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很有意思,补充一点网上找到的资料
Das geheimnisvolle Alphabet der Schmetterlinge
Bericht in der „Täglich Alles“ am 7. 5. 1995 von Karin Fröschl
Alles begann vor mehr als zwanzig Jahren auf dem Dachboden eines Museums in Washington, D. C. Hoch oben auf einer Leiter, inmitten von Kisten voll mit exotischen Schmetterlingen, öffnet Kjell Sandved eine aromatisch duftende Zigarrenschachtel, und sein Blick fiel auf einen leuchtend orangefarbenen Flügel, auf dem er plötzlich ein perfektes "F" erkannte. Er fotografierte den Buchstaben und hängte den Abzug über seinen Schreibtisch. Erst ein Jahr später kam ihm der Gedanke, dass möglicherweise noch mehr Buchstaben des Alphabets durch die Lüfte schwirren könnten.
Und er machte sich auf eine Suche, die ihn in den folgenden zwei Jahrzehnten rund um den Erdball in mehr als 30 verschiedene Länder führen sollte. Beladen mit Kameras, Makrolinsen und anderer, zum Teil selbst erfundener Spezialausrüstung für Nahaufnahmen, durchquerte er Sümpfe und Regenwälder, bis er alle Buchstaben des Alphabets plus die wichtigsten Sonderzeichen sowie die arabischen Ziffern von 0 bis 9 beisammen hatte.
Da er es strikt ablehnte, Schmetterlinge im Netz zu fangen oder gar zu töten, lag er oft stundenlang auf der Lauer, um die schönen Falter in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu fotografieren, wenn sie durch die niedrigen Temperaturen bewegungsunfähig sind.
Die Farben und Zeichnungen auf den Flügeln der Schmetterlinge setzen sich aus Millionen von mikroskopisch kleinen, bunten Schuppen zusammen, von denen jede aus einer einzigen Zelle besteht. Diese Schuppen sind wie die Blätter eines Baumes auf der Membrane verankert und überlappen einander dachziegelartig.
"Es gibt scheinbar unendlich viele verschiedene Muster auf den Flügeln der Schmetterlinge und Nachtfalter", staunt der in Norwegen geborene Naturfotograf noch heute. „Mit der Schreibkunst der genetischen Vielfalt hinterlässt die Natur ihre eigenen, sichtbaren Botschaften auf diesen zarten Gebilden, die von Art zu Art so verschieden sind wie die Fingerabdrücke der Menschen - keine zwei sind genau gleich."
Und sogar innerhalb ein­ und derselben Art gibt es Abweichungen. "Auf einer Reise zu den Iguassu-Fällen in Brasilien", schildert er, "habe ich wunderschöne Haarstreifen ­ Schmetterlinge entdeckt, auf deren Flügeln Ziffern zu sehen waren, die von 08 über 60 bis 89 oder, wenn man es umgekehrt liest, 68 variierten."
Am schwierigsten war allerdings das Zeichen "&" zu finden. In 24 Jahren gelang es Sandved nur ein einziges Mal, dieses Zeichen deutlich erkennbar abzulichten.
Ich habe diese ungewöhnlichen Fotografien aber nicht aus wissenschaftlichen Motiven gesammelt, sondern aus Neugier und aus Begeisterung über die Schönheit der Natur", versucht der Autodidakt sein ungewöhnliches Hobby zu erklären. Und so kam dann auch das berühmte Poster mit dem Schmetterlings-Alphabet zustande, das in den Vereinigten Staaten derzeit jung und alt begeistert.
In Tausenden von Bildern hat Sandved die Flügel der Schmetterlinge in all ihren atemberaubenden Farbschattierungen - von Purpur und Gold über Orange, Blau und Schwarz bis hin zu Weiß und Silber - festgehalten.
Doch die unglaubliche Vielfalt, die daraus hervorgeht, zeigt seiner Ansicht nach auch die erschreckende Vergänglichkeit dieser faszinierenden Lebewesen.
"Einige der Amazonasgebiete, wo ich vor Jahren gewesen bin, sind heute gerodet, und das bedeutet, dass viele der wunderbaren Schmetterlinge einen großen Schritt näher am Abgrund stehen", erzählt der Naturforscher, der fürchtet, dass unzählige Tiere und Pflanzen vermutlich schon ausgerottet sein werden, bevor wir und die nach uns kommenden Generationen die Gelegenheit hatten, sie überhaupt erst kennenzulernen. Deshalb sieht er sein Poster auch als Symbol dessen, "was uns in der Natur noch an Überraschungen erwarten könnte, wenn wir nur endlich lernen würden, die Lebensräume der Tiere zu schützen ..." |
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