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发表于 2007-5-16 20:51
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Erklärung
In diesem Beitrag schlage ich zur weiteren Abgrenzung von Bullying von anderen Formen von „Gewalt an der Schule“ eine Kategorisierungsmöglichkeit der verschiedenen Aggressionsvarianten vor, die auf die drei Kelley’schen Dimensionen Distinktheit (des Opfers), Konsensus (der Angreifer) und Konsistenz (der Angriffe) zurückgreift.
Die wichtigste Dimension, die Bullying/Mobbing von anderen Formen von Aggression abgrenzt, ist Distinktheit. Bullying/Mobbing ist gegeben, wenn sich die Angriffe auf ein einziges, bestimmtes Opfer (hoch distinkt) richten, während bei wechselnden Opfern von Aggression (niedrig distinkt) im breiteren Sinne die Rede wäre.
Bullying und Mobbing wiederum können voneinander anhand der Konsensusdimension sinnvoll unterschieden werden: Werden (hoch – distinkte) Angriffe von einer Einzelperson (niedriger Konsensus) vorgenommen, handelt es sich um Bullying, beteiligen sich viele (hoher Konsensus), um Mobbing.
Auch bei nicht-distinkter Aggression – die Angriffe richten sich gegen verschiedene Entitäten wie etwa unterschiedliche Schulkameradinnen, Nachbarskinder, schwache Erwachsene und/oder Sachen – unterscheidet die Konsensusdimension sinnvoll zwischen zwei Sub-Formen von Aggression: Gibt es nur einen Täter, der verschiedene Entitäten angreift, handelt Phänomen eines hoch-aggressiven Kindes, während bei hohem Konsensus – viele Personen beteiligen sich bei den Angriffen – Bandenaggression gegeben wäre.
Konsistenz schließlich unterscheidet diese vier Formen hinsichtlich ihrer Systematik: Bei niedriger Konsistenz (Schwankungen über die Zeit hinweg) handelt es sich eher um impulsive Aggressionsausbrüche oder Streitereien, bei hoher Konsistenz (zeitlich stabilen Angriffen) um die vier oben genannten Sub-Formen von Aggression.
Zusammenfassend wären diesem Vorschlag zufolge Bullying durch (stabile) hoch–distinkte, nicht–konsensuale, Mobbing durch hoch – distinkte und hoch–konsensuale, Kindheitsaggression durch niedrig–distinkte und niedrig- konsensuale und Bandenaggression schließlich durch niedrig- distinkte und hoch-konsensuale Angriffe charakterisiert. |
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