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Optimismus ist den Deutschen in Regel wesensfremd. Vor allem wenn es um die Wirtschaft geht, dominieren hierzulande Skepsis und Pessimismus. Geht es aber um die Renten, tragen viele Deutsche eine rosarote Brille.
In Deutschland wird sich das Rentensystem veraendern. Mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles kommt ein Rentenpaket, dass den Deutschen noch teuer zu stehen kommen koennte, so der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI). Vor allem die neu eingeführte „Mütterrente“ dürfte auf die Rentenkassen lasten. Auf insgesamt 160 Milliarden Euro summieren sich die Mehrausgaben laut Hochrechnungen von Sachverstaendigen bis zum Jahr 2030 – das ist eines der bislang teuersten Vorhaben der Wahlperiode. „Eine solche Zusatzbelastung kann selbst bei steigenden Steuereinnahmen lediglich über hoehere Rentenbeitraege und sinkende Renten im Alter ausgeglichen werden“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschaeftsführer des BVI.
Wie die 160 Milliarden Euro aufgebracht werden, ist noch unklar. Sicher aber ist: Es wird die künftigen Rentenbezieher treffen. Der BVI hat 1007 Bundesbürger nach ihren Einschaetzungen befragt und kommt zu dem Schluss, dass viele der Befragten die künftige Rentensituation falsch einschaetzen.
Auf die Frage, wenn das Rentenpaket am meisten treffen würde, gaben vor allem die 18- bis 29-Jaehrigen an (65 Prozent), dass die jüngere Generation die Last des Rentenpakets wird tragen müssen. Nur 16 Prozent halten die 30- bis 59-Jaehrigen für die Hauptlasttraeger. Die Rentnergeneration ist laut den jüngeren Befragten Nutzniesser der Reform.
Auffaellig ist die unterschiedliche Einschaetzung je nach Berufsgruppe. So gehen nur 54 Prozent der befragten Arbeiter davon aus, dass die jüngere Generation unter dem neuen Rentenpaket leiden wird. Im Vergleich zu den Angestellten und den Beamten halten sie die Lage der mittleren Generation (21 Prozent) und der aelteren Generation (19 Prozent) für prekaerer.
Die Angestellten sehen bei der aelteren Generation die geringsten Anpassungsprobleme mit der neuen Rentenreform. Nur zehn Prozent von ihnen gaben an, dass es sie am haertesten treffen wird. Die jüngere Generation (63 Prozent) wird es laut den Angestellten schwieriger haben. Danach folgt die mittlere Generation mit 21 Prozent.
Beamte halten die Lage der jüngeren Generation für noch problematischer. Rund 70 Prozent sehen für sie bezüglich der Rente schwierige Zeiten aufkommen. Nur sieben Prozent halten die Rente der mittleren Generation für gefaehrdet. Laut den Beamten müssen allerdings rund 16 Prozent der Älteren um ihre Rente bangen.
Nach eine moeglichen Rentenlücke befragt, gaben immerhin 53 Prozent an, dass keine drohe. Allerdings stehen dieser Gruppe 43 Prozent gegenüber, die die Gefahr einer Rentenlücke durchaus für realistisch halten.
Der BVI hat ausserdem diejenigen, die eine Rentenlücke prognostizieren, gefragt, wie hoch diese pro Monat ausfallen wird. Von einem monatlichen Defizit in Hoehe von unter 50 Euro gehen nur ein Prozent aus. 50 bis 100 Euro dürften laut fünf Prozent der Befragten jeden Monat fehlen. 19 Prozent sprechen von einer Lücke zwischen 100 und 250 Euro. Die Mehrheit glaubt, dass 250 bis 500 Euro fehlen werden (35 Prozent). Eine Lücke von 500 Euro und mehr befürchten immerhin 33 Prozent.
Um der drohenden Rentenlücke zuvorzukommen, nutzen die künftigen Rentenbezieher unterschiedliche Strategien. 13 Prozent hofft auf ein Erbe. 33 Prozent setzt auf die betriebliche Altersvorsorge. Genauso viele gehen davon aus, dass sie von Familienangehoerigen, sprich ihren Kindern, unterstützt werden. Der Grossteil der Befragten (77 Prozent) vertraut hingegen der privaten Altersvorsorge.
Das Rentenpaket ist die groesste Leistungsausweitung der gesetzlichen Rente seit Jahrzehnten. Die „Rente mit 63“ finanzieren die Beitragszahler, also die jetzigen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, so der BVI. Auch die Rentner zahlen indirekt mit; ihre Netto-Standardrente sinkt laut der Deutschen Rentenversicherung im Jahr 2030 durch das Rentenpaket um 1,6 Prozent. Die Mütterrente wird aus der Reserve der Rentenkasse von derzeit 31 Milliarden Euro gezahlt. 2017 wird die Reserve voraussichtlich erschoepft sein und die Mütterrente aus Steuermitteln beglichen.
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