有关心理学的资料
MotivationErlernte Hilflosigkeit
Schmalt, H.-D.: Motivationspsychologie, 1986
Untersuchungen:
• Basedow (1925): plötzlicher Tod eines verbannten australischen Eingeborenen
• Cannon (1947): Australischer Eingeborener erlag einem Adrenalin – Schock durch beschleunigtem Herzschlag
• Richter (1957): Rattenexperiment: normale Ratten paddelten bis zu 60 Stunden im Wasser
Ratten, die vorher gehalten worden sind, gaben schnell auf und ertranken
Tod aus Hoffnungslosigkeit Aufgabe
• Seligman (1967): Tierversuche zum Phänomen „erlernte Hilflosigkeit“
Ergebnis:
Organismus erfährt unkontrollierbare Schädigung, die ein motivationales Defizit verursacht
Bei einer erneuten Schädigung entsteht ein kognitives Defizit (die Handlungen gegen eine Schädigung werden nur noch bedingt durchgeführt), aus dem ein emotionales Defizit resultiert (Zunahme von Ängsten und Depressionen)
Wichtig ist hierbei zu erwähnen, das in der Phase des kognitives Defizits eine erfolgreiche Reaktion zu keinem Lerneffekt führt
depressive Phase kann durch erfolgreiche Reaktion nicht verhindert, sondern nur vermieden werden
• Seligman (1975): Übertragung der Ergebnisse in Humanbereich: unlösbare kognitive Aufgaben mit willkürlicher „Richtig“ / „Falsch“ - Bewertung
Bsp.:
Man sieht als Kind die Eltern ertrinken, hat von jetzt an Angst vor dem Wasser
Gerät man nun im Falle eines Schiffunglücks in die Lage, sich im Wasser wiederzufinden, kann man keine Schwimmbewegungen mehr ausführen (selbst wenn man vorher schwimmen konnte!), man resigniert und geht unter...
3 Vorraussetzungen für „erlernte Hilflosigkeit“:
1. Nicht-Kontingenz zwischen Handeln und gewünschtem Handlungsergebnis
(egal, wie man handelt, das Ergebnis tritt auf jeden Fall ein)
2. Kontrollverlust
(nach Bsp.: Schwimmversuche)
3. generalisierte Erwartungen
(Resignation, bei erfolgreicher Reaktion (nach Bsp.: man kann sich auf Planke retten) sind Dinge auch in Zukunft nicht kontrollierbar (nach Bsp.: Schwimmen geht nicht!)
Unterschiedliche Ergebnisse bei Roth und Seligman:
• Bei Versuchen von Seligman ist kognitives Defizit gut erkennbar
• bei Roth (1980) gab es einen umgekehrten Effekt, der zu einer Leistungssteigerung nach einer Nicht – Kontigenz geführt hat
Fazit:
Bei Nicht-Kontingenz kommt es im Humanbereich zuerst zu einer Leitungssteigerung, die bei nicht erfolgreicher Reaktion zu entgültiger Hoffnungslosigkeit und zu einem Nachlassen der Leitungsbemühungen führt (Hilflosigkeit).
Probleme bei Forschung im Humanbereich:
• Ist der Grund für eine „erlernte Hilflosigkeit“ eine Nicht-Kontingenz, das aversives Ereignis (Nach Bsp.: das Fallen ins Wasser) oder die Mischung aus beidem?
• Ist Kontrolle ein zentrales Bedürfnis des Menschen?
Kontrollverlust kann neben Resignation auch zu Frustration, Aggression ... führen
• Zustände des Menschen müssen in Zukunft noch deutlicher voneinander abgegrenzt werden!
• Ursachen für die Zustände müssen noch differenzierter erforscht werden! Emotion
Ausdruck von Emotionen
Ulich, D.: Psychologie der Emotionen, 1992
Grundprobleme der Emotionsmethodologie:
A. Ergebnisse aufgrund von Gegenstandbestimmung
• Induktion (experimentelle Erzeugung von Emotionen)
• Erhebungen der Emotionen im Alltag
(ständige Begleitung der Versuchspersonen nicht praktikabel, nicht objektiv)
• Retrospektive Erhebung
(Versuchsperson führt Tagebuch über Gefühle Fehlerquellen in Erinnerung)
B. Ergebnisse aufgrund von Zielbestimmung
• Qualitative Beschreibung (sehr aufwendig)
• Dimensionale Einordnung (angenehm – unangenehm; zu allgemein, wenig inhaltlich)
• Ausprägungsgrad spezifischer Emotionen (mehrfach gestufte Skalen für bestimmtes Item)
• Problem bei Erfassung von Emotionen
(verschiedene Analyseebenen schwer vergleichbar)
Subjektives Emotionserlebnis
• Standardisierte Skalen
(z.B. State-Trait-Angstinventar von Laux (1981), Ängstlichkeit als Persönlichkeitseigenschaft)
• Eigenschaftswörterlisten (z.B. EWL nach Janke & Debus (1984))
• Fragebogenmethoden
(offen = reichhaltiges Material über subj. Bedeutung; z.B. Scheer 1988)
• Offenes Interview
(mit Leitfaden individuelle Gefühle, aber Auswertung schwer vergleichbar)
• Graphische Methoden
(Smilies malen bzw. die Kennzeichen, die zutreffen)
Ausdrucksverhalten
• Mimik
(Erfassung des Gesichtsausdrucks (Ekman, 1988), Analyse der Gesichtsmuskelbewegung
Problem: Ausdruck nicht bei jedem gleich pro Gefühl / kann verstellt sein...
• Stimmfärbung (keine zuverlässigen Ergebnisse)
• Gestik und Haltung (fast keine Untersuchungen)
Physiologische Emotionsindikatoren
• Verhältnis zum Emotionserleben weitgehend ungeklärt
• Veränderungen des vegetativen Nervensystems bei Emotionen beobachtbar
• Limbisches System könnte an emotionalen Prozessen beteiligt sein
• Zentrales Nervensystem könnte beim Emotionserleben eine Rolle spielen Quelle:
Schwarzer R. (1987, 2.Aufl.). Stress, Angst und Hilflosigkeit (S.92-126). Stuttgart. Kohlhammer.
Soziale Angst
Definition:
Soziale Angst ist eine Gefühlsreaktion, die angesichts einer bestehenden oder bevorstehenden interpersonellen Beziehung auftritt.
Die Person empfindet sieht sich einer sozialen Situation ausgesetzt und eine unangenehme und beeinträchtigende Erregung.
Nach Buss lässt sich soziale Angst in vier Arten untersteilen:
Verlegenheit, Scham, Publikumsangst und Schüchternheit.
Verlegenheit
Bedrohung des Selbst (öffentliches Selbst).
Grundlage für soziale Angst ist deshalb die öffentliche Selbstaufmerksamkeit.
Die Auslösung der sozialen Angst erfolgt durch die Art der sozialen Umgebung und durch das Verhalten der Mitmenschen
Die Person fühlt sich sozial zurückgewiesen und stellt sich in ihrer Eigenschaft als soziales Objekt in Frage.
Hauptmerkmal der Verlegenheit ist das Erröten.
Kinder erröten erst ab dem 3.Lebensjahr (Wahrscheinlich miss erst ein Entwicklungsstand erreicht sein indem die Fähigkeit zur öffentlichen Selbstaufmerksamkeit vorhanden ist.
Die unmittelbaren Ursachen von Verlegenheit sind in ungeschickten oder fehlerhaften Verhalten, sozialer Hervorgehobenheit und Verletzung von Privatheit zu suche.
Übertriebenes Lob kann auch eine Quelle von Verlegenheit sein.
Die unmittelbaren Ursachen von Verlegenheit sind also situationsgebunden.
Aber auch personale Faktoren dürften eine Rolle spielen. (Menschen mit hoher öffentlicher Selbstaufmerksamkeit, aber auch Menschen denen soziale Kompetenzen fehlen sind anfällig)
Denn Menschen lassen sich danach unterscheiden, inwieweit sie dazu bereit sind, über ihre Wünsche, Gefühle, Motive, Einstellungen und persönlichen Daten Auskunft zu geben.
Wer über eine geringe Bereitschaft zur Selbstauskunft verfügt ist anfälliger für Verlegenheit.
Konsequenzen von Verlegenheit:
• Erröten des Gesichts.
• Tendenz die unangenehme Situation verlassen zu wollen.
• Verlegenheit ist also mit emotionalen, kognitiven und handlungsbezogenen Konsequenzen verbunden.
Buss konstatiert, dass Verlegenheit im Laufe der Lebensgeschichte gelernt wird und auf bestimmten Sozialpraktiken beruht. (z.B. Auslachen und Hänseln; Kinder, die als tolpatschik, linkisch oder unbeholfen hingestellt werden)
Das Kind lernt welche Dinge in der Öffentlichkeit und welche im privaten Bereich getan werden dürfen.
Misslingt die Einhaltung der Privatheit, so dieselbe psychische Reaktion auf, die aufgrund von verbalen Bestrafungen gelernt worden ist.
Das Gegenteil von Verlegenheit ist Gelassenheit.
Scham
Scham ist längerdauernd, gravierender und moralbezogen (im Gegensatz zur Verlegenheit, die kurzfristig und relativ unbedeutend und frei von moralischen Implikationen ist).
Das Gegenteil von Scham ist Stolz.
Konsequenzen von Scham:
• Wer sich schämt ist sich eines Fehlverhaltens bewusst und empfindet Selbstverachtung und Selbstentäuschung.
• Er macht sich Vorwürfe, bereut das Geschehene und kommt sich wertlos und unwürdig vor.
Die unmittelbaren Ursachen liegen meistens in offenkundigen Minderleistungen, in Nichterfüllung sozialer Erwartungen und in unmoralischen Verhalten im sozialen Kontext. (sexuelles Versagen, Feigheit, Egoismus, normverletzendes Verhalten.
Alle möglichen Handlungen, die der gültigen Moral zuwiderlaufen sind grundsätzlich schamauslösend.
Die Affektstärke hängt mit der Verwerflichkeit der Tat und Art und Weise individueller Schuldzuschreibung zusammen.
Es gibt eine gewisse Disposition zur Scham
Öffentliche Selbstaufmerksamkeit.
Vorhandensein eines Stigmas (z.B. Körpermerkmal).
Um sich schuldig zu fühlen bedarf es der privaten um sich zu schämen, bedarf es der öffentlichen Selbstaufmerksamkeit.
Unentdeckte Taten können Schuldgefühle, nicht aber Schamgefühle auslösen.
Die Entwicklung des Schamgefühl im Verlauf der Lebensgeschichte beruht auf der Sozialisation vor allem im Elternhaus.
Der Grad elterlicher Zuneigung wird vom Handeln des Kindes abhängig gemacht.
Wenn dies zu früh oder übertrieben geschieht, wird die Voraussetzung für eine unmäßige Entwicklung von Schuld- und Schamreaktionen geschaffen.
Publikumsangst
Die Aufteilung einer Gruppe in aktiv Handelnde und passive Beobachter rückt eine oder wenige Personen ins Rampenlicht und unterzieht sie einer impliziten oder expliziten Bewertungsprozedur.
Publikumsangst
Reaktionsweise bei Publikumsangst auf vier Ebenen:
• Ausdrucksebene – blasses Gesicht, unsichere Stimme, verkrampfte Körperhaltung.
• Physiologisch – Aktivierung des Sympathikus, erhöhter Blutdruck, erhöhte Herzfrequenz, Atembeschleunigung.
• Verhaltensebene – Desorganisation.
• Persönliches Erleben – Besorgtheit (worry) und Aufgeregtheit.
Eine Person ist in doppelter Hinsicht besorgt, denn sie erwartet eine Bewertung ihrer Handlungsqualität und eine mögliche soziale Zurückweisung. (Leistungsangst und soziale Angst wirken hier also gemeinsam)
Gegenstände der Bewertung sind oftmals die äußere Erscheinung, der Redestil, die Gestik und die zum Ausdruck kommende Einstellung (z.B. die politische Einstellung).
Ursachen für Publikumsangst
• soziale Handlungshervorgehobenheit der eigenen Person
• Neuartigkeit der Perspektive oder Rolle des Handelnden
• Struktur des Publikums und deren Verhaltensweise
Eine gedankliche Vorwegnahme der Situation führt schon vor dem Auftritt zur sozialen Angst (Lampenfieber).
• Geringe Selbstachtung
• Bewertungsangst und Furchtsamkeit
Schüchternheit
Schüchternheit macht es schwierig, neue Kontakte zu knüpfen und soziale Erfahrungen zu genießen.
Sie hindert daran, eine Überzeugung auszusprechen und die eigenen Interessen durchzusetzen.
Sie macht uns nur begrenzt aufnahmefähig gegenüber Lob von anderen.
Sie begünstigt Selbstaufmerksamkeit und eine ständige Voreingenommenheit mit der eigenen Person.
Sie beeinträchtigt die Kommunikation und führt zur Desorganisation des Verhaltens.
Sie wird begleitet v on Angst, Depression und Einsamkeit.
Der Schüchterne meidet Blickkontakt, hält Abstand (versucht außerhalb der Schusslinie zu sein)
Er spricht wenig und leise und macht lange Pausen.
Er bleibt ernst, zurückhaltend und reduziert seine Körperbewegungen.
• Das Gegenteil ist der extravertierte, laute, ordinäre, dummdreiste und impulsive Mensch.
Schüchterne wirken oftmals sehr höflich – trotzdem gibt es Unterscheidungen zum höflichen Menschen.
Der Höfliche setzt seine sozialen Verhaltensweisen gezielt und bewusst ein, der Schüchterne dagegen kann nicht anders als er ist.
Der Höfliche bleibt ruhig und gelassen.
Der Schüchterne wird von sozialer Angst überflutet und befindet sich in einem Zustand öffentlicher Selbstaufmerksamkeit.
Ursachen für Schüchternheit
• Fremdartigkeit der Situation und der eigenen Hervorgehobenheit.
• Bei Versuchen das Persönlichkeitsmerkmal „Schüchternheit“ zu erfassen spielt fast immer „Verlegenheit“ oder „allgemeine soziale Ängstlichkeit“ eine Rolle.
• Personen mit geringer Geselligkeitstendenz sind meistens auch schüchtern.
• Hohe Selbstaufmerksamkeit. (bei schüchternen Personen ist diese Disposition erhöht)
• Mangel an effektiven sozialen Kompetenzen.
Buss unterscheidet eine Schüchternheit, die sich in den ersten Lebensjahren entwickelt und eine Schüchternheit, die ungefähr nach dem 5. Lebensjahr beginnt.
Ein schüchternes Kleinkind ist leicht emotional erregbar und hat nur ein geringes Geselligkeitsbedürfnis (in neuen Situationen ist es unruhig, angespannt).
Die sich spät entwickelnde Schüchternheit beruht vor allem auf der Wahrnehmung der eigenen Person als soziales Objekt.
Fehlendes Selbstvertrauen begünstigt bei Kindern Schüchternheit.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede sozialer Ängste
Verlegenheit, Scham, Publikumangst und Schüchternheit
Gemeinsamkeiten
• Anwesenheit anderer Personen
• Gefühl des Unbehagens und der Selbstwertbeeinträchtigung
• Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale wie Selbstkonzept und Erregbarkeit spielen eine fördernde Rolle.
• Sozialer Stress, da die Situation als herausfordernd, schädigend oder bedrohlich eingestuft wird.
• Öffentliche Selbstaufmerksamkeit und die Hervorgehobenheit als soziales Objekt.
Verschiedenheiten
• Verlegenheit und Scham hängen relativ eng miteinander zusammen
Hier Tendenz sich selbst für ein kritisches Ereignis oder seine Ungeschicklichkeit verantwortlich zu machen.
Enthüllung der Privatheit einer Person.
• Publikumsangst und Schüchternheit hängen ebenfalls eng miteinander zusammen
soziale Hervorgehobenheit, Neuartigkeit der Situation.
Bewertungsangst
Adaptive Handlungen zur Überwindung sozialer Ängstlichkeit
Soziale Ängstlichkeit ist ein erworbenes Persönlichkeitsmerkmal, das aus einer Vielzahl von Verhaltenstendenzen gebildet wird.
Beeinflussung der Wahrnehmung der eigenen Person (wer keine sozialen Stress empfindet erfährt auch keine unangenehmen Begleitemotionen).
Kognitive Verhaltensmodifikation als Therapieansatz.
Wahrnehmung eines handlungswirksamen Selbst.
Entspannungstraining.
Aufbau von sozialer Kompetenz
Drei Elemente als päd. Maßnahmen zur Überweindung sozialer Ängstlichkeit
Stärkung des Selbstvertrauens.
Entspannung
Selbstbehauptendes Handeln
Persönlichkeitspsychologie
PersönlichkeitspsychologieAngst – Allgemeine Probleme (Überblick)
Quelle:
Schwarzer, R. (1987, 2.Aufl.). Stress, Angst und Hilflosigkeit (S.80-92). Stuttgart: Kohlhammer.
Zustand und Eigenschaft
Definition:
Angst ist ein Gefühlszustand, der bewusst als unangenehm erlebt wird und tritt als Ergebnis kognitiver Prozesse auf.
Die erlebte Bedrohung kann auf die körperliche Unversehrtheit oder auf das Selbstkonzept gerichtet sein.
In beiden Fällen werden das Situationsmodell und das Selbstmodell zueinander in Beziehung gesetzt, wobei die Situation als stark fordernd und das Selbst als Schwach zu schwach zur Gegenwehr eingeschätzt wird.
Bedrohung von Unversehrtheit oder des Selbstkonzepts führen gleichermaßen zu subjektiven Beeinträchtigungen.
Der Angstzustand lässt sich aber unterscheiden von der Ängstlichkeit als einem Persönlichkeitsmerkmal. (Ängstlichkeit ist eine überdauernde Disposition)
Der Zustand der Angst lässt sich kognitiv und physiologisch beschreiben
physiologisch sind nonverbale Information über die ängstliche Reaktion eines Menschen zu nennen. (Körperhaltung, Stimme, Gesichtsausdruck, feuchte Hände, Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz)
Vier Messebenen: sprachliche Mitteilung, körperliche Haltung, offenes Verhalten und Ausdruck)
Die gleiche Situation kann aber bei unterschiedlichen Menschen eine unterschiedlich starke Angstreaktion bewirken.
Hoch- und Niedrigängstliche
Nicht die tatsächliche Erregungsdifferenz, sondern die unterschiedliche informative Weiterverarbeitung und Interpretation von bestehender Erregung liefern die Grundlage für Selbstberichte über den eigenen Zustand.
Hochängstliche werten ihre Erregung eher als Hinweis auf eigene Schwäche oder ängstliche Erregbarkeit, während Niedrigängstliche sie als Handlungsherausforderung werten oder als produktive, handlungsgerichtete Erregung deuten.
Die diagnostische Gültigkeit ist also nur über subjektive Interpretationen von Gefühlszuständen erreichbar. (Obwohl sich Subjektivität und Validität eigentlich ausschließen)
Das Erleben bezieht sich dabei auf zwei Aspekte, nämlich die Empfindung von Erregung (Aufgeregtheit) und die Wahrnehmung von selbstbezogenen Gedanken (Besorgnis).
Ängstlichkeit ist in den meisten Fällen situationsspezifisch, das heißt, man ist kein ängstlicher Mensch schlechthin.
man fürchtet sich vor ganz bestimmten Situationen.
Die Auslösung von Angst erfolgt immer durch situative Reize.
Allerdings können diese situativen Reize auch innerlich sein, d.h. in der Vorstellung eines bedrohlichen Ereignisses begründet liegen.
Trait-State-Anxiety Theorie (Spielberger 1966):
1) Ein Angstzustand wird ausgelöst, wenn das Individuum eine Situation als bedrohlich einschätzt. Aufgrund sensorischer und kognitiver Rückmeldungen des Organismus wird dieser Zustand als bedrohlich eingeschätzt.
2) Je bedrohlicher die Situation eingeschätzt wird, desto stärker wird die Angstreaktion.
3) Je länger diese Situationseinschätzung unverändert anhält, desto länger wird die Angstreaktion andauern.
4) Personen mit hoher Ängstlichkeit nehmen selbstwertrelevante Situationen als bedrohlicher wahr als Personen mit niedriger Ängstlichkeit.
5) Die Auslösung von Angstreaktionen kann sich direkt im offenen Verhalten ausdrücken oder zu innerpsychischen Abwehrvorgängen führen.
6) Häufig auftretende Stresssituationen können ein Individuum dazu veranlassen, spezielle Bewältigungshandlungen oder Abwehrmechanismen zu entwickeln, mit denen sich der Angstzustand reduzieren lässt.
Selbstvertrauen stellt einen Gegenpol zur Wahrnehmung eigener Ängstlichkeit dar
Ängstlichkeit wird offenbar im Laufe der Lebensgeschichte in Verbindung mit Bewertungssituationen erworben, wobei Kindheitserfahrungen mit strafenden Eltern eine wichtige Rolle spiele können.
Besorgtheit und Aufgeregtheit
Besorgtheit:
• dies repräsentiert die kognitive Komponente und wird als Besorgtheit oder als Selbstzweifel bezeichnet.
• Besorgtheit entsteht, wenn jemand sein Selbst bedroht fühlt, also im Bewertungsstress steht, unabhängig davon, ob z.B. die Prüfung bevorsteht stattfindet oder vorbei ist.
Aufgeregtheit:
• Wahrnehmung der emotionalen Erregung.
Es erscheint geeignet die beiden Komponenten getrennt diagnostisch zu erfassen.
1) Besorgtheit und Aufgeregtheit stehen in deutlicher Beziehung zueinander.
2) Besorgtheit steht in negativer Beziehung zu Leistung und Leistungserwartung.
3) Die Ergebnisse für Aufgeregtheit sind weniger eindeutig und sind inkonsistent.
4) Besorgtheit hat sich in konsistenter Weise als leistungsmindernd erwiesen, während für Aufgeregtheit keine eindeutigen Befunde vorliegen. 不错不错,支持一下!!!
页:
[1]