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发表于 2008-6-19 18:34
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Ein reizender und herzzerreißender Herbst, der sich einst leise mit der letzten Sommerhitze einschlich, hat derart viel hinterlassen, dass ich nach so langer Zeit immer noch verzweifelt mich in seinem honigsüßen Schatten herumstrampeln sehe. Wenn die Nacht tief wird und meine Gedanken frei sind, falle ich wieder zurück in den Traum, der leider schon Wahrheit geworden ist und nie wieder geträumt werden kann. Ich seh immer noch die unebenen Tische am Ende der schmalen, schiefen Gasse. Wir setzten uns und standen wieder auf, es passte nicht. Oder die Bank, worauf wir mit ineinander verschlungenen Beinen Radfahrer gezählt haben. Nichts konnte ich behalten und doch geht nichts verloren. Ich kann keine Farben nennen, keine Stimmen. Mein Gehirn fühlt sich überstrapaziert bei dem Versuch, das gesamte Geschehen zu erfassen und mein Herz zu schwach, es zu tragen. Meine Nervosität steigt immer schneller, eine namenslose Sorge ergreift mich und fragt:" Weswegen bist du besorgt?" Ich weiß keine Antwort. Ich vermisse etwas. Hab Angst, dass es nie wieder zurückkehrt. Es tut weh, an die tobenden Gefühlswellen zu erinnern, an die Dankbarkeit und die Furcht. Es frisst mich von innen auf. Ich muss es unterdrücken, ich muss es einkerkern. So wie der Graf Monte Christo einst eingekerkert war.
Ich bin mir sicher, eines Tages bin ich reich und stark genug, um es wieder zu befreien. Der süße rauchige Wind, die nicht zurückzuhaltenden Tränen, einsame Spaziergänge, die überall lauernde Gefahr der Erinnerung.... Und die Aufregung, das himmelhohe Glück und der Stolz. Irgendwann wird alles zu Schätzen. Oder ist es schon? Ist Weh ein Schatz? |
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