pidi 发表于 2012-12-30 19:54

原文


Praxisgebühr, Rente, Betreuungsgeld
Das ändert sich 2013


dapd
Reichstagsgebäude in Berlin: Für Verbraucher ändert sich 2013 vieles
Die Praxisgebühr fällt weg, der Rentenbeitrag sinkt, der Hartz-IV-Regelsatz steigt: 2013 bringt viel Neues für Verbraucher in Deutschland. Manches wird billiger, einiges teurer. Was ändert sich zum 1. Januar, was später, wer muss besonders aufpassen? Hier der große überblick.


Hamburg - 2013 wird vor allem für Arbeitnehmer und Patienten eine Reihe Neuerungen bringen. Dabei halten sich Be- und Entlastungen in etwa die Waage. Auf der Plus-Seite: Der steuerliche Grundfreibetrag steigt, der Rentenbeitrag sinkt, und die Praxisgebühr verschwindet. Auch über das - schon mehrfach angekündigte - Ende der Lohnsteuerkarte aus Pappe dürften sich viele Arbeitnehmer freuen.

Auf der Minus-Seite: Die Beitragspflicht für Renten- und Krankenversicherung wird ausgeweitet, die Rundfunkgebühr wird grundsätzlich für alle Haushalte fällig, und die Pflegeversicherung wird teurer. Jungen Eltern wird unter Umständen das Elterngeld gekürzt, und das Briefporto wird seit 15 Jahren zum ersten Mal erhöht. Was bringt 2013 für Steuerzahler, Verbraucher und Familien? Die große übersicht.
Arbeit und Steuern - Abschied von der Papierkarte

Von Januar an ist die Lohnsteuerkarte auf Papier - nach zweimaliger Verschiebung - endgültig Geschichte. Die Arbeitgeber rufen die Steuermerkmale ihrer Beschäftigten dann elektronisch beim Bundeszentralamt für Steuern ab, allerdings kommt die elektronische Lohnsteuerkarte nicht zum 1. Januar, sondern etappenweise. Arbeitgeber haben das gesamte Jahr Zeit, die Lohnabrechnung auf das neue Verfahren umzustellen.

Der steuerliche Grundfreibetrag steigt 2013 um 126 auf dann 8130 Euro im Jahr. Das ist etwas mehr, als nach dem neuen Existenzminimumbericht verfassungsrechtlich nötig wäre - dem Steuerzahler bringt das monatlich bis zu zwei Euro zusätzlich.

Für die Renten- und Arbeitslosenversicherung klettert der beitragspflichtige Höchstbetrag im Westen um 200 auf 5800 Euro pro Monat. In Ostdeutschland steigt die Grenze um 100 Euro auf 4900 Euro. Die bundeseinheitliche Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung wird von derzeit 3825 auf 3937,50 Euro im Monat angehoben. Die Einkommensgrenze, bis zu der Arbeitnehmer der gesetzlichen Krankenversicherungspflicht unterliegen, steigt ebenfalls: von 4237,50 auf 4350 Euro.

Ebenfalls zu Jahresbeginn werden die Verdienstgrenzen für geringfügig Beschäftigte um 50 Euro angehoben: Minijobber dürfen monatlich 450 Euro verdienen. Wer eine solch geringfügig entlohnte Beschäftigung 2013 erstmals annimmt, muss neuerdings aber Beiträge zur Rentenversicherung abführen. Für vollwertige Pflichtbeitragszeiten müssen maximal 17,55 Euro gezahlt werden.

Die rund sechs Millionen Empfänger von Leistungen nach Hartz IV bekommen monatlich fünf bis acht Euro mehr. Der Regelsatz für Singles steigt von 374 auf 382 Euro, Partner bekommen künftig 345 Euro, für Kinder bis sechs Jahre erhöht sich der Satz auf 224 Euro (plus fünf Euro), Kinder von sieben bis 14 Jahren bekommen 255 Euro, Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren 289 Euro pro Monat.

Das soziale Netz für 175.000 Kunstschaffende und Publizisten wird teurer. Der Abgabesatz der Künstlersozialkasse erhöht sich von 3,9 Prozent auf 4,1 Prozent. Die Abgabe müssen Unternehmen auf die Honorare an freischaffende Künstler und Publizisten bezahlen. Die Zahl der dafür erfassten Verwerter beträgt rund 150.000. Bis Ende 2009 lag der Abgabesatz bei 4,4 Prozent, sank danach auf 3,9 Prozent.

Die Bezugsdauer beim Kurzarbeitergeld wurde angesichts der sich abschwächenden Konjunktur bereits zum 14. Dezember 2012 auf bis zu zwölf Monate verdoppelt. Dies soll den Unternehmen Planungssicherheit geben und Entlassungen möglichst verhindern.

Rente - auf dem Weg zur Rente ab 67

Der Beitragssatz zur Rentenversicherung sinkt von 19,6 auf 18,9 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit 1995. Damit werden Arbeitnehmer und Arbeitgeber um jeweils mehr als drei Milliarden Euro jährlich entlastet. Ein Durchschnittsverdiener mit 2600 Euro brutto im Monat zahlt damit etwa neun Euro weniger als bisher in die Rentenkasse ein. Gleichzeitig können Arbeitnehmer von 2013 an etwas mehr von den gesetzlichen Rentenbeiträgen steuerlich absetzen - statt bisher 48 Prozent des Arbeitnehmeranteils dann 52 Prozent.

Auf dem Weg zur Rente mit 67 erreicht die schrittweise Anhebung der Regelaltersgrenze die zweite Stufe: Neu-Rentner des Geburtsjahrgangs 1948 müssen 2013 für eine abschlagfreie Rente zwei Monate über ihren 65. Geburtstag hinaus arbeiten. Im Jahr 2029 ist dann der Prozess beendet, die Rente mit 67 erreicht.

Bis Mitte 2013 plant die Bundesregierung im Kampf gegen Altersarmut die Einführung einer Art Mindestrente. Die soll erhalten, wer 40 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt und auch privat vorgesorgt hat. Das Niveau der Lebensleistungsrente soll knapp über der Grundsicherung liegen - nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums bei knapp 850 Euro.

Familie - weniger Elterngeld

Eltern, die ihre Kinder nicht in einer öffentlichen Einrichtung betreuen lassen, werden von August an das sogenannte Betreuungsgeld erhalten - zunächst 100 Euro für ein- und zweijährige Kinder.

Für von Januar an geborene Kinder gibt es wegen einer Änderung der Berechnungsweise weniger Elterngeld. Künftig zählen nämlich nicht mehr die konkreten Abzüge für die Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung, sondern die Behörde zieht für die Sozialversicherungsbeiträge einheitlich 21 Prozent ab. Dadurch kann für Eltern mit monatlich 2000 bis 3000 Euro Bruttolohn das künftige Elterngeld um sieben bis zehn Euro im Monat sinken.

Gesundheit und Pflege - Abschied von der Praxisgebühr

Von Januar an fällt die Zehn-Euro-Gebühr pro Quartal für Arztbesuche, die sogenannte Praxisgebühr, weg. Die Erwartung an die Gebühr, sie könne die Zahl der Arztbesuche reduzieren, hat sich nicht erfüllt. Den Krankenkassen soll der Ausfall von knapp zwei Milliarden Euro im Jahr durch Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds ausgeglichen werden.

Für private Pflegezusatzversicherungen gibt es ab Januar einen staatlichen Zuschuss von 60 Euro im Jahr. Voraussetzung hierfür ist, dass Versicherungsnehmer jährlich mindestens 120 Euro an Beiträgen einzahlen.

Der Beitragssatz der gesetzlichen Pflegeversicherung steigt zum 1. Januar 2013 von 1,95 auf 2,05 Prozent, bei Kinderlosen sogar auf 2,3 Prozent. Das bringt Mehreinnahmen von 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro im Jahr.

Menschen mit Demenz oder geistiger Behinderung, die von Angehörigen zu Hause betreut werden und in keiner Pflegestufe sind, können außer den heute möglichen maximal 200 Euro für Betreuung nun Pflegegeld von 120 Euro oder Sachleistungen von bis zu 225 Euro bekommen. Auch in Stufe I und II gibt es Erhöhungen. Bei Gründung einer Pflege-WG gibt es zeitlich befristet eine Förderung von Umbauten von 2500 Euro pro Person.

Erstmals werden die Rechte von Patienten in einem Gesetz gebündelt. Im Patientenrechtegesetz finden Patienten dann beispielsweise Regelungen zum Behandlungs- und Arzthaftungsrecht und zu ihrem Recht auf Einsicht in Behandlungsunterlagen. Außerdem sind dort die Rechte der Verbraucher geregelt, wenn sie privat zu zahlende, sogenannte individuelle Gesundheitsleistungen (Igel-Leistungen) in Anspruch nehmen.

Mobilität, Immobilien und Energie - jetzt fährt der Fernbus vor

Vom kommenden Sommer an soll es eine Art offiziellen Spritpreisvergleich geben: Tankstellen müssen ihre Preise an das Kartellamt melden, Autofahrer sollen die Daten dann abrufen können, etwa per Smartphone oder Computer.

Als neue Konkurrenz zu Zügen, Autos und Billigfliegern bekommen innerdeutsche Fernlinienbusse freie Fahrt. Mit Rücksicht auf den vom Steuerzahler subventionierten öffentlichen Nahverkehr dürfen die Fernbusse aber nur Haltepunkte im Abstand von mindestens 50 Kilometern anfahren.

Erstmals seit 1984 erhöht sich für Schwerbehinderte die Eigenbeteiligung für Bus- und Bahntickets: Sie müssen künftig 72 statt 60 Euro im Jahr bezahlen. Einkommensschwache sowie blinde und hilflose Menschen bleiben von der Eigenbeteiligung weiter befreit.

Als Kaufanreiz für Elektrofahrzeuge werden die Steuervergünstigungen ausgeweitet. Elektroautos werden künftig zehn statt fünf Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Die Neuregelung gilt für Autos mit reinem Elektroantrieb oder mit Brennstoffzelle für Zulassungen zwischen 18. Mai 2011 und 31. Dezember 2015. Wagen mit Zulassung von 2016 bis 2020 sollen wie bisher fünf Jahre steuerfrei sein. Gleichzeitig wird die staatliche Förderung für den Einbau von Rußfiltern in Dieselfahrzeuge von 330 auf 260 Euro gekürzt.

Im Zuge eines neuen Programms werden Einzelmaßnahmen der energetischen Gebäudesanierung mit bis zu 5000 Euro bezuschusst. Die Bundesregierung stellt von 2013 an rund 300 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung, um das Energiesparen in Gebäuden zu forcieren. Damit stehen neben einem anderen Programm für zinsgünstige Darlehen der KfW-Bank zunächst einmal 1,8 Milliarden Euro bis Ende des Jahres zur Verfügung.

Kam der Bezirksschornsteinfeger bisher unaufgefordert, müssen Hausbesitzer nun selbst aktiv werden, damit Heizungsanlagen und Kamine in dem vom Feuerstättenbescheid vorgeschriebenen Rhythmus gewartet und gereinigt werden. Hausbesitzer haben künftig die Möglichkeit, auch Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, die als freie Schornsteinfeger zugelassen sind, mit diesen Arbeiten zu beauftragen. Zwar fällt das Kehrmonopol, aber der Bezirksschornsteinfeger wird nicht abgeschafft.

Medien und Kommunikation - Post erhöht Porto

Von Januar an muss jeder Haushalt verpflichtend Rundfunkgebühren zahlen. Die Gebühr beträgt 17,98 Euro pro Monat und entspricht damit den bisherigen Gebühren für die Nutzung von TV, Radio und Geräten wie Computern in einem Haushalt.

Die Post erhöht zum ersten Mal seit 15 Jahren das Porto für normale Briefe. Der Preis steigt von 55 auf 58 Cent; wer alte Marken nutzen will, für den gibt es Drei-Cent-Briefmarken. Beim Maxibrief steigt das Porto von 2,20 auf 2,40 Euro.

Telefon-Warteschleifen von Sonderrufnummern mit Vorwahlen wie 0180 oder 0900 sind von Juni 2013 an komplett kostenfrei.

Geldanlage - Schatzbriefe fallen weg

ANZEIGE

2013 kommen neue Euro-Geldscheine. Die Europäische Zentralbank (EZB) will sie nach und nach einführen. Den Anfang machen im Mai die Fünf-Euro-Noten.
Der Bundesschatzbrief ist von 2013 an Vergangenheit. Der Bund stellt sein Privatkundengeschäft mit Wertpapieren ein. Bei Anlegern waren Bundesschatzbriefe, Finanzierungsschätze und Tagesanleihen wegen ihres geringen Risikos besonders beliebt, auch wenn die Verzinsung zuletzt mager ausfiel. Andere Produkte, wie Bundesanleihen und -obligationen, können weiterhin gebührenpflichtig bei Banken und Sparkassen erworben werden.

Finanzberater müssen von Januar 2013 an einen Sachkundenachweis erbringen. Die Sachkundeprüfung muss bei den Industrie- und Handelskammern abgelegt werden. Auch muss der Berater eine Versicherung abschließen, die bei Vermögensschäden haftet.

nck/dpa/dapd/AFP

zhongyuzy 发表于 2012-12-30 22:50

谢谢楼主的分享。。。。。。。。。。

菲瞳 发表于 2012-12-31 09:27

{:5_335:}

ichbinani 发表于 2012-12-31 14:47

9。今后电视,网络,收音机费用统一了。就是每个家庭为单位,必须交。每个月17,98欧元。德国政府是不能看着大家省钱的。。

这就是说家里就算只有个网也要交17.98啊,是这样吗?

我爱热钱 发表于 2012-12-31 15:29

fusion 发表于 2012-12-30 15:49 static/image/common/back.gif
这其实是公保涨了。公保是按收入的固定百分比交,超出grenzbeitrag公保就固定了,不按工资的百分比涨了, ...

那是税前工资超过4350,才有这个效应。
普通劳苦大众只对prozent感兴趣,Prost!{:5_310:}

我爱热钱 发表于 2012-12-31 15:31

ichbinani 发表于 2012-12-31 14:47 static/image/common/back.gif
9。今后电视,网络,收音机费用统一了。就是每个家庭为单位,必须交。每个月17,98欧元。德国政府是不能看着 ...

网不网的,有个家就要交{:5_310:}

我爱热钱 发表于 2012-12-31 15:33

7 补充:无子女者增加到2.3%

sarah2007 发表于 2013-1-1 15:00

谢谢LZ{:4_278:}新年快乐!

lovenici 发表于 2013-1-4 00:29

楼主好人!

java931 发表于 2013-1-4 12:48

开始印钱啦
页: 1 2 3 [4] 5
查看完整版本: 新年新气象 2013德国税收医疗等等的一些政策变动