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Berlin Der Chef der Deutschen Rentenversicherung, Herbert Rische, hält die Ansprüche von Arbeitslosen im Rentensystem für zu niedrig. "Ich bin der Meinung, dass man für Langzeitarbeitslose höhere Anwartschaften in der Rente braucht", sagte Rische unserer Zeitung. "2,09 Euro sind zu wenig", betonte der Renten-Chef.
Derzeit werden einem Langzeitarbeitslosen 2,09 Euro pro Jahr für die Rente gut geschrieben. Das bedeutet, dass sich die zukünftige monatliche Rente um eben diese 2,09 Euro pro Jahr Arbeitslosigkeit erhöht. Rische räumte ein, seine Forderung sei "natürlich nicht umsonst zu haben".
Die Altersarmut gilt als Problem der Zukunft. Derzeit werden etwa 2,5 Prozent der Senioren als arm eingestuft. Der Paritätische Wohlfahrtsverband prognostiziert aber, dass es in Deutschland in zwölf bis 15 Jahren eine Quote von zehn bis 15 Prozent Altersarmut geben könnte. Immer weniger Menschen können allein von ihrer Rente leben. Verantwortlich dafür ist eine Mischung aus hoher Langzeitarbeitslosigkeit, niedrigen Löhnen und unterbrochenen Erwerbs-biographien. Die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse sind nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes zwischen 1998 und 2008 von damals 72,6 auf nun noch 66 Prozent zurückgegangen. Selbst Menschen, die ein Arbeitsleben lang fest angestellt sind, müssen privat vorsorgen, um ihren Lebensstandard im Alter zu halten. Wegen der alternden und schrumpfenden Bevölkerung sinkt auch das Rentenniveau.
Auch Rische warnt: "Wenn wir den Niedriglohnsektor weiter ausbauen, wird das lohnbezogene Sozialversicherungssystem nicht mehr funktionieren, weil es eine Sicherung nicht mehr gewähren kann." Der Chef der Rentenversicherung ist überzeugt: "Das Problem kann dann auch die Rentenversicherung nicht mehr lösen. Das Problem dann die Gesellschaft insgesamt. Dann unterhalten wir uns möglicherweise über Suppenküchen."
Das Bundesarbeitsministerium weist Forderungen nach einer höheren Rente für Arbeitslose zurück. "Es ist nicht das Ziel, durch die Rentenbeiträge für Langzeitarbeitslose eine auskömmliche Rente zu erzielen – dies kann das System der Grundsicherung für Arbeitssuchende nicht leisten", sagte eine Sprecherin. Außerdem müsse aus Gerechtigkeitsgründen darauf geachtet werden, dass immer noch ein Anreiz bestehen bleibe, Rentenansprüche aus eigenem Einkommen zu erwerben. Die Sprecherin betonte: "In Zeiten knapper Ressourcen sollte unser Hauptaugenmerk darauf liegen, Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern oder die Arbeitslosigkeit möglichst kurz zu halten." |
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