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PROLOGDer Louvre, Paris
22.46 Uhr
In der Grande Galerie stürzte Jacques Saunière, der
Museumsdirektor, zu einem der kostbaren alten Meister,
einem Caravaggio, klammerte sich an den schweren
Goldrahmen und hängte sich mit seinem ganzen Gewicht
daran, bis das Gemälde sich von seiner Aufhängung löste. Die
Leinwand beulte sich aus, als sie den rückwärts fallenden
siebenundsechzigjährigen Gelehrten unter sich begrub.
Augenblicke später fuhr ganz in der Nähe mit dröhnendem
Krachen das stählerne Sicherheitstrenngitter herunter. Der
Parkettboden bebte unter der Wucht des Aufpralls. Irgendwo
in der Ferne schrillte eine Alarmglocke.
Saunière rang keuchend nach Atem. Wenigstens bist du noch
am Leben... Er kroch unter der Leinwand hervor, ließ den
Blick schweifen, suchte in der höhlenartigen Galerie nach
einem Versteck ...
»Bleiben Sie, wo Sie sind!« Die Stimme war eiskalt und
erschreckend nahe.
Der Direktor hielt inne und drehte langsam den Kopf. Noch
immer kauerte er auf allen vieren am Boden.
Keine fünf Meter entfernt spähte sein Angreifer durch die
stählernen Gitterstäbe zu ihm hinein, ein Hüne mit
gespenstisch blasser Haut, schütterem weißen Haar, rosa
Augen und dunkelroten Pupillen. Er zog eine Pistole aus der
Manteltasche. Der Albino richtete die Waffe durch die
Gitterstäbe auf den Direktor. »Sie hätten nicht wegrennen
dürfen«, sagte er. Sein Akzent war schwer einzuordnen.
»Sagen Sie mir jetzt, wo es ist.«
»Ich ... ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich nicht
weiß, wovon Sie reden!«, stieß der Direktor hervor, der hilflos
auf dem Boden kniete, dem Fremden schutzlos ausgeliefert.
»Sie lügen!« Der Mann starrte Saunière an. Er stand völlig
unbewegt da. In seinen Augen loderte ein gefährliches Feuer.
»Sie und Ihre Bruderschaft besitzen etwas, das Ihnen nicht
gehört.«
Dem Direktor brach der Schweiß aus. Wie kann der Mann
das wissen?
»Heute Nacht werden die wahren Wächter wieder ihr Amt
übernehmen. Sagen Sie mir, wo es versteckt ist, wenn Sie am
Leben bleiben wollen.« Der Albino legte auf Saunière an.
»Lohnt es sich, für dieses Geheimnis zu sterben?«
Saunière stockte der Atem.
Den Kopf schief gelegt, visierte der Mann über den Lauf
seiner Waffe.
Saunière hob abwehrend die Hände. »Warten Sie...«, sagte
er zögernd. »Ich werde Ihnen verraten, was Sie wissen
wollen.« Die nächsten Sätze des Direktors waren bedächtig
und wohl formuliert. Das Lügenkonstrukt, das er nun
ausbreitete, hatte er immer wieder eingeübt - und jedes Mal
gebetet, nie Gebrauch davon machen zu müssen.
Der Mann quittierte die Geschichte mit einem zufriedenen
Lächeln. »Genau das haben die anderen mir auch erzählt.«
Saunière zuckte zusammen. Die anderen?
»Ich habe sie alle aufgespürt«, sagte der hünenhafte Fremde
selbstgefällig. »Alle drei. Sie haben mir bestätigt, was Sie mir
gerade erzählt haben.«
Unmöglich! Die wahre Identität des Museumsdirektors und
seiner drei Seneschalle wurde nicht weniger streng geheim
gehalten wie das uralte Geheimnis, das sie hüteten. In strikter
Befolgung des verabredeten Protokolls hatten die Seneschalle
vor ihrem gewaltsamen Tod die gleiche Lüge aufgetischt.
»Wenn Sie tot sind, werde ich als Einziger die Wahrheit
kennen«, sagte der Albino und richtete die Pistole auf
Saunières Kopf.
Die Wahrheit. Schlagartig begriff der Direktor, wie
schrecklich verfahren die Situation wirklich war. Wenn du
stirbst, ist die Wahrheit für immer verloren. Instinktiv
versuchte er, sich in Sicherheit zu bringen.
Die Waffe dröhnte. Der Museumsdirektor spürte eine
sengende Hitze in der Magengegend, als die Kugel ihn traf.
Der Schmerz riss ihn von den Füßen. Er fiel vornüber.
Langsam rollte er sich auf die Seite. Sein Blick suchte den
Angreifer außerhalb der Gitters.
Der Mann legte auf Saunières Kopf an.
Saunière schloss die Augen. In seinem Hirn tobte ein
Wirbelsturm aus Angst und Reue, Trauer und Bitterkeit.
Ein metallisches Klicken hallte durch die Grande Galerie,
als das Magazin leer geschossen war. Saunière riss die Augen
auf.
Der Hüne betrachtete die Waffe mit einem beinahe
erheiterten Blick. Er wollte ein neues Magazin aus der
Manteltasche ziehen, zögerte aber plötzlich. »Nein«, sagte er
mit einem höhnischen Blick auf die Magengegend seines
Opfers. »Ich glaube, ich bin hier fertig.«
Saunière sah an sich herunter. Eine Handbreit unter dem
Brustbein hatte das Projektil ein Loch in seine blütenweiße
Hemdbrust gestanzt, dessen Ränder sich rasch rot verfärbten.
Der Magen. Grausamerweise hatte die Kugel das Herz
verfehlt. Als Veteran des Algerienkriegs hatte Saunière oft
genug den quälend langsamen Tod miterlebt, den eine solche
Wunde verursacht. Von dem Moment an, wo die Magensaure
in die Brusthöhle sickerte und den Körper allmählich von
innen vergiftete, hatte er noch fünfzehn Minuten zu leben.
»Schmerz adelt«, sagte der hünenhafte Albino.
Dann war er verschwunden.
Jacques Saunière betrachtete das Stahlgitter. Er saß in der
Falle. Es war unmöglich, das Gitter innerhalb der nächsten
zwanzig Minuten zu öffnen. Bis jemand hereinkommen
konnte, war er längst tot. Gleichwohl bedrängte ihn eine
weitaus größere Angst als die vor dem eigenen Ende.
Du darfst nicht zulassen, dass das Geheimnis verloren geht!
Während er sich taumelnd aufrappelte, hielt er sich das Bild
seiner ermordeten Mitbrüder vor Augen. Er dachte an die
vielen Generationen, die ihnen vorangegangen waren... und an
die ihnen anvertraute Sendung.
Eine lückenlose Kette des Wissens.
Trotz aller Vorkehrungen, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen
war Jacques Saunière unvermutet zum letzten Glied der Kette
geworden, der letzte Wahrer eines der mächtigsten
Geheimnisse, die es je gegeben hat.
Er schauderte. Du musst dir etwas einfallen lassen.
Es gab nur einen Menschen auf der Welt, an den er die
Fackel weiterreichen konnte, während er hier in der Grande
Galerie in der Falle saß. Saunière betrachtete die Wände
seines prächtigen Gefängnisses. Die weltberühmten Gemälde
schienen auf ihn herabzulächeln wie alte Freunde.
In einem immer dichteren Nebel aus Schmerz mobilisierte er
die letzten Kräfte. Die schwierige Aufgabe, die vor ihm lag,
würde jede Sekunde der wenigen Zeit beanspruchen, die ihm
noch blieb.
[ 本帖最后由 others 于 2007-10-26 00:02 编辑 ] 对不起,我德语不好,一天看在这些已经很累了...明天开始正文$送花$ $送花$ $送花$ $支持$ $支持$ $送花$
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