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萍聚头条

楼主: 澄澈

[轻松一刻] 短章 小诗 歌曲

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发表于 2009-6-9 13:13 | 显示全部楼层
本帖最后由 Lining 于 2009-6-9 14:15 编辑
Wichtig für ein lebendiges Verhältnis des Lesers zur Weltliteratur ist vor allem, daß er sich selbst und damit die Werke, die auf ihn besonders wirken, kennenlerne und nicht irgendeinem Schema oder Bildungsprogramm folge! Er muß den Weg der Liebe gehen, nicht den der Pflicht. Sich zum Lesen irgendeines Meisterwerkes zu zwingen, nur weil es so berühmt ist und weil man sich schämt, es noch nicht zu kennen, wäre sehr verkehrt. Statt dessen muß jeder mit dem Lesen, Kennen und Lieben dort beginnen, wo es ihm natürlich ist. [...] Ein Werk, das uns gerühmt wird, das wir zu lesen versuchen und das uns nicht gefällt, das uns Widerstände entgegensetzt und uns nicht in sich einlassen will, sollen wir nicht mit Gewalt noch mit Geduld bezwingen wollen, sondern es wieder weglegen. [...]

澄澈 发表于 2009-5-21 13:38


澄澈MM,我记得你发过一个很有意思的"10 Gründe, ein Buch nicht zu lesen", 我找不到了,能不能再发一遍。(怎么用不了表情符合了呐)
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 楼主| 发表于 2009-6-9 19:35 | 显示全部楼层
本帖最后由 澄澈 于 2009-8-7 21:20 编辑

Die unantastbaren Rechte des Lesers

1. Das Recht, nicht zu lesen
2. Das Recht, Seiten zu überspringen
3. Das Recht, ein Buch nicht zu Ende zu lesen
4. Das Recht, noch einmal zu lesen
5. Das Recht, irgendwas zu lesen.
6. Das Recht auf Bovarysmus, d.h. den Roman als Leben zu sehen
7. Das Recht, überall zu lesen
8. Das Recht herumzuschmökern
9. Das Recht, laut zu lesen
10. Das Recht zu schweigen

Daniel Pennac: Wie ein Roman, K & W Verlag 1994
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 楼主| 发表于 2009-6-9 19:38 | 显示全部楼层
Gottfried August Bürger
1747 - 1794

Wenn dich die Lästerzunge sticht,
So laß dir dies zum Troste sagen:
Die schlechtesten Früchte sind es nicht,
Woran die Wespen nagen.

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发表于 2009-6-9 19:43 | 显示全部楼层
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 楼主| 发表于 2009-7-25 17:21 | 显示全部楼层


Sonett in Dur

Ich frage mich in meinen stillen Stunden,
Was war das Leben, Liebster, eh du kamst
Und mir den Schatten von der Seele nahmst.
Was suchte ich, bevor ich dich gefunden?

Wie war mein Gestern, such ich zu ergründen,
Und sieh, ich weiß es nur noch ungefähr.
So ganz umbrandet mich das Jetzt, dies Meer,
In das die besten meiner Träume münden.

Vergaß ich doch, wie süß die Vögel sangen,
Noch eh du warst, der Jahre buntes Kleid.
Mir blieb nur dies von Zeiten, die vergangen:
Die weißen Winter und die Einsamkeit.

Sie warten meiner, läßt du mich allein.
Und niemals wieder wird es Frühling sein.

Mascha Kaléko

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发表于 2009-7-25 17:44 | 显示全部楼层
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发表于 2009-7-26 13:26 | 显示全部楼层
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发表于 2009-7-26 13:28 | 显示全部楼层
Der Mensch, der entdeckte, daß die Sterne Sonnen sind, hatte eine Sternstunde.
von Walter Ludin
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 楼主| 发表于 2009-7-26 19:55 | 显示全部楼层
Einladung an stld6

Komm zu mir zum Tee.
Ich habe kubanische Kekse bekommen
Und Nougat aus Perugia.

Wir wollen die rote Kerze wieder
Anzünden im alten Leuchter von
Schmiedeeisen. Ich habe da auch noch
Einen guten Jahrgang Chambertin,
Bei Sonnenuntergang zu trinken
Auf der Terrasse.

Komm. Wir werden deine Lieblingsplatten
Spielen. Vivaldi. Manuel de Falla. Und
Das Lied von der Erde.

Und staunen, über die gewaltige Weite
des Himmels und die fernen Sterne
Oder wie die Kraniche nachtwärts ziehen
Und die Kirschbäume weiß und rose blühen
Unter dem Teller jenes frischgewaschenen Mondes
Aus allerfeinstem Porzellan.

Wir wollen schweigen.
Und auch nicht wieder von der Liebe reden.
Es sei, wie es sei.

Es geht alles vorüber.
Komm zu mir zum Tee.

Eh ich's vergesse,
Die neue Adresse, meine Liebe:
Ich wohne am Rand der Tränen,
Verzweiflungsgasse sieben
Nahe dem Fluß.

Auf alle Fälle
Nimm den Spät-Autobus
Zur Schluß-Haltestelle.


(Ein bißchen geändert nach einem Gedicht von Mascha Kaléko)

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发表于 2009-7-26 20:47 | 显示全部楼层
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