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Von Arthur Gordon
Vor vielen Jahren lebte an der Küste ein kleiner Junge in einem Haus, das mit seinem himmelhohen, spitzen Schindeldach die Nachbarhäuser weit überragte. Im Dach befand sich oben eine Luke, die nur mit einer langen Leiter zu erreichen war. Die Kinder spielten oft auf dem Boden, zu der Luke aber kletterten sie nie hinauf, es war viel zu hoch.
An einem Sommertag brachte der Vater ein paar Kisten auf den Boden und warf einen Blick empor. „Von da oben muß man eine herrliche Aussicht haben“, sagte er zu dem Jungen. „Wollen wir mal?“ Dem Kleinen klopfte vor Aufregung das Herz. Der Vater prüfte die wacklige Leiter und nickte. „Du zuerst“, sagte er. „Ich halte mich dicht hinter dir.“
Hinauf ging’s in ein geheimnisvolles Halbdunkel, jede Sprosse ein beklemmendes und beseligendes Erlebnis, hinauf, wo durch feine Ritzen dünne Sonnenstrahlen fielen, hinauf, wo die verwitterten Schindeln ihren Hitzegeruch ausströmten, hinauf, bis man mit dem Kopf an die Luke stieß. Der Vater griff an dem Jungen vorbei und schob den Lukendeckel beiseite. In die geblendeten Augen des kleinen Sohnes stürzte das Bild einer nie gesehenen Welt.
Da war das Meer – aber welch ein Meer! Gewaltig, grenzenlos, gleißend im splitternden Sonnenlicht, weit hingestreckt ins Unendliche, erhaben über dem bißchen Land, ebenbürtig dem hohen Himmel! Unten waren, sonderbar verkürzt wie in einer verkehrten Welt, die Bäume und – noch seltsamer anzusehen – die Rücken fliegender Möwen. Und da war der vertraute Dünenpfad, jetzt ein Faden, von flimmernder Luft umtanzt. Im schützenden Arm des Vaters umfaßte der Junge alles mit einem Blick, und dieser unbekannte, jäh ins Weite gedehnte Gesichtskreis wirkte so heftig auf ihn ein, daß im selben Augenblick die Welt seiner Kindheit, um eine neue Dimension bereichert, eine völlige Wandlung erfuhr.
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