgesehen ist, ist aber auch laut Paul Suer durchaus zu empfehlen. Oft hilft es bereits, ein Schlaftagebuch zu führen. Denn daran lässt sich meist ziemlich deutlich erkennen, welche Verhaltensweisen eventuell dazu führen könnten, dass das Kind alleine nicht zur Ruhe kommt. So kann manches Schlafproblem bereits im Vorfeld erkannt und beseitigt werden. Genauso wichtig wie feste Schlafenszeiten und Einschlafrituale wie die Gute-Nacht-Geschichte ist es aber, sich untereinander einig zu sein. Über einen grundsätzlichen Ablauf und den Schlafplatz an sich sollte es keine Diskussionen geben. Jeder Elternteil kann aber durchaus seine eigene, persönliche Art haben, die Kinder ins Bett zu bringen. Das wissen diese schon sehr früh zu unterscheiden.
Jedes Kind ist einmalig
Petra Weidemann-Böker, die Autorin des Buches Das neue Ein- und Durchschlafbuch. Endlich ruhige Nächte für Eltern und Kind fasst die inzwischen herrschende Grundtendenz zusammen: „Jede Familie muss ihren eigenen Weg - ihre eigene Methode herausfinden. Es gibt keine für alle und jeden passende Patentlösung. Warum? Weil jedes Kind einmalig ist. Weil jedes Kind anders 'tickt'. Weil die Situation in jeder Familie anders ist. Wir leben eben nicht in einer genormten Welt mit perfekten Menschen und mit Kindern ‚von der Stange‘, die sich in ein Raster stecken lassen und programmgemäß reagieren.“
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