EU strebt Frauenquote an (Führungsposition)
http://www.wiwo.de/erfolg/management/fuehrungspositionen-eu-will-europaweite-frauenquote/6287128.htmlIn keinem anderen europäischen Land ist das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern so groß wie in Deutschland. Vollzeitbeschäftigte Frauen verdienen durchschnittlich 21,6 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Montag mit. In den 34 Industriestaaten, die sich in der OECD zusammengeschlossen haben, liegt die Differenz im Schnitt bei 16 Prozent. In Norwegen etwa bekommen Frauen lediglich 8,4 Prozent und in Belgien 8,9 Prozent weniger. „Auch was die Anzahl der Frauen in Führungspositionen angeht, ist Deutschland im internationalen Vergleich weit abgeschlagen“, beklagt die OECD. „Auf kaum vier von hundert Vorstandsposten findet sich hierzulande eine Frau.“
EU-Kommissarin Viviane Reding will deshalb im Sommer konkrete Vorschläge für eine EU-weite Frauenquote machen. „Ich bin kein Fan von Quoten. Aber ich mag die Ergebnisse, die Quoten bringen“, sagte Reding der Zeitung „Welt“ laut Vorabbericht aus der Montagausgabe. In Frankreich, das seit 2011 ein Gesetz für die Beteiligung von Frauen an Spitzenjobs hat, sei der Anteil von zwölf auf 22 Prozent gestiegen. „Wo es gesetzliche Regeln gibt, gibt es Fortschritte“, sagte Reding. Hingegen sei ihr bisheriges Angebot freiwilliger Selbstverpflichtung an die Firmen unbefriedigend verlaufen.
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