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发表于 2006-12-13 18:43
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Vorbereitung bei Sprechangst
Quelle:
LEGUAN, LMU München
http://www.ib.uni-bremen.de/
wiss__Arbeiten/Referate/referate.html (01-12-23)Eine Prüfungssituation ist für viele StudentInnen auch das Sprechen vor einer Gruppe, wie es in Seminaren, Proseminaren oder Übungen verlangt wird. Da diese Vorträge in der Regel auch einen wichtigen Teil der Bewertung in einer Lehrveranstaltung ausmachen, haben sie daher immer Prüfungscharakter. Angst vor öffentlichem Auftreten läßt sich langfristig nur durch die Erfahrung senken, daß man die angstauslösende Situation aushalten und bewältigen kann. Sie wird umgekehrt dadurch aufrechterhalten und verstärkt, daß man Präsentationen so weit wie möglich vermeidet (Hausarbeiten wählt, bei Gruppenpräsentationen anderen, "die es einfach besser können", die Verantwortung zuschiebt) oder den Text vollständig ausformuliert und dann so schnell wie möglich abliest, was nicht nur für den Lehrveranstaltungsleiter eine Qual ist.
Generell kann man die Nervosität senken, indem man
keine überhöhten Anforderungen an sich selbst stellt, sondern sich kleine, bewältigbare Ziele steckt. Vieles von dem, was dieses Mal noch nicht geklappt hat, wird beim nächsten Mal schon besser werden;
sich intensiv vorbereiten durch einen guten Leitfaden und eine oder mehrere "Generalproben"; in den allermeisten Fällen sind die Mißerfolgserlebnisse, die zu einer negativen Selbsteinschätzung ("ich kann das halt einfach nicht") und daher zu Ängstlichkeit führen, nicht auf echte Fähigkeitsdefizite, sondern eine unzureichende Vorbereitung zurückzuführen;
sich nicht bis zur letzten Minute vorbereiten, sondern zumindest die letzte Stunde vor dem Vortrag versuchen, zu entspannen, z.B. durch einen kurzen Spaziergang; zu Beginn des Vortrages bewußt eine offene Körperhaltung und einen freundlichen Gesichtsausdruck annehmen, den Blick durch das Publikum schweifen lassen und dabei ruhig und gleichmäßig (nicht zu tief) atmen. Man sollte vermeiden, in den Vortrag "hineinzustolpern"!
auf die Vorbereitung der einleitenden Worte (durch schriftliches Ausformulieren und Auswendiglernen) besondere Sorgfalt verwenden, um sich so ein sicheres "Sprungbrett" zu schaffen.
Als längerfristige Strategie gegen hohe Nervosität und Lampenfieber kann es sinnvoll sein, systematisch Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung (z.B. bei ausgebildeten Therapeuten oder an der Volkshochschule) zu erlernen oder Kurse zu Stressbewältigungstechniken zu besuchen.
Hier einige Punkte, die vor der Präsentation/dem Referat/Präsentation mit Prüfungscharakter zu tun sind (nach LEGUAN):
Das, was Du sagen willst, aufzuschreiben, ist eine große Hilfe bei der Vorbereitung. Du kannst dann das Geschriebene zum Referat mitnehmen und als "Spickzettel" verwenden, falls Du einmal stecken bleibst. Beschrifte deshalb alle Seiten, so daß Du Dich leicht zurecht findest.
Erstelle eine grobe Gliederung Deiner Präsentation, indem Du Dir die Überschrift und die Hauptpunkte aufschreibst. Versuche nun, zu jedem Punkt etwas zu sagen (lies nicht von dem Geschriebenen ab). Auch diesen "roten Faden" kannst Du zur Orientierung zum Referat mitnehmen. Achte darauf, daß alles groß und leserlich geschrieben ist, damit Du Dich leicht zurechtfindest.
Halte Dein Referat, als ob Du bereits vor Deinem Publikum sprechen würdest (sprich also wirklich laut). Nur dann merkst Du, wo Du noch Schwierigkeiten hast. Du kannst dabei auch Deine Gestik, Mimik und andere non-verbale Elemente vor dem Spiegel üben. Vergiß nicht, die Zeit zu stoppen.
Nimm Deinen Vortrag auf und bewerte ihn nach Inhalt, Geschwindigkeit und Länge (Zeit). Wenn Du Deinem Vortrag zuhörst, merkst Du, was noch verbesserungswürdig ist.
Bitte Freunde oder KommilitonInnen, Dir zuzuhören und Dich zu kritisieren. So kannst du Deine Stärken und Schwachpunkte aufdecken. (Nimm die Kritik nicht persönlich, Du möchtest etwas verbessern und nicht einen Freund verlieren!). Wenn Du nicht vor Freunden üben kannst, so übe vor einem Spiegel und beobachte Dich.
Interessante und unterhaltende Elemente (wie z.B. Anekdoten, Cartoons, passende Witze etc.) oder auch die Vorstellung eines Problems geben Deinem Vortrag Würze. Bilder, Graphiken und Tabellen helfen Dir, Sachverhalte anschaulich und verständlich darzustellen und fördern die Aufmerksamkeit der Zuhörer.
Überlege, was das Schlimmste für Dich wäre. Daß Deine Stimme wackelt? Daß Du einen Teil des Referats vergißt? Daß Du nicht fähig bist, zu sprechen?
Überlege Dir auch, wie Dein Publikum darauf reagieren könnte. Würde es zu lachen anfangen oder den Raum verlassen?
Denke darüber nach, ob Du nicht vielleicht zu viel Energie damit verschwendest, Angst davor zu haben, daß diese Dinge eintreten. Selbst wenn sie wirklich eintreten sollten: Sei Dir darüber bewußt, daß auch andere manchmal ganze Absätze bei ihren Vorträgen auslassen oder daß Leute selbst bei sehr guten Vorträgen sich unterhalten oder den Raum verlassen &endash; aus welchem Grund auch immer. Denke daran, daß Du etwas Wichtiges zu sagen hast und daß die Präsentation ein weiterer Schritt für Dich ist, Selbstbewußtsein zu erlangen. Und vergiß nicht: Übung macht den Meister!
Wenn Du Dein Referat morgens hältst, solltest Du in der Nacht davor ausreichend geschlafen haben. Wenn Du einen Vortrag am Nachmittag oder Abend hältst, solltest Du Dir vorher genügend Zeit zum Entspannen und Erholen einplanen. Je entspannter Du bist, umso größer ist die Chance, einen guten Vortrag zu halten.
Iß vor der Präsentation leichte Kost, um ein Völlegefühl und Unwohlsein zu vermeiden. Nach Deinem Vortrag kannst Du Dich dann mit einem schönen Essen belohnen. Belohne Dich nicht für den gelungenen Vortrag, sondern entsprechend Deinem Fortschritt. Wenn Du erst am Anfang stehst, hast Du bereits eine Belohnung dafür verdient, daß Du mutig genug warst, das Referat zu halten &endash; unabhängig davon ob es gut oder schlecht war.
Vermeide Alkohol und andere Drogen. Sie führen nicht nur zu Schädigungen, sondern beeinträchtigen auch Deine Leistungsfähigkeit.
Achte auf die Kleidung, denn auch Dein äußeres Erscheinungsbild wirkt auf das Publikum. Kleide Dich so, daß Du Dich wohlfühlst und die Kleidung dem Ereignis angemessen ist.
Entspanne Dich vor der Präsentation mit Atemtechniken oder Entspannungsübungen.
Graphiken, Tabellen und andere zusammenfassende Informationen sind immer nützlich. Sie ziehen die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich und können Dir helfen, Deine Gedanken zu organisieren oder Dir zu einer Pause verhelfen, wenn Du eine brauchst.
Finde einen Platz, an dem Du Dich sicher fühlst. Wenn Deine Hände zittern, halte Deine Gliederung nicht in der Hand, sondern lege sie auf einen Tisch. Wenn Du Dich hinter einem Tisch wohler fühlst, so nimm dort Deinen Platz ein. Nimm diejenige Position ein, in der Du Dich am wohlsten und am sichersten fühlst.
Nimm einen Stift oder einen anderen Gegenstand mit. Damit kannst du auf Deine Overhead-Folien zeigen und Du kannst den Stift auch während der Präsentation in Händen halten, wenn Du nicht weißt, wohin Du Deine Hände stecken sollst.
Hole Dir Unterstützung. Unterhalte Dich vor dem Referat mit einem oder mehreren KommilitonInnen. Je mehr Zuhörer Du vor dem Vortrag triffst, umso leichter ist es für Dich, sie als Freunde während der Präsentation wahrzunehmen.
Stelle vor dem Referat sicher, daß alle Geräte, die Du benötigst, funktionieren und daß Du sie bedienen kannst.
Auch während einer Präsentation kann man einiges tun, um die Nervosität zu reduzieren:
Stelle Dich und den Titel der Präsentation dem Publikum kurz vor.
Wähle einen guten Einstieg. Mit einer relevanten Geschichte, einer aussagekräftigen Statistik oder einer interessanten Fragestellung kannst Du die Aufmerksamkeit des Publikums auf das Thema lenken.
Sei Dir darüber bewußt, daß Du Dir selbst momentan mehr Aufmerksamkeit schenkst, als das Publikum Dir widmet. Das, was sich Dir als ganz offensichtlich darstellt (z.B. ein leichtes Zittern in der Stimme) wird von anderen meist kaum wahrgenommen. Je weniger Aufmerksamkeit Du diesen Signalen schenkst, umso schneller vergißt Du sie.
Sprich langsam, laut und deutlich und betone wichtige Punkte. Auch die Fachausdrücke und Fremdwörter, die Du verwendest, solltest Du richtig aussprechen können (daß Du sie auch erklären kannst, versteht sich von selbst). Setze von Zeit zu Zeit kurze Pausen (z.B. wenn Du auf einen neuen Punkt eingehst).
Atme normal. Eines des größten Probleme besteht darin, daß viele Sprecher keinen normalen Atemrhythmus zulassen. Wenn sie reden, geht ihnen häufig die Luft aus, so daß sie bei den letzten Phrasen nach Luft ringen. Richtig atmen lernen kannst Du z.B. mit den weiter unten beschriebenen Übungen.
Löse die Verspannungen in Schulter und Nacken vor und während des Vortrags. Je mehr die Schultern nach oben gezogen sind, umso größer ist die Verspannung und umso ängstlicher fühlt man sich.
Damit Du weißt, wie sich entspannte Schultern anfühlen, kannst Du folgendes tun: Ziehe die Schultern so hoch zu den Ohren wie Du kannst, halte die Spannung für 3 Sekunden und laß die Schultern dann fallen. Wiederhole die Übung ein paar mal. Jetzt weißt Du wie sich entspannte Schultern anfühlen und kannst versuchen, diesen Zustand zu halten.
Schau Deinem Publikum ins Gesicht. Trete mit den Leuten in Augenkontakt. Dies erhöht die Aufmerksamkeit beim Publikum und hilft Dir, Deine Angst zu überwinden.
Wenn Deine Stimme beim Reden leicht zittert, verlangsame Deine Redegeschwindigkeit und atme tiefer.
Wenn Du kannst, gehe umher und sitze oder stehe nicht wie festgeklebt an einem Fleck. Dies fördert die Aufmerksamkeit der Zuhörer und kann Dir helfen, Deine Angst zu überwinden.
Informiere Deine Zuhörer so gut Du kannst. Stelle das Ergebnis des Referats klar dar und gib auch Deine eigenen Gedanken preis. Dein Publikum soll von Dir etwas lernen, also solltest Du es auch etwas lernen lassen.
Runde Deinen Vortrag mit einer Zusammenfassung, einer intelligenten Schlußbemerkung, einer wichtigen Frage etc. ab.
Versuche, Spaß an der Präsentation zu finden. Dies gelingt Dir vielleicht nicht auf Anhieb, aber wenn Du die gerade aufgezählten Techniken beherrscht, kann es durchaus Freude bereiten, anderen etwas beizubringen.
Auch nach der Präsentation sind einige Dinge zu beachten, die für den abschließenden Eindruck wichtig sind:
Laß genügend Zeit für Fragen und empfinde es nicht als negativ, wenn Fragen gestellt werden, denn sie helfen, Sachverhalte zu klären und zu verstehen. Wenn das Publikum keine Fragen stellt, so kannst Du vielleicht eine Frage an die Zuhörer stellen und so eine Diskussion anregen.
Belohne Dich dafür, daß Du den Vortrag gehalten und überlebt hast &endash; Du hast es verdient!
Evaluiere Deine Präsentation. Finde heraus, was gut war, und wiederhole es beim nächsten Vortrag. Überlege, was noch verbesserungsbedürftig ist und wie Du es verbessern kannst. Reite nicht auf den Fehlern herum, sondern lerne daraus |
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