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发表于 2013-2-12 22:06
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2013-02-12
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12. Februar 2013 18:14 Nordkoreas Atomtest
Kim, der Spieler
Das Regime统治/政体 in Nordkorea handelt行事 nicht unberechenbar不可预见/捉摸不透. Es handelt unverantwortlich. So berechenbar(=erwartbar=absehbar) dieser Atomtest gekommen ist, so erwartbar sind auch die Reaktionen. Entscheidenden Einfluss auf Kim Jong Un koennen jedoch weder die maechtigen USA noch Europa nehmen. Die Einzigen mit Aussicht auf Erfolg sind die Chinesen.
Das Regime in Nordkorea wird gerne mit dem Attribut unberechenbar umschrieben简要说明. Das stimmt so nicht, jedenfalls nicht mehr. Tatsaechlich ist das Land ziemlich berechenbar geworden in seinen Provokationen挑衅, die vor allem einem Ziel dienen: Der Welt und dem eigenen Volk die Macht des regierenden(=controlling) Kim-Klans zu demonstrieren展示. Das Regime in Nordkorea handelt nicht unberechenbar. Es handelt unverantwortlich.
Auch der juengste Atomtest, der dritte Nordkoreas, kam nach Ansage宣告. Schon seit Wochen war er absehbar. Nicht nur, weil die Vorbereitungen US-Satelliten nicht verborgen隐藏 bleiben konnten. Vielmehr更确切地说 war nach ominoesen Ankuendigungen und der schrillen antiamerikanischen Propaganda der vergangenen Wochen klar, dass Kim Jong Un, der junge Diktator, den Erzfeinden不共戴天之仇敌 in Seoul und Washington eine Botschaft zukommen传达信息 lassen wollte.
Botschaft nach Seoul und Washington
Auch der Zeitpunkt war alles andere als zufaellig gewaehlt选择: Kurz vor dem Amtsantritt der neuen Praesidentin in Suedkorea, Park Geun Hye, und zum Tag, an dem US-Praesident Barack Obama das Regierungsprogramm fuer seine zweite Amtszeit verkuendet(宣布ankuendigen), laesst es Kim Nr. 3 im wahrsten Wortsinn krachen爆裂的噼啪声. Inzwischen duerfte ziemlich deutlich sein, dass er noch mehr zu kraftmeiernden Gesten姿态 neigt als Vater oder Grossvater. Auch die hatten ihr Atomprogramm und die Tests benutzt, um dem Sueden Koreas und den USA sozusagen aus einer Position der Staerke实力 heraus Wirtschafts- und Nahrungsmittelhilfe abzutrotzen夺取. Inszenierung策划 und Zeitpunkt der dritten Bombenexplosion Nordkoreas sprechen sehr dafuer, dass auch Kim jr. das so halten wird.
So berechenbar dieser Atomtest also gekommen ist, so erwartbar duerften auch die Reaktionen sein. Regierungen rund um den Globus sind entruestet愤怒 - einschliesslich der Freunde in Peking. Die USA werden im UN-Sicherheitsrat联合国安理会 die Verschaerfung bestehender Sanktionen verlangen, in einer neuen Resolution wird Nordkorea einmal mehr verurteilt谴责 werden. China wird dem nach einigem Zoegern犹豫 zustimmen同意. Grundlegend wird sich die Antwort auf den neuen Test nicht von der Antwort auf Test Nr. 2 unterscheiden.
Denn in Wahrheit hat der Test am Status quo in der Region und geostrategisch gegenueber den USA wenig veraendert. Auch wenn es Kims Technikern gelungen sein sollte, ihre Bombe bei gleichbleibender Sprengkraft爆破力 zu verkleinern - was sie behaupten und was eine Voraussetzung fuer die Ausstattung装备 einer Rakete mit einer nuklearen Nutzlast有效载荷 waere: Nordkorea ist weit davon entfernt, eine echte atomare Bedrohung fuer Amerika zu sein.
Warum ist der Test trotzdem gefaehrlich?
Und doch ist der Test hochgefaehrlich. Er zeigt, dass der junge Kim bereit ist, auf volles Risiko zu spielen. Nach den beiden Raketentests im April und Dezember ist es innerhalb nicht einmal eines Jahres schon der dritte eklatante高调 Verstoss违背 gegen ausdrueckliche确定的 Verbote der Vereinten Nationen und eine Missachtung轻视 der Mahnungen提醒 seiner Schutzmacht China. Die eigentliche Gefahr aber ist, dass Kim sich verzockt输光 und seine Provokationen aus dem Ruder laufen(=失控ausser Kontrolle). Nicht mit einem Atomtest, sondern an der Grenze zu Suedkorea. Dort koennte ein Konflikt schnell ausser Kontrolle geraten.
Nordkorea beliefert 供货Syrien und Iran
Doch das Atomprogramm hat noch eine dunklere Seite: die Proliferation增殖/核扩散. Nordkorea ist ein Ruestungsexporteur军备出口商. Das devisenklamme 外汇匮乏的Land versorgt mit Gusto Regimes wie die in Syrien oder Iran. Es gibt Spekulationen, dass Nordkorea bei diesem Atomtest mit Iran zusammengearbeitet hat und nukleares Wissen austauscht. Was wuerde einen Spieler wie den Diktator in Pjoengjang daran hindern, Iran oder anderen seine Kenntnisse und vielleicht sogar Material zu verkaufen?
In Wahrheit gibt es auf diese Frage bisher keine befriedigende Antwort. Die Einzigen, die mit Aussicht auf Erfolg eine suchen koennten, sind die Chinesen. 90 Prozent der nordkoreanischen OEleinfuhren laufen ueber China. Peking haette Einfluss auf Kim - wenn es denn wollte. Bisher wollte es nicht. Internationalen Sanktionen hatte China zwar zugestimmt, die Versorgung Nordkoreas aber stillschweigend沉默地 gesichert und die Waffengeschaefte geduldet容忍. Peking missbilligt反对/不接受 zwar das Bombenprogramm, Unruhen oder gar einen Kollaps des Regimes aufgrund wirtschaftlicher Not will es aber noch weniger.
Chinas Kalkuel scheint sich in juengster Zeit indes zu verschieben. Ein Pekinger Regierungsblatt sprach von einem "hohen Preis", den Nordkorea im Falle eines Atomtests zu zahlen habe. Man weiss nicht, wie sehr das Regime in Pjoengjang tatsaechlich auf Druck aus Peking reagieren wuerde. Doch es ist an der Zeit, es auszuprobieren. Die Chinesen muessen Verantwortung uebernehmen fuer ihren unverantwortlichen Nachbarn. Und sie muessen es jetzt tun.
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