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发表于 2005-6-18 19:56
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Familienfreundlichkeit rechnet sich
Berlin. Möglich seien ein um 1,3 Prozent höheres Wachstum im Jahr 2020, mehr als 220.000 neue Arbeitsplätze sowie rund eine Million zusätzlicher Geburten – das ist das Ergebnis einer Prognos-Studie, die Bundesfamilienministerin Renate Schmidt und der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Jürgen Thumann, am Freitag vorgestellt haben. Notwendig sind demnach mehr Teilzeitarbeit, Jobsharing, Heimarbeitsplätze, Gleitzeiten sowie betriebliche Kinderbetreuung.
„Balance von Arbeit und Familie, Arbeit und Privatem ist ein interessanter Wachstumsfaktor für unsere Gesellschaft“, sagte Schmidt. Eine familienfreundliche Unternehmenspolitik sei nicht nur für die Betriebe ein Gewinn, sondern lasse die gesamte Volkswirtschaft stärker wachsen. Thumann ergänzte, betriebliche Maßnahmen, die Arbeit und Privatleben der Beschäftigten besser in Einklang bringen, würden sich „handfest rechnen“. Solche Programme laufen, wenn es sie in deutschen Firmen überhaupt gibt, unter dem Titel „Work-Life-Balance“.
Derzeit profitieren nach Schmidts Worten nur 10 bis 15 Prozent der Beschäftigten in Deutschland von solchen Programmen. Prognos erwartet, dass dieser Anteil auf 30 Prozent steigt. Dies würde laut Studie dazu führen, dass die Geburtenrate von derzeit 1,3 auf 1,56 Kinder pro Frau steigt. Zudem würde in den nächsten 15 Jahren ein zusätzliches Bruttoinlandsprodukt von 248 Milliarden Euro erwirtschaftet. Auch die sozialen Sicherungssysteme würden gestärkt: Die Arbeitgeber könnten pro Jahr rund 7,6 Milliarden Euro Sozialbeiträge sparen, die öffentlichen Haushalte 13 Milliarden Euro.
Als Konsequenz aus der Studie schlug Schmidt vor, die Familienfreundlichkeit in Deutschland und in den Unternehmen stärker zu überwachen. Sie betonte, dass sie dabei auf freiwillige Kooperation der Wirtschaft setze. Sie regte an, Work-Life-Balance-Programme in Betriebsvereinbarungen, unter Umständen auch in Tarifverträgen zu regeln.
Thumann wies darauf hin, dass es im Interesse der Unternehmen liege, mit familienfreundlichen Maßnahmen den wirtschaftlichen Folgen der Alterung und Schrumpfung der Gesellschaft entgegenzuwirken. „Die Probleme sind sehr konkret, die Lösungen sind aber auch sehr konkret“, sagte er. Familienfreundlichkeit sei nicht das Einzige, aber ein „wichtiges Konzept um den demografischen Herausforderungen zu begegnen“.
Die Vorteile einer solchen Herangehensweise für die Unternehmen lägen auf der Hand, sagte der Vorsitzende des Beirats der Prognos AG, Hans Barth: Zufriedene Mitarbeiter seien produktiver, motivierter und würden weniger fehlen. Weil sie sich stärker mit dem Unternehmen identifizierten, könnten sie Kundenbindung und Firmenimage verbessern. Zudem sei die Gefahr einer Kündigung geringer. Der BDI-Präsident appellierte an die Unternehmen: Die Manager sollten einsehen, dass der entspanntere Arbeitnehmer einfach besser und produktiver sei.
Gleitzeiten 工作时间
Einklang 和谐
Schrumpfung 收缩
begegnen 迎合
appellieren 恳求,要求 |
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