Chinafernsehen 10.-16.4.06
Montag:1) WunderWelten
"Das Wolkenmeer des Huangshan-Gebirges"
Der als "schönster Berg Chinas" bekannte Huangshan wurde während der gesamten chinesischen Geschichte künstlerisch und literarisch gewürdigt und zieht auch heute noch Dichter, Maler und Fotografen in seinen Bann. Charakteristisch für diesen Naturschauplatz im Süden der Provinz Anhui sind die 72 Bergkämme und die durch heftige Gewitter geformte Landschaft mit ihren "drei Wunderwerken" von seltsam konturierten Kiefernwäldern, ihren spektakulären Felsformationen und einem zauberhaften Wolkenmeer. Aber der Huangshan ist mehr als ein gewaltiges dreidimensionales Kunstwerk: Die verschiedenen Jahreszeiten und die in Einklang mit der Natur lebenden Menschen machen das Bild erst lebendig.
Meeresschildkröten in Mikronesien, Honig im Himalaja, Awajun-Indianer im Amazonas: ARTE geht auf Entdeckungsreise. Die neue Dokumentationsreihe "WunderWelten" erkundet montags bis freitags um 13.05 Uhr die wenig erschlossenen Regionen dieser Erde und verrät Wissenswertes über Traditionen, Religionen und Lebensstil der einheimischen Volksgruppen sowie Erstaunliches über die exotische Tier- und Pflanzenwelt. Heute unternimmt "WunderWelten" eine Reise zu dem als "schönsten Berg Chinas" bekannten Huangshan. Im Laufe der chinesischen Geschichte wurde er vielfach künstlerisch gewürdigt und noch heute zieht er Dichter, Maler und Fotografen in seinen Bann. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb eines umfassenden Programmschwerpunktes über China.
Synchronfassung
2) arte 14.30
Kaleidoskop
"Die Hakka-Dörfer in China"
"Kaleidoskop" lädt heute zu einer Reise in die chinesische Küstenprovinz Fujian am Südchinesischen Meer ein, auf einen Besuch beim Volk der Hakka.
Unter den 1,3 Milliarden Menschen, die in China leben, zählen die Hakka zu den 56 ethnischen Minderheiten, mit ihrer eigenen Mundart und ihren eigenen Sitten und Bräuchen. Viele Hakkas haben ihre Heimat verlassen, um anderswo "das große Geld zu machen", doch sie hängen weiterhin an dem traditionellen Leben im Dorf. Der Alltag bei den Hakka ist nach uralten, ebenso komplexen wie strengen Regeln organisiert. Die Bewohner haben alle dieselben Vorfahren, das Leben spielt sich vor den Augen der Nachbarn ab, die meist auch Verwandte sind. Man bleibt unter sich. Die Hakka lieben es, menschliche und tierische Gestalten in Erscheinungen der Natur hinein zu deuten. Herr Jiang Yuan Fang findet den Tiger und andere Tiere in geschnitzten Baumwurzeln. Berühmt sind auch die Hakka-Sänger, von denen es leider nicht mehr viele gibt. Einer der letzten dieser Zunft ist Herr Li: Er trägt seinen begeisterten Zuhörern Berg-Gesänge vor.
Synchronfassung, Wiederholung vom 08.04.2006, 10:45
3) arte 22.20
Fengjie, vor der Flut
Der Dokumentarfilm beleuchtet die politischen Aspekte des riesigen Projekts "Staudamms der drei Schluchten" in China und zeigt die existentiellen Folgen für die Bewohner der Region. Zugleich liefert der Film ein anschauliches Bild vom Leben in der von dem Projekt bedrohten chinesischen Kleinstadt Fengjie. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb eines umfassenden Programmschwerpunktes über China.
Die anmutig über dem Fluss Jangtse liegende Kleinstadt Fengjie ist ein Symbol des Goldenen Zeitalters der klassischen chinesischen Kultur. In absehbarer Zeit wird sie dem gigantischen "Staudamm der drei Schluchten" zum Opfer fallen. Einst war die Region für viele Touristen der Höhepunkt ihrer Reise. Doch jetzt leben die Bewohner zwischen Zerstörung und Wiederaufbau. Ein riesiger bürokratischer Apparat ist mit den Entschädigungsanträgen der Bewohner beschäftigt. Doch die Entschädigungen, wenn es sie denn überhaupt geben wird, sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Selbst wenn Fengjie nur wenige 100 Meter weiter wieder aufgebaut wird, bedeutet die amtlich angeordnete Umsiedelung für jeden Einzelnen den Verlust der angestammten Heimat, oft auch des Arbeitsplatzes und die Zerstörung sozialer Beziehungen. Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms stehen Menschen, die für das Leben der Stadt und für den Kampf der Bevölkerung beispielhaft sind. Die alten Eheleute Xiang führen eine Pension. Da das Haus ohne Genehmigung gebaut wurde, haben sie keinen Anspruch auf Entschädigung. Gulzen verrichtet zurzeit die tägliche Arbeit allein, während ihr Mann Haiyu die Ämter aufsucht und auf Baustellen nach einer geeigneten Bleibe sucht. Jeden Morgen befragt er das Horoskop und gibt seinen Gästen Ratschläge für den Tag. Chunjie Li, die Frau des protestantischen Pastors, sammelt Geld und leitet die Verhandlungen mit den Unternehmern zum Verkauf der Kirche, die weiter oben wieder errichtet werden soll. Der Assistent ihres Mannes, neidisch auf ihre Stellung, verhandelt unterdessen hinter ihrem Rücken. Chayang Xiang, der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, empfängt Bewohner, verteilt Genehmigungen und leitet die Verlosungen der neuen Wohnungen - unter strenger Aufsicht der Parteikader. Jeder versucht sich durchzuschlagen. Aber manchmal kämpfen sie auch gemeinsam, boykottieren Verlosungen, versuchen die Abrisskommandos an ihrer Arbeit zu hindern und verhandeln mit der Verwaltung.
Yifan Li und Yu Yan erhielten für ihren Dokumentarfilm bei den Berliner Filmfestspielen 2005 den Wolfgang Staudte-Preis. Außerdem wurde der Film 2005 beim Pariser Dokumentarfilmfestival Festival Cinéma du Réel 2005 mit dem Internationalen Preis ausgezeichnet, erhielt 2005 den Großen Preis und den Adobe-Preis in Lissabon und den Großen Preis des internationalen Dokumentarfilmfestivals von Yamagata. Auf dem Festival dei Popoli in Florenz wurde er zum besten Dokumentarfilm gekürt.
Erstausstrahlung Dienstag:
1) ZDF 23.20
37°
"Meinen Job gibt's billiger - Wenn Arbeit verlagert wird"
"Ich geh da jetzt rein und lerne meinen Nachfolger an", Rudis Stimme klingt einerseits wütend, aber eigentlich abgrundtief verletzt. Vor 26 Jahren hat er in der Wertpapierdruckerei am Tegernsee angefangen, und all die Jahre fühlte er sich mit seiner Firma eng verbunden. Sein Job, die Kollegen, das war seine Heimat. Dafür war er bereit sich einzusetzen, auch über den Feierabend hinaus. Und jetzt wird seine Abteilung komplett in die Slowakei verlegt. Und er macht seinen Nachfolger noch fit für seine Arbeit. Und was wird mit ihm?
Inken, die als Softwareentwicklerin seinerzeit einer Offshore-Offensive zum Opfer fiel, berät jetzt Gestrandete der Globalisierung in ganz Deutschland, Menschen wie Rudi und seine Kollegen. Durch Produktionsverlagerungen in Niedriglohnländer werden innerhalb der nächsten fünf Jahre zirka 38.000 deutsche Arbeitsplätze alleine in der Industrie verloren gehen. Und nicht nur dort: Zunehmend wandern selbst "krisensichere" Abteilungen wie Buchhaltung und Logistik nach Osteuropa oder China aus. Die Verlagerung von Jobs beginnt unsere Gesellschaft massiv zu verändern: Langjährige Mitarbeiter werden von heute auf morgen ersetzbar. Menschen, die alles für ihre Firma gegeben hätten, sehen sich plötzlich damit konfrontiert, den ausländischen Nachfolger einzuarbeiten. Und: Immer mehr Arbeitnehmer folgen ihren flüchtigen Jobs über die Grenzen - und erhoffen sich in Bangalore oder Ostrawa Chancen, die sie in Deutschland nicht mehr haben. Wie Enrico, der Disponent, und Florian, der Ingenieur, die ihrem Arbeitsplatz ins tschechische Ostrawa nachreisen. Enrico wollte seine Stelle nicht einem tschechischen Nachfolger überlassen. Florian ist Berufsanfänger und sieht Heimat ohne Jobs oder Jobs ohne Heimat?
In der 37°-Dokumentation lassen vier sehr unterschiedliche Menschen die Zuschauer an ihrem veränderten (Berufs)leben und wie sie damit umgehen, teilhaben. Verlorene Sicherheit, verletzter Stolz oder die Hoffnung auf einen kompletten Neuanfang? Wie fühlt es sich an, wenn der Job auswandert? Und wie geht es weiter? Inken, Rudi, Florian und Enrico - vier persönliche Erfahrungen zum Thema Globalisierung und der Zukunft von Arbeit in unserem Land.
Mittwoch
1) ZDF 03.1037°
"Meinen Job gibt's billiger - Wenn Arbeit verlagert wird"
"Ich geh da jetzt rein und lerne meinen Nachfolger an", Rudis Stimme klingt einerseits wütend, aber eigentlich abgrundtief verletzt. Vor 26 Jahren hat er in der Wertpapierdruckerei am Tegernsee angefangen, und all die Jahre fühlte er sich mit seiner Firma eng verbunden. Sein Job, die Kollegen, das war seine Heimat. Dafür war er bereit sich einzusetzen, auch über den Feierabend hinaus. Und jetzt wird seine Abteilung komplett in die Slowakei verlegt. Und er macht seinen Nachfolger noch fit für seine Arbeit. Und was wird mit ihm?
Inken, die als Softwareentwicklerin seinerzeit einer Offshore-Offensive zum Opfer fiel, berät jetzt Gestrandete der Globalisierung in ganz Deutschland, Menschen wie Rudi und seine Kollegen. Durch Produktionsverlagerungen in Niedriglohnländer werden innerhalb der nächsten fünf Jahre zirka 38.000 deutsche Arbeitsplätze alleine in der Industrie verloren gehen. Und nicht nur dort: Zunehmend wandern selbst "krisensichere" Abteilungen wie Buchhaltung und Logistik nach Osteuropa oder China aus. Die Verlagerung von Jobs beginnt unsere Gesellschaft massiv zu verändern: Langjährige Mitarbeiter werden von heute auf morgen ersetzbar. Menschen, die alles für ihre Firma gegeben hätten, sehen sich plötzlich damit konfrontiert, den ausländischen Nachfolger einzuarbeiten. Und: Immer mehr Arbeitnehmer folgen ihren flüchtigen Jobs über die Grenzen - und erhoffen sich in Bangalore oder Ostrawa Chancen, die sie in Deutschland nicht mehr haben. Wie Enrico, der Disponent, und Florian, der Ingenieur, die ihrem Arbeitsplatz ins tschechische Ostrawa nachreisen. Enrico wollte seine Stelle nicht einem tschechischen Nachfolger überlassen. Florian ist Berufsanfänger und sieht Heimat ohne Jobs oder Jobs ohne Heimat?
In der 37°-Dokumentation lassen vier sehr unterschiedliche Menschen die Zuschauer an ihrem veränderten (Berufs)leben und wie sie damit umgehen, teilhaben. Verlorene Sicherheit, verletzter Stolz oder die Hoffnung auf einen kompletten Neuanfang? Wie fühlt es sich an, wenn der Job auswandert? Und wie geht es weiter? Inken, Rudi, Florian und Enrico - vier persönliche Erfahrungen zum Thema Globalisierung und der Zukunft von Arbeit in unserem Land.
Wiederholung vom 11.04.2006, 23:20
2) Phoenix 14.00
Glanz der Erde
Folge 3/3, "Eisen in China"
Shanghai ist der Inbegriff des modernen China. Wie das ganze Land hat die Stadt an der Ostküste eine stürmische Entwicklung hinter sich. Motor für das enorme Wirtschaftswachstum ist die Industrie und das Baugewerbe. Die brauchen vor allem Eisen und Stahl. Kein Land der Erde verbraucht und produziert heute mehr von dem Stoff, aus dem der Fortschritt ist als China. Am Beispiel des privaten Stahlkonzerns Shagang zeigt der Film, wie Eisen und Stahl im Reich der Mitte produziert werden.
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Donnerstag
1) HR 00.15In den Schuhen des Fischers
Kyril Lakota, Erzbischof von Lemberg, wird nach zwanzigjähriger politischer Gefangenschaft aus einem sibirischen Arbeitslager entlassen und darf in den Vatikanstaat ausreisen. Als später ein neuer Papst gewählt werden muss, fällt die Wahl überraschend auf ihn. Kyril bringt seine ganze Menschlichkeit in das höchste Kirchenamt ein und bewährt sich in einer schwierigen Situation als Mittler zwischen China und der Sowjetunion, indem er durch einen beispielhaften Entschluss zur Erhaltung des bedrohten Weltfrieden beiträgt. - Anthony Quinn spielt die Hauptrolle in dieser eindrucksvollen Verfilmung eines Bestsellers von Morris L. West.
Kyril Lakota, Erzbischof von Lemberg, ist als politischer Häftling durch viele Niederungen des Lebens gegangen, als er nach zwanzig Jahren aus einem Arbeitslager in Sibirien freikommt. Sein Glauben und seine Menschlichkeit sind dadurch jedoch nur gefestigt worden. Als Kyril im Vatikan eintrifft, ernennt ihn der Papst zum Kardinal. Seine Kollegen, die Kardinäle Rinaldi und Leone, lernen ihn schätzen; er selbst fühlt sich zu dem jungen Theologen David Telemond hingezogen. Dieser Priester vertritt in Anlehnung an Teilhard de Chardin Auffassungen, die ihn mit den römischen Kirchenbehörden in Konflikt gebracht haben. Als der Papst stirbt, geht Kyril aus dem Konklave überraschend als Nachfolger hervor. Seine ungewöhnliche Art befremdet bald die Traditionalisten in der Kurie. Seine erste große Bewährungsprobe kommt, als er sich entschließt, in einer gefährlichen politischen Situation als Vermittler nach Moskau zu reisen, wo er mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Kamenev und dem chinesischen Parteivorsitzenden Peng zusammentrifft. In China herrscht eine schwere Hungersnot; die daraus resultierenden Spannungen drohen, einen neuen Weltkrieg auszulösen. Kyril gelingt es zunächst, eine Zuspitzung des Konflikts zu hindern. Die Krönung seiner Bemühungen erfolgt bei der feierlichen Amtseinführung, als er der Welt verkündet, die Kirche werde ihr ganzes Vermögen zur Linderung des Hungers hingeben. - Michael Andersons schauprächtige Verfilmung des Erfolgromans beeindruckt nicht zuletzt durch Anthony Quinns schauspielerische Leistung, mit der er einen "modernen" Papst glaubwürdig verkörpert.
2) Phoenix 04.15
Glanz der Erde
Folge 3/3, "Eisen in China"
Shanghai ist der Inbegriff des modernen China. Wie das ganze Land hat die Stadt an der Ostküste eine stürmische Entwicklung hinter sich. Motor für das enorme Wirtschaftswachstum ist die Industrie und das Baugewerbe. Die brauchen vor allem Eisen und Stahl. Kein Land der Erde verbraucht und produziert heute mehr von dem Stoff, aus dem der Fortschritt ist als China. Am Beispiel des privaten Stahlkonzerns Shagang zeigt der Film, wie Eisen und Stahl im Reich der Mitte produziert werden.
Wiederholung vom 12.04.2006, 14:00
3) Phoenix 09.00
Hauptsache, es dampft
"Mit Eisenbahnfans durch China"
Sehnsuchtsziel eingefleischter Eisenbahnfans: eine komplette Eisenbahnstrecke unter Dampf - und das im 21. Jahrhundert. Der Film begleitet eine 12köpfige Reisegruppe nach China, wo sie ihren Traum erlebt: Dampfloks, die durch das Reich der Mitte rumpeln.
4) arte 12.10
Zapping International
"Das Fernsehen in Shanghai"
Beim Zappen durch die zwölf Shanghaier Fernsehsender stößt man unweigerlich auf die Serie "Out to win", in der sich ein junges Mädchen gleich beim Aufwachen unbändig auf die Eroberung der Börse freut. Die aufstrebende Mittelklasse in Shanghai kennt nur eines: das Streben nach finanziellem Erfolg. Die neuen Fernsehhelden sind vor allem Firmenbosse. In "Fortune Time" auf dem örtlichen Wirtschaftssender CBN stellen Geschäftsleute eigene Erfolgsrezepte vor; in "Strategic diffusion" auf Channel 1 analysieren Experten die Strategien führender chinesischer und ausländischer Unternehmen. Äußerst beliebt ist die Sendung des taiwanesischen Moderators Larry Lang, der die Wirtschaftsmechanismen des Kapitalismus erläutert und mit seinen Korruptionsvorwürfen gegen staatliche Firmen für einen Skandal sorgt. In Shanghai darf durchaus über Korruption geredet werden. Dagegen sind politische Themen tabu. In den Nachrichten kommen ausschließlich die Ideologen der Kommunistischen Partei zu Wort. Die Fernsehsender in Shanghai sind allesamt staatlich. Sie spiegeln zwar durchaus den gesellschaftlichen Wandel in China, unterstehen aber trotz aller Dynamik einer strengen Kontrolle.
Sage mir, was du schaust, und ich sage dir, wer du bist: ARTE zappt sich durch die Fernsehlandschaften anderer Länder.
Wiederholung vom 08.04.2006, 14:40
5) arte 13.05
WunderWelten
"Shangri-La - Paradies auf dem Dach der Welt"
Drei Flüsse, der Jangtse, der Mekong und der Saluen oder Salaween, durchziehen parallel das größte Tal der 5.000 Meter hoch gelegenen Hochebene in dem Gebiet, das man seit kurzem "Shangri-La" nennt. Schneebedeckte Gipfel und 6.000 Meter hohe Gletscher überragen die üppige Natur; Gebirgsseen liegen wie Kleinode in den verborgenen Winkeln der Canyons oder inmitten von Wäldern. Die Tierwelt ist reich an Arten, die es sonst nirgendwo gibt, und die Menschen leben in Harmonie mit der Natur. Shangri-La: ein unversehrtes Naturparadies der Erde.
Meeresschildkröten in Mikronesien, Honig im Himalaja, Awajun-Indianer am Amazonas: Die Dokumentationsreihe "WunderWelten" erkundet die wenig erschlossenen Regionen dieser Erde und verrät Wissenswertes über Traditionen, Religionen und Lebensstil der einheimischen Volksgruppen sowie Erstaunliches über die exotische Tier- und Pflanzenwelt. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb eines umfassenden Programmschwerpunktes über China.
Synchronfassung
6) arte 15.10
Fengjie, vor der Flut
Der Dokumentarfilm beleuchtet die politischen Aspekte des riesigen Projekts "Staudamms der drei Schluchten" in China und zeigt die existentiellen Folgen für die Bewohner der Region. Zugleich liefert der Film ein anschauliches Bild vom Leben in der von dem Projekt bedrohten chinesischen Kleinstadt Fengjie. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb eines umfassenden Programmschwerpunktes über China.
Die anmutig über dem Fluss Jangtse liegende Kleinstadt Fengjie ist ein Symbol des Goldenen Zeitalters der klassischen chinesischen Kultur. In absehbarer Zeit wird sie dem gigantischen "Staudamm der drei Schluchten" zum Opfer fallen. Einst war die Region für viele Touristen der Höhepunkt ihrer Reise. Doch jetzt leben die Bewohner zwischen Zerstörung und Wiederaufbau. Ein riesiger bürokratischer Apparat ist mit den Entschädigungsanträgen der Bewohner beschäftigt. Doch die Entschädigungen, wenn es sie denn überhaupt geben wird, sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Selbst wenn Fengjie nur wenige 100 Meter weiter wieder aufgebaut wird, bedeutet die amtlich angeordnete Umsiedelung für jeden Einzelnen den Verlust der angestammten Heimat, oft auch des Arbeitsplatzes und die Zerstörung sozialer Beziehungen. Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms stehen Menschen, die für das Leben der Stadt und für den Kampf der Bevölkerung beispielhaft sind. Die alten Eheleute Xiang führen eine Pension. Da das Haus ohne Genehmigung gebaut wurde, haben sie keinen Anspruch auf Entschädigung. Gulzen verrichtet zurzeit die tägliche Arbeit allein, während ihr Mann Haiyu die Ämter aufsucht und auf Baustellen nach einer geeigneten Bleibe sucht. Jeden Morgen befragt er das Horoskop und gibt seinen Gästen Ratschläge für den Tag. Chunjie Li, die Frau des protestantischen Pastors, sammelt Geld und leitet die Verhandlungen mit den Unternehmern zum Verkauf der Kirche, die weiter oben wieder errichtet werden soll. Der Assistent ihres Mannes, neidisch auf ihre Stellung, verhandelt unterdessen hinter ihrem Rücken. Chayang Xiang, der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, empfängt Bewohner, verteilt Genehmigungen und leitet die Verlosungen der neuen Wohnungen - unter strenger Aufsicht der Parteikader. Jeder versucht sich durchzuschlagen. Aber manchmal kämpfen sie auch gemeinsam, boykottieren Verlosungen, versuchen die Abrisskommandos an ihrer Arbeit zu hindern und verhandeln mit der Verwaltung.
Yifan Li und Yu Yan erhielten für ihren Dokumentarfilm bei den Berliner Filmfestspielen 2005 den Wolfgang Staudte-Preis. Außerdem wurde der Film 2005 beim Pariser Dokumentarfilmfestival Festival Cinéma du Réel 2005 mit dem Internationalen Preis ausgezeichnet, erhielt 2005 den Großen Preis und den Adobe-Preis in Lissabon und den Großen Preis des internationalen Dokumentarfilmfestivals von Yamagata. Auf dem Festival dei Popoli in Florenz wurde er zum besten Dokumentarfilm gekürt.
Wiederholung vom 10.04.2006, 22:20
7) arte 22.35
Die Wanderarbeiter von Shanghai
In China befinden sich laut Schätzungen der UNO 150 Millionen Wanderarbeiter auf der Suche nach einem besseren Leben. Weil die Arbeit in der Landwirtschaft schlecht bezahlt wird, ziehen viele Menschen aus den ländlichen Provinzen in die Städte. Für China ist diese unkontrollierte, illegale Mobilität zu einem schweren sozialen Problem geworden, das offizielle Stellen nach außen hin gerne verschweigen möchten. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb eines umfassenden Programmschwerpunktes über China.
Für umgerechnet 150 Euro im Monat arbeiten chinesische Wanderarbeiter bis zu 16 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. In rasant wachsenden Städten wie Shanghai finden die meistens aus der Landwirtschaft Kommenden schnell Arbeit. Ihre Familien haben sie zumeist in der Heimat gelassen. Sie träumen davon, bald nach Hause zurückzukehren und mit dem verdienten Geld ihren Kindern eine gute Schulausbildung zu finanzieren. Aber bis genug Geld gespart ist, vergehen oft Jahre. Die Existenz der Wanderarbeiter ist gefährdet: Wer krank wird, hat verloren. Die Dokumentation zeigt die Lebens- und Arbeitsbedingungen mehrerer Wanderarbeiter. Sie begleitet sie auf ihre Baustellen, in die Schule für Wanderarbeiterkinder, in ihre Barackenstädte und auf ein traditionelles Frühlingsfest in ihr Heimatdorf. Sie zeigt die Arbeit eines Anwerbers und schildert das Schicksal einer Familie, deren Leben durch einen schweren Unfall erschüttert wurde. Wohl selten gelang bisher ein so intimer Einblick in die Probleme der chinesischen Landbevölkerung, die unter Mao einst gut gelebt hat und heute kaum noch überleben kann. Der unter schwierigen Bedingungen entstandene Film bildet einen starken Kontrast zu dem Bild von der neuen wirtschaftlichen Supermacht, das im Moment die Chinaberichterstattung der Medien dominiert.
Erstausstrahlung
Freitag
1) arte 13.05WunderWelten
"Die Höhlenmenschen von Schanxi"
Im Nordosten Chinas erstreckt sich das einsame trockene Lössplateau, dessen Fläche sich mit der Größe Frankreichs vergleichen lässt. 40 Millionen Chinesen leben hier in Höhlen, den so genannten Yao Dong, die sie entlang dem Gelben Fluss in die Lössfelsen gehauen haben, denn auf der trockenen, äußerst kargen Ebene gibt es weder Bäume noch Steine, die sich als Baumaterial eignen würden. Anhand der Erzählungen von drei Einheimischen beschreibt der Film das von strikten Bräuchen und uralten Glaubensvorstellungen geprägte Dasein der Bauern aus dieser kaum bekannten Gegend Chinas. Erst in jüngster Zeit wird die traditionelle Lebensweise allmählich von der modernen Entwicklung in Frage gestellt.
Meeresschildkröten in Mikronesien, Honig im Himalaja, Awajun-Indianer am Amazonas: Die Dokumentationsreihe "WunderWelten" erkundet die wenig erschlossenen Regionen dieser Erde und verrät Wissenswertes über Traditionen, Religionen und Lebensstil der einheimischen Volksgruppen sowie Erstaunliches über die exotische Tier- und Pflanzenwelt. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb eines umfassenden Programmschwerpunktes über China.
2) MDR 18.00
Thüringer Klöße und Essstäbchen
"Ein Unternehmerweg ins Reich der Mitte"
Wie wird man als gelernter DDR-Bürger ein erfolgreicher Unternehmer? Wie entwickelt man vom LPG-Schweinestall aus modernste Verfahrenstechniken und wird Zulieferer für Siemens, Daimler Benz und Multicar? Und wie kommt man aus einem thüringischen Dorf in die industrielle Boom-Metropole Shanghai? Die Lebensbejahung, Tatkraft und Erfindungsgabe des thüringischen Unternehmers Klaus-Peter Schmuhl könnte ein deutsches Lehrstück sein, um Hoffnung und Selbstvertrauen zu vermitteln.
"Wer mit uns weiter Geschäfte machen will, muss mit nach China", offerierte die große Siemens AG vor einem Jahr dem kleinen Mittelstandsunternehmer Schmuhl aus Liebschütz im thüringischen Schiefergebirge. Der reiste auf abenteuerlichen Wegen, ohne persönliche Kontakte und ohne Sprachkenntnisse nach China und wurde dort fündig. Schmuhl vereinbarte mit dem Großindustriellen Zao ein Joint Venture. Im Oktober werden die ersten chinesischen Arbeiter in Liebschütz ausgebildet. Ende des Jahres 2005 installiert sein Sohn Markus eine Fertigungsstrecke in dem Unternehmen Jiang Molt Plastic bei Shanghai. Anfang März 2006 sollen die ersten Liegen als Teil des Magnet-Resonanz-Tomografen für Siemens-Shanghai ausgeliefert werden. Das ist für Schmuhl aber nur der Einstieg in das China-Geschäft. Seine Strategie ist weit reichender. Für ihn ist auf dem deutschen Markt vieles festgefahren, Innovationen sind schwer durchzusetzen. Über China erhofft sich die Schmuhl KG mit ihren 70 Angestellten weitere Geschäftsfelder auf dem Weltmarkt zu erobern.
Der Film geht auch in die Vergangenheit zurück. Während der Olympiade 1976 in Innsbruck war Schmuhl für die Bobs der erfolgreichen DDR-Teilnehmer technisch verantwortlich. Dort liegen die Anfänge für Schmuhls Innovationsgabe. Dann die erste Etappe seiner Selbständigkeit, noch unter DDR-Bedingungen. Peter Schmuhl entwickelt und produziert Wasserskier in direkter Konkurrenz zu den teuren Importen aus den USA. Auch heute wieder scheint Schmuhl alles zu gelingen. Er wird nicht müde, Investitionen in die Forschung zu tätigen.
Samstag
1) arte 12.50360° - Die Geo-Reportage
"Kung-Fu - Chinas neue Kämpferinnen"
Seit vier Jahren besucht die 18-jährige Guo Jia die einzige reine Mädchenschule für Kung-Fu in China: ein Internat für 70 Schülerinnen, einsam gelegen in einem zerklüfteten Tal des heiligen Shongshan-Gebirges. Mit der Yongtai-Schule lebt eine lang vergessene Tradition wieder auf: Schon vor 1.500 Jahren haben an diesem Ort Frauen Kung-Fu gelernt, Nonnen des ersten buddhistischen Frauenklosters in China, dem heute die Schule angeschlossen ist. Schon als Kind träumte Guo Jia davon, Kung-Fu-Kämpferin zu werden - über Mauern und Dächer zu springen, ganz so, wie ihre Heldinnen im Kino. "360º - Die Geo-Reportage" zeigt wie Guo Jias Traum jetzt in Erfüllung geht. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb eines umfassenden Programmschwerpunktes über China.
In der Yongtai-Mädchenschule für Kampfkunst beginnt Guo Jias Tag um 5.30 Uhr mit Konditionstraining. Nach dem Frühstück folgen Dehnübungen und Kung-Fu-Kämpfe mit verschiedenen Waffen wie Säbel, Speere und Schwerter - und auch ganz normaler Schulunterricht. Nur am Sonntag hat Guo Jia frei - und in den einwöchigen Frühjahrsferien. Die harte Ausbildung empfindet Guo Jia als Privileg. Außerdem lebt sie gerne mit so vielen Mädchen zusammen. Das Zimmer teilt sie sich mit zehn anderen; warmes Wasser oder gar Badezimmer gibt es nicht. Zum Duschen fahren die Mädchen sonntags mit dem Bus zu einem Badehaus in die nächste Stadt, nach Dengfeng. Diese Stadt trägt den Namen "Kung-Fu-City", denn hier gibt es über 80 Kampfsport-Schulen, mit mehr als 60.000 Schülern aus ganz China. Der Schulabschluss an einer Kung-Fu-Schule ist hoch angesehen. Doch nur sehr wenige Mädchen trainieren in diesen gemischten Schulen. Umso spannender ist für Guo Jia und ihre Mitschülerinnen das bevorstehende Sportfest, bei dem sie auch gegen Schüler einer anderen Schule antreten werden. Als besondere Vorbereitung und Ehre dürfen die Mädchen mit einem Mönch aus dem nahe gelegenen Shaolin-Tempel trainieren - jenem weltberühmten Kloster, in dem einst Zen-Buddhismus und Kung-Fu entstanden sind. Nach der Kulturrevolution waren viele der Mönche verfolgt worden, die Lehre des Kung-Fu war verboten. Inzwischen aber unterstützt der Staat den Wiederaufbau des Klosters, das, bekannt durch viele Filme, zu einer Touristen-Attraktion geworden ist. Der Shaolin-Mönch gehört zu den wenigen, der den Schülerinnen noch den Unterschied zwischen moderner, am Leistungssport orientierter Kampfkunst und traditionellem, mehr auf Spiritualität zielendem Kung-Fu erklären kann. Gut vorbereitet wollen die Kung-Fu-Kämpferinnen nun auf ihrem Sportfest zeigen, was sie können.
Wiederholung vom 08.04. Ich empfehle euch den Film über die Zerstörung von Fengj. Sowas sieht man in chinesischen Medien niemals. danke................. 中国要顶。!
楼主辛苦啦!
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