Deutsche Bank AG

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Deutsche Bank AG, größte deutsche Privatbank mit Hauptsitz in Frankfurt/Main, 1870 in Berlin gegründet.

Nach der Übernahme des Berliner Bankvereins und der Deutschen Union Bank im Jahr 1876 wurde die Deutsche Bank AG das führende Geldinstitut in Deutschland. 1927 baute sie ihre Spitzenstellung durch die Fusion mit der Disconto-Gesellschaft weiter aus. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Deutsche Bank wegen ihrer Verquickung mit dem nationalsozialistischen Regime von der amerikanischen Militärregierung aufgelöst. 1957 formierte sie sich neu. Als Universalbank betreibt sie alle Bankgeschäfte. Privatkunden wird eine Rundumbetreuung von der Kontoführung über die Beratung bei der Geld- und Wertpapieranlage bis hin zu Vermögensverwaltung und Vorsorgeplanung geboten. Firmen- und institutionellen Kunden bietet die Deutsche Bank das ganze Spektrum einer internationalen Firmenkunden- und Investmentbank, das von der Abwicklung des Zahlungsverkehrs über die gesamte Bandbreite der Unternehmensfinanzierung bis hin zur Begleitung bei Börsengängen und der Beratung bei Übernahmen und Fusionen reicht. Zu den Tochtergesellschaften (siehe Muttergesellschaft) gehören u. a. die Versicherung Deutscher Herold und die Bank 24, eine reine Onlinebank ohne Filialen. Die Deutsche Bank versteht sich heute als globaler Finanzkonzern; sie hat weltweit Niederlassungen und betreut die Konten von mehr als acht Millionen Kunden.

Neben ihrer Beteiligung an der AKA Ausfuhrkredit GmbH, Deutschen Centralbodenkredit AG, Deutschen Kreditbank für Baufinanzierung AG, Frankfurter Hypothekenbank AG, Banca d’America e d’Italia S.p.A. hält sie bedeutende Anteile an Unternehmen wie der DaimlerChrysler AG, der Linde AG und der Münchener Rückversicherung.

Nach dem Zusammenschluss mit dem US-Investmenthaus Bankers Trust Ende November 1998 (Gesamtkaufpreis rund 17 Milliarden DM) übernahm die Deutsche Bank im Februar 1999 auch das belgische Tochterunternehmen der Crédit Lyonnais für 1 Milliarde DM. Die neue Deutsche Bank S.A./N.V. gehört zu den zehn größten Finanzinstituten Belgiens und stand zum Zeitpunkt des Abschlusses auf Rang sechs.

Nach der Dresdner Bank beauftragte auch die Deutsche Bank eine Historikerkommission mit der Erforschung ihrer Vergangenheit im Dritten Reich. Als erstes Ergebnis gaben die Forscher im Februar 1999 bekannt, die Deutsche Bank habe an der Finanzierung von Bauvorhaben im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz mitgewirkt.

Im Geschäftsjahr 2002 betrug die Bilanzsumme der Deutschen Bank mehr als 758 Milliarden Euro. 2001 waren es noch über 918 Milliarden Euro. Dagegen nahm das Ergebnis vor Steuern von 1,8 Milliarden Euro (2001) auf 3,5 Milliarden Euro zu. Der Jahresüberschuss stieg von 167 Millionen Euro (2001) auf 367 Millionen Euro (2002). Gegen Ende des Berichtszeitraumes waren mehr als 77 000 Mitarbeiter beim Konzern beschäftigt, davon über 33 000 Mitarbeiter in Deutschland (2001: über 86 000 Beschäftigte; in Deutschland über 41 000 Mitarbeiter).