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Ein Sturm der Entrüstung war der Stadt zu Jahresbeginn entgegengeschlagen, als sie ein nächtliches Tempolimit von 40 Kilometern pro Stunde auf Hauptverkehrsstraßen einführen wollte. Jetzt rückt die Verwaltung von dieser Idee ab. In der überarbeiteten Fassung des sogenannten Lärmaktionsplans wird die Tempo-40-Regelung weit hintenangestellt. Sie dient gewissermaßen nur noch als letztes Mittel, um den Straßenlärm zu verringern. Vornehmlich setzt die Stadt nun auf die Einhaltung der bestehenden Geschwindigkeitsgrenzen, also Tempo 50, um Straßenlärm zu verringern.

Zunächst will die Stadt messen, wie schnell tatsächlich auf der Vahrenwalder Straße, der Hildesheimer Straße oder der Podbielskistraße gefahren wird, um dann gezielt entlang solcher Strecken mobile Blitzer aufzustellen. Hat das Modell „überwachen und Strafen“ keinen Erfolg, wird auf den Straßen immer noch gerast und somit ein erhöhter Lärmpegel gemessen, soll geprüft werden, ob nicht doch Tempo-40-Schilder aufgestellt werden müssen.
Man reagiere mit dieser Vorgehensweise auf die Stellungnahmen, die es zum ersten Entwurf des Lärmaktionsplans gab, bestätigte gestern ein Stadtsprecher. Mehrere Wochen lag der Maßnahmenkatalog im Baudezernat aus, der neben der Temporeduzierung auch andere Strategien wie lärmschluckende Straßenbeläge vorsah. Viele Bürger und Verbände hatten die nächtliche Temporegelung scharf kritisiert.
SPD und CDU begrüßen den geänderten Plan. „Mit Geschwindigkeitskontrollen schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Mehr Verkehrssicherheit und weniger Lärm“, meint SPD-Fraktionsvize Thomas Hermann. Er regt an, Tempoanzeiger aufzustellen, die den Autofahrern die Geschwindigkeit signalisieren und zugleich die gemessenen Daten anonym speichern können. Auch CDU-Fraktionschef Jens Seidel sagt: „Es ist gut, dass die Stadt Einsicht zeigt und sich letztlich von Tempo 40 verabschiedet.“
Die Grünen haben dagegen Zweifel, ob die bloße Einhaltung von Tempo 50 tatsächlich ausreicht, um den Lärm zu reduzieren. „Zudem sollte sich die Stadt jetzt einen zweiten mobilen Blitzer anschaffen“, sagte Fraktionsvize Michael Dette. Die FDP traut der Verwaltung nicht. „Nach der Kommunalwahl 2011 wird Tempo 40 wohl doch noch eingeführt“, meinte Fraktionschef Wilfried Engelke. Schließlich lasse der Lärmplan dafür noch ein Hintertürchen offen. „Der größere Nutzen besteht für alle darin, die grüne Welle auf den Hauptverkehrsstraßen auszubauen“, sagte er. |
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