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本帖最后由 阿芬 于 2009-5-18 15:52 编辑
Christi Himmelfahrt wird in den meisten deutschen Familien auch als "Vatertag" oder "Herrentag" begangen. Was es mit der christlichen Bedeutung auf sich hat, bringen wir Ihnen hier noch einmal näher.
Mit Christi Himmelfahrt feiern Christen das Fest der Thronbesteigung Christi. Erwartet wird, dass der fortgegangene Jesus auch wiederkommen wird - für Christen ist dieser Tag einerseits ein Tag der Hoffnung und der Erwartung auf, andererseits ist er mit Unsicherheit und Zweifel verbunden.
Für das Datum der Himmelfahrt maßgebend sind die 40 Tage, die nach der Auferstehung, also nach Ostern, vergingen, wie sie die Apostelgeschichte 1,3 erzählt. Die Zahl 40 erinnert dabei an die 40 Fastentage vor Ostern und an die Zeit des Verrats, der Büße und der Erlösung.
Interessanterweise kennen andere Himmelfahrtberichte diese Zeitangabe nicht. Benutzt sie der Autor der Apostelgeschichte, so muss er um die kultische Relevanz der Zahl 40 gewusst haben, wie sie auch das Alte Testament kennt. Den 40-tägigen Wüstenaufenthalt Jesu nach seiner Taufe kennen mit der genauen Zeitangabe auch die anderen Evangelien.
Die "Goldene Legende" (Legenda aurea), eine mittelalterliche Legendensammlung,
bringt noch diese Gegenüberstellung: "Dass Christus vierzig Stunden im Grab gelegen, das war die Trübsal; und dass er in vierzig Tagen nach seiner Auferstehung den Jüngern erschienen, das war der Trost".
Biblische Erzählungen - nicht alle überliefern Christi Himmelfahrt
Die Art und Weise der Himmelfahrt wird sehr unterschiedlich berichtet. Die Apostelgeschichte im Kapitel 1 lässt Christus die Jünger um sich versammeln, an einem nicht näher genannten Ort, der erst rückblickend als der "sogenannte Ölberg" bezeichnet wird, "nahe bei Jerusalem". Von dort aus sprach Jesu nun zu den Jüngern und "ward emporgehoben, nach dem sie es sahen, und eine Wolke nahm ihn auf".
Bei dem Evangelisten Matthäus versammelt Jesus seine Jünger zum letzten mal "auf einem Berg in Galiläa", wo er ihnen den Aussendungsbefehl gibt, ohne dass aber von einer Himmelfahrt die Rede ist (Mt. 28,16 – 20). Wie der originale Schluss des Markus-Evangeliums nur die Verkündigung der Auferstehung kennt, durch den Engel an die Frauen, nicht aber die Erscheinung des Auferstandenen, so ist hier auch keine Himmelfahrt bezeugt.
Lukas erzählt im Evangelium die Himmelfahrt anders als in der Apostelgeschichte. In Lukas 24,50 f. führt Jesus seine Jünger nach Bethanien und segnet sie. "Und es geschah, indem er sie segnete, schied er von ihnen und ward emporgetragen in den Himmel, und sie verehrten ihn fußfällig". Nur gibt es für diesen Satz auch Handschriften, die mit den Worten enden "... schied er von ihnen" und die Himmelfahrt nicht erwähnen.
Das Johannesevangelium bringt die Himmelfahrt als Bericht nicht, wohl aber in verheißenden Worten Jesu: "Niemand ist emporgestiegen in den Himmel, außer der, welcher vom Himmel herabstieg, des Menschen Sohn." (Joh. 3,13) Und als der Auferstandene spricht Jesus zu Maria Magdalena: "Ich steige auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott." (Joh. 20,17)
Bildliche Darstellungen der Himmelfahrt
Neben der ältesten Ikonographie (= Wissenschaft von der Beschreibung und Bedeutung von Symbolen und Inhalten der Bildenden Kunst) die Christi Himmelfahrt in die Auferstehungsszene des Ostersonntags einbeziehen, bringt der Rabula-Kodex von 586 ein frühes Beispiel der nur für sich stehen Himmelfahrts-Szene. In einem Kreis (Mandorla) stehend, von Engeln assistiert, fährt Jesus gen Himmel. Zu Füßen liegen die ausgebreiteten Schwingen eines Pfaus, zwischen die auch noch Räder eingezeichnet sind. Diese Räder nehmen die Bildvorlage von Elias Himmelfahrt auf, da dieser in einem Feuerwagen gen Himmel fuhr (2.Kön.2,11).
Der Pfau, als das himmelwärts tragende Vogeltier, hat sein Vorbild in den Funeralien des römischen Kaisers, wobei allerdings die Kaiser von einem Adler, nur die Kaiserin von einem Pfau gen Himmel getragen wird, wie dies römische Münzen zeigen.
In die christliche Symbolik geht der Pfau als das Zeichen der Unsterblichkeit ein.
Der Miniatur-Maler erfand Maria dazu - die Legende Aurea erinnert an die Fußstapfen
In einem wichtigen Punkt verändert die Miniatur im Rabula-Kodex jede vorhandene Textvorlage, da sie in die Mitte der nach oben blickenden Jüngerschar die Gottesmutter Maria stellt. Von ihrer Anwesenheit spricht kein Text, aber sie dauert durch alle Zeiten fort. Eine erkennbare Ortsbezeichnung ist nicht angegeben, nur im Hintergrund eine mehrgipflige Gebirgslandschaft. Aber in Zukunft festigt sich der Bildtyp, der als Ort der Himmelfahrt einen Berg angibt.
Mit Beginn des 11. Jahrhunderts tritt in das Bild noch eine Bemerkung aus der "Goldenen Legende" ein, "dass in der Stätte, da Christus auffuhr, man seine Fußstapfen auf dem Boden sieht". Fing man nun an, Christi Fußabdrücke deutlich auf den Berggipfel einzuzeichnen, entschwindet zugleich seine ganzfigurige Darstellung. Nur noch sein Unterkörper, dann schließlich nur noch die Füße erscheinen in Bildrahmen, so auch in Albrecht Dürers "Kleiner Passion", der Holzschnittfolge von 1515.
In der Fritz v. Uhde eigenen Art, den Menschen um 1900 Leben und Wirken Christi ins schlicht Alltäglich-Begreifliche zu übersetzen, malt er in sehr ergreifender Weise Christi Abschied von der Welt als einen zum Horizont hin sich verlierenden Weg auf, auf dem Jesus davon schreitet, von den Jüngern abgewandt. |
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