linxun812 发表于 2008-12-16 21:53

XX. UNSER LAND MIT, FLEISS UND GENüGSAMKEIT AUFBAUEN
Alle Funktionäre und das ganze Volk müssen ständig daran denken, daß China ein großes sozialistisches Land und zugleich ein wirtschaftlich rückständiges, armes Land ist. Das ist ein großer Widerspruch. Damit unser Land reich und mächtig wird, sind einige Jahrzehnte harten Kampfes notwendig; zu diesem gehört u.a., daß man beim Aufbau des Landes den Kurs "Fleiß und Genügsamkeit" einhält, d. h, ein strenges Sparsamkeitsregime durchführt und gegen Verschwendung kämpft.

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"über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke" (27. Februar 1957)
Mit Fleiß und Genügsamkeit müssen die Fabriken und Geschäftsläden, alle staatlichen, genossenschaftlichen und sonstigen Unternehmungen betrieben werden. Was auch immer unternommen wird, es muß das Prinzip "Fleiß und Genügsamkeit" eingehalten werden, das heißt das Prinzip der Sparsamkeit, eines der Grundprinzipien der sozialistischen Wirtschaft. China ist ein großes Land, doch es ist derzeit noch sehr arm; damit China ein reiches Land werde, bedarf es eines Zeitraums von mehreren Jahrzehnten. Auch nach Ablauf dieser Zeitspanne wird es erforderlich sein, den Grundsatz "Fleiß und Genügsamkeit" weiter zu befolgen; aber ganz besonders in den nächsten Jahrzehnten, im Laufe der gegenwärtigen Periode unserer Fünfjahrpläne, muß man für Fleiß und Genügsamkeit eintreten und auf Sparsamkeit achten.
Vorbemerkung zum Artikel "Betrieb einer Genossenschaft mit Fleiß und Genügsamkeit" (1945), in: Der sozialistische Aufschwung im chinesischen Dorf, Bd. I
Wir müssen überall mit den Arbeitskräften und materiellen Ressourcen sehr sorgsam umgehen, dürfen unter keinen Umständen bloß auf den Augenblick schauen und dabei Liederlichkeit und Verschwendung zulassen. Wir müssen überall von dem ersten Jahr an, in dem wir zu arbeiten beginnen, mit den vielen kommenden Jahren rechnen; wir müssen damit rechnen, daß wir einen langwierigen Krieg auszuhalten haben, daß unsere Gegenoffensive bevorsteht, daß wir nach der, Vertreibung des Feindes an den Aufbau ' schreiten werden. Einerseits darf es keine Liederlichkeit und Verschwendung geben, andererseits muß man sich um die Entwicklung der Produktion bemühen. Früher kam es uns stellenweise teuer zu stehen, daß es an einer langfristigen Vorausplanung mangelte, daß man nicht darauf achtete, mit den Arbeitskräften und den materiellen Hilfsquellen sparsam umzugehen und die Produktion zu entwickeln. Man muß die Lehre daraus ziehen und von nun an darauf achten.
"Man muß es erlernen, auf wirtschaftlichem Gebiet zu arbeiten" 20. Januar 1945). Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Um die Wiederherstellung und Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktion und auch der industriellen Produktion in den Kleinstädten zu beschleunigen, müssen wir im Verlauf des Kampfes um die Beseitigung des Feudalsystems darauf bedacht sein, unser Äußerstes zu tun, um alle nutzbaren Produktions- und Konsumtionsmittel weitestgehend zu erhalten, müssen wir gegen ihre Zerstörung oder Vergeudung durch wen immer entschlossene Maßnahmen ergreifen, gegen Schlemmerei vorgehen und auf Sparsamkeit achten.
"Rede auf einer Kaderkonferenz im Befreiten Gebiet Schansi-Suiyüan" (1. April 1948), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Bei den Budgetausgaben muß man das Prinzip der Sparsamkeit einhalten. Alle Mitarbeiter der Regierungsinstitutionen müssen begreifen, daß Korruption und Verschwendung schwerste Verbrechen sind. Im Kampf gegen Korruption und Verschwendung sind bereits einige Erfolge erzielt worden, doch man muß weiterhin energisch dagegen vorgehen. Unser Rechnungswesen ist von dem Prinzip geleitet, daß jeder Groschen gespart werden muß für den Krieg und die Revolution, für unseren Wirtschaftsaufbau.
"Unsere Wirtschaftspolitik" (21. Januar 1944), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Gegenwärtig macht sich unter vielen unserer Funktionäre immer mehr eine gefährliche Tendenz bemerkbar, die darin zum Ausdruck kommt, daß sie nicht gewillt sind, mit den Massen Wohl und Wehe zu teilen, daß sie auf persönlichen Ruhm und Vorteil aus sind. Das ist sehr schlecht. Im Verlauf der Bewegung für Produktionssteigerung und Sparsamkeit fordern wir eine Vereinfachung des Apparats und die Freisetzung von Funktionären für ihren Einsatz auf unterer Ebene, so daß eine beträchtliche Anzahl Funktionäre zur Produktion zurückkehren kann. Das ist eine der Methoden zur überwindung dieser gefährlichen Tendenz.
"über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke" (27. Februar 1957)
Der Umstand, daß die Armee für den eigenen Bedarf produziert, hat nicht nur die Lebenshaltung der Truppen verbessert, die vom Volk zu tragenden Lasten erleichtert und daher eine Erweiterung der Reihen der Armee ermöglicht, sondern auch sofort eine Reihe. anderer unmittelbarer Vorteile mit sich gebracht. Diese Vorteile sind:
1. Bessere Beziehungen zwischen Offizieren und Mannschaften. Die einen wie die anderen arbeiten in der Produktion zusammen und stellen ein brüderliches Verhältnis untereinander her.

2. Eine bessere Einstellung zur körperlichen Arbeit. Seit die Armee für ihren Eigenbedarf produziert, hat sich , die Einstellung zur Arbeit gebessert, sind die üblen Gewohnheiten der Faulenzerei beseitigt worden.

3. Eine straffere Disziplin. Weit davon entfernt, die Disziplin im Gefecht und im täglichen Leben der Armee zu schwächen, hat die Arbeitsdisziplin bei der Produktion sie umgekehrt gestärkt.

4. Bessere Beziehungen zwischen Armee und Volk. Da nun die Armee selbst einen "Haushalt" führt, kommt es selten oder überhaupt nicht mehr zu Eingriffen in das Vermögen der Bevölkerung. Da die Armee und die Bevölkerung einander mit Arbeitskräften aushelfen und in der Produktion Beistand leisten, haben sich die freundschaftlichen Bande zwischen ihnen noch mehr verstärkt.

5. Weniger Murren in der Armee über die Regierung, bessere Beziehungen zwischen Armee und Regierung.

6 Ein Ansporn für die große Produktionsbewegung der Bevölkerung. Da sich die Armee mit Produktion befaßt, wird die Notwendigkeit noch offenkundiger, daß die Regierungsinstitutionen das gleiche tun, und sie tun dies auch mit größerem Eifer; auch wird natürlich die Notwendigkeit der allgemeinen Bewegung des ganzen Volkes zur Steigerung der Produktion offenkundiger, und sie geht gleichfalls energischer vonstatten.

"über die Produktionstätigkeit der Armee für ihren eigenen Bedarf und über die Bedeutung der beiden großen Bewegungen zur Ausrichtung und zur Produktionssteigerung" (27. April 1949), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Manche Leute sagen: Wenn sich die Armee mit Produktion befaßt, ist sie nicht mehr imstande zu kämpfen und sich auszubilden; wenn sich die Regierungsinstitutionen und andere Organisationen mit Produktion befassen, sind sie nicht mehr imstande, ihre Tätigkeit auszuüben. Dieses Argument ist nicht richtig. In den letzten Jahren hat sich unsere Armee im Grenzgebiet in großem Maßstab mit der Produktion befaßt, so daß sie mit Nahrung und Kleidung reichlich versorgt war, und gleichzeitig wurde sowohl die Ausbildung der Truppen als auch politische Schulung und allgemeine Bildungsarbeit durchgeführt, und dabei mit größerem Erfolg als zuvor; auch die Einheit innerhalb der Armee sowie die Einheit zwischen Armee und Volk ist stärker als früher. An der Front wurde im vergangenen Jahr eine großangelegte Produktionsbewegung durchgeführt, dennoch wurden in demselben Jahr große Kampferfolge erzielt und setzte überdies eine umfassende Kampagne zur Truppenausbildung ein. In den Regierungsinstitutionen und sonstigen Organisationen wurde die Lebenshaltung der Mitarbeiter dank ihrer Produktionstätigkeit verbessert, und diese arbeiteten mit größerer Hingabe und größerem Effekt auf ihrem Gebiet; dies gilt sowohl für das Grenzgebiet wie für die Front.
"Man muß es erlernen, auf wirtschaftlichem Gebiet zu arbeiten" (10. Januar 1945), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III









XXI. SELBSTVERTRAUEN UND HARTER KAMPF
Worauf soll unsere Politik beruhen? Auf unseren eigenen Kräften, und das heißt, sich aus eigener Kraft emporarbeiten. Wir sind durchaus nicht isoliert; die Länder und die Völker der ganzen Welt, die den Imperialismus bekämpfen, sind unsere Freunde. Trotzdem legen wir Nachdruck auf das Schaffen aus eigener Kraft. Gestützt auf die von uns selbst organisierten Kräfte, können wir alle chinesischen und ausländischen Reaktionäre besiegen.

"Die Lage nach dem Sieg im Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression und unser Kurs" (1. August 1945), Ausgewählte Werke .Mao Tse-tungs, Bd. IV
Wir treten für das Vertrauen auf die eigene Kraft ein. Wir hoffen auf Hilfe von auswärts, können uns aber nicht von ihr abhängig machen; wir verlassen uns auf die eigenen Anstrengungen, auf die schöpferischen Kräfte der ganzen Armee und des gesamten Volkes.
"Man muß es erlernen, auf wirtschaftlichem Gebiet zu arbeiten" (10. Januar I945), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Den Sieg im ganzen Land erringen - das ist bloß der erste Schritt auf einem langen Marsch von zehntausend Meilen ... Die chinesische Revolution ist grandios, aber nach der Revolution ist eine noch längere Wegstrecke zurückzulegen, ein noch größeres Werk zu vollbringen, noch härtere Arbeit zu leisten. Das muß man jetzt der ganzen Partei klarmachen, und man muß dafür Sorge tragen, daß sich die Genossen den durch Bescheidenheit und Umsicht gekennzeichneten, von überheblichkeit und Unbesonnenheit freien Stil bewahren, daß sie den Stil harten Kampfes beibehalten.
"Bericht auf der 2. Plenartagung des VII. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas" (9. März 1949), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Unter den Funktionären muß man restlos mit allen Vorstellungen aufräumen, daß der Sieg mühelos, durch glückliche Zufälle erlangt werden könnte - ohne harte und bittere Kämpfe, ohne Schweiß und Blut.
"Stabile Stützpunktgebiete im Nordosten errichten" (28. Dezember 1945), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Wir müssen die Fortschritte in der Welt und die lichten Zukunftsperspektiven ständig unter dem Volk propagieren, damit es Siegeszuversicht gewinnt. Wir müssen zugleich auch dem Volk und unseren Genossen erklären, daß unser Weg Windungen und Wendungen haben wird. Auf dem Weg der Revolution gibt es noch viele Hindernisse, viele Schwierigkeiten. Unser VII. Parteitag rechnete mit vielen Schwierigkeiten, denn wir wollen lieber mehr Schwierigkeiten in Rechnung stellen. Manche Genossen machen sich nicht gern viele Gedanken über Schwierigkeiten. Aber Schwierigkeiten sind Tatsachen, man muß sie anerkennen, wie viele es auch seien, man darf ihnen gegenüber keine "Politik der Nichtanerkennung" einschlagen. Wir müssen die Schwierigkeiten anerkennen, sie analysieren und einen Kampf mit ihnen führen. Es gibt keinen geraden Weg in der Welt, man muß darauf vorbereitet sein, einen Zickzackweg zu gehen, und darf nicht auf bequeme Weise ans Ziel gelangen wollen. Man kann sich doch nicht einbilden, daß eines schönen Tages alle Reaktionäre von selbst in die Knie sinken werden. Kurz gesagt, die Zukunftsperspektiven sind glänzend, der Weg ist aber voller Windungen und Wendungen. Es liegen noch viele Schwierigkeiten vor uns, die wir nicht übersehen dürfen. Wenn wir uns mit dem ganzen Volk zusammenschließen und gemeinsame Anstrengungen machen, können wir bestimmt aller Schwierigkeiten Herr werden und unser Ziel, den Sieg, erreichen.
"über die Verhandlungen in Tschungking" (17. Oktober 1945), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Wer nur die Lichtseiten sieht und die Schwierigkeiten nicht wahrnimmt, der wird nicht erfolgreich für die Erfüllung der vor der Partei stehenden Aufgaben kämpfen können.
"über die Koalitionsregierung" (24. April 1945), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Der Reichtum der Gesellschaft wird von den Arbeitern, Bauern und werktätigen Intellektuellen geschaffen. Wenn diese Menschengruppen ihr Schicksal in die eigene Hand genommen haben und wenn sie sich überdies an eine marxistischleninistische Linie halten und aktiv an die Lösung der Probleme herangehen, statt ihnen auszuweichen, dann wird es keinerlei Schwierigkeiten auf der Welt geben, mit denen sie nicht fertig werden könnten.
Vorbemerkung zum Artikel "Der Parteisekretär leitet, und die ganze Partei arbeitet bei der Gründung und Verwaltung der Genossenschaft mit" (1955). in: Der sozialistische Aufschwung im chinesischen Dorf, Bd. I
Alle Genossen in der Partei müssen dies alles voll und ganz in Rechnung stellen und bereit sein, mit unerschütterlichem Willen planmäßig jegliche Schwierigkeiten zu überwinden. Schwierigkeiten haben die reaktionären Kräfte ebenso wie wir. Ihre Schwierigkeiten sind aber unüberwindlich, weil sie Kräfte sind, die sich dem Untergang nähern, keine Zukunft haben. Unsere Schwierigkeiten können überwunden werden, denn wir sind neuaufstrebende Kräfte mit einer strahlenden Zukunft.
"Dem neuen Aufschwung der chinesischen Revolution entgegen!" (1. Februar 1947), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
In Zeiten von Schwierigkeiten müssen unsere Genossen die Erfolge sehen, die lichte Zukunft vor Augen haben, müssen wir unseren Mut heben.
"Dem Volke dienen!" (8. September 1944), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Alles, was neu ins Leben tritt, wächst unter Schwierigkeiten heran, hat einen Weg voller Windungen und Wendungen zurückzulegen. Es wäre eine reine Illusion, zu glauben, daß die Sache des Sozialismus ohne Schwierigkeiten und Zickzackwege, ohne gewaltige Anstrengungen vorankäme, daß man immer günstigen Wind und leicht Erfolge haben würde.
"über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke" (27. Februar 1957)
Im revolutionären Kampf gewinnen manchmal die ungünstigen Bedingungen die Oberhand über die günstigen Bedingungen; dann sind die Schwierigkeiten die hauptsächliche Seite des Widerspruchs, und die günstigen Bedingungen rücken auf den zweiten Platz. Dank ihren Anstrengungen gelingt es jedoch den Revolutionären, Schritt für Schritt der Schwierigkeiten Herr zu werden und eine neue, günstige Situation zu schaffen; an die Stelle der ungünstigen Situation tritt also eine günstige Situation.
"über den Widerspruch" (August 1937), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Was ist Arbeit? Arbeit bedeutet Kampf. An diesen Orten gibt es Schwierigkeiten und Probleme, zu deren überwindung bzw. Lösung wir benötigt werden. Wir gehen dorthin zur Arbeit und zum Kampf, um die Schwierigkeiten zu überwinden. Nur der ist ein guter Genosse, den es mehr dorthin zieht, wo die Schwierigkeiten größer sind.
"über die Verhandlungen in Tschungking" (17. Oktober 1949), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Es gibt ein altes chinesisches Gleichnis, die Parabel "Yü Gung versetzt Berge". Darin wird erzählt, daß in alten Zeiten im Norden Chinas ein Greis aus den Nördlichen Bergen namens Yü Gung ("Närrischer Greis") lebte. Den Weg, der von seiner Haustür nach Süden führte, versperrten zwei große Berge: der Taihang und der Wangwu. Yü Gung faßte den Entschluß, zusammen mit seinen Söhnen diese Berge mit Hacken abzutragen. Ein anderer Greis namens Dschi Sou ("Weiser Alter") lachte, als er sie sah, und meinte: "Ihr treibt aber wirklich Unfug, ihr paar Leute könnt doch unmöglich zwei solche riesigen Berge abtragen" Yü Gung antwortete ihm: "Sterbe ich, bleiben meine Kinder; sterben die Kinder, bleiben die Enkelkinder, und so werden sich die Generationen in einer endlosen Reihe ablösen. Diese Berge sind zwar hoch, aber sie können nicht mehr höher werden; um das, was wir abtragen, werden sie niedriger. Warum sollten wir sie da nicht abtragen können?" Nachdem Yü Gung die falsche Auffassung Dschi Sous widerlegt hatte, machte er sich. ohne auch nur im geringsten zu schwanken, daran, Tag für Tag die Berge abzutragen. Das rührte den Himmelskaiser, und er schickte zwei seiner Götter auf die Erde, die beide Berge auf dem Rücken davontrugen. Gegenwärtig lasten ebenfalls zwei große Berge schwer auf dem chinesischen Volk. Der eine heißt Imperialismus, der andere Feudalismus. Die Kommunistische Partei Chinas ist schon längst entschlossen, diese beiden Berge abzutragen. Wir müssen unseren Entschluß beharrlich in die Tat umsetzen, wir müssen unermüdlich arbeiten, und wir werden die Gottheit ebenfalls rühren; und diese Gottheit ist niemand anderer als die Volksmassen Chinas. Und wenn sich das ganze Volk erhebt, um mit uns zusammen diese Berge abzutragen, sollten wir sie da etwa nicht abtragen können?
"Yü Gung versetzt Berge" (2. Juni 1945). Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III

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linxun812 发表于 2008-12-16 21:53

XXII. DENKWEISE UND ARBEITSMETHODEN

Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der ununterbrochenen Vorwärtsentwicklung aus dem Reich der Notwendigkeit ins Reich der Freiheit. Dieser Prozeß findet niemals ein Ende. In jeder Gesellschaft, in der es Klassen gibt, hat der Klassenkampf kein Ende. In einer Gesellschaft, in der keine Klassen mehr bestehen, wird der Kampf zwischen dem Neuen und dem Alten, der Kampf zwischen Richtigem und Falschem niemals zu Ende sein. Im Bereich des Produktionskampfes und des wissenschaftlichen Experimentierens macht die Menschheit eine beständige Entwicklung durch, entwickelt sich auch unaufhörlich die Natur, werden niemals Menschheit und Natur auf einem gegebenen Niveau stehen bleiben. Infolgedessen haben die Menschen immer wieder ihre Erfahrungen zusammenzufassen, Neues zu entdecken und zu erfinden, zu schaffen und vorwärtszuschreiten. Alle Ansichten, in denen Stagnation, Pessimismus, Tatenlosigkeit oder überheblichkeit und Selbstzufriedenheit zum Ausdruck kommen, sind falsch. Sie sind falsch, weil sie weder mit den historischen Tatsachen der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft im Laufe von etwa einer Million Jahren noch mit den geschichtlichen Tatsachen der bisher von uns erkannten Natur (wie sie sich beispielsweise in der Geschichte der Himmelskörper, der Erde, des Lebens und anderer Naturphänomene offenbart), übereinstimmen.

Zitiert im "Bericht des Ministerpräsidenten Tschou En-lai auf der 1. Tagung des 3. Nationalen Volkskongresses der Volksrepublik China über die Tätigkeit der Regierung" (21. - 22. Dezember 1964)
Die Naturwissenschaft ist eine der Waffen, mit denen sich die Menschen ihre Freiheit erkämpfen. Um ihre soziale Freiheit zu erringen, müssen die Menschen mit Hilfe der Gesellschaftswissenschaften die Gesellschaft verstehen lernen, sie umgestalten, die soziale Revolution durchführen. Um ihre Freiheit im Bereich der Natur zu erlangen, müssen die Menschen mit Hilfe der Naturwissenschaften die Natur erkennen, sie bezwingen, sie umgestalten und so ihre Freiheit der Natur abringen.
Rede in der Gründungsversammlung der Gesellschaft für naturwissenschaftliche Forschung im Grenzgebiet (5. Februar 1940)
Die marxistische Philosophie, der dialektische Materialismus, weist zwei am meisten hervorstechende Merkmale auf. Zunächst ist sie durch ihren Klassencharakter gekennzeichnet: Sie erklärt offen, daß der dialektische Materialismus dem Proletariat dient: Weiter ist sie gekennzeichnet durch ihre Bezogenheit auf die Praxis. Sie betont, daß die Theorie von der Praxis abhängt, daß die Praxis die Grundlage der Theorie bildet und die Theorie ihrerseits der Praxis dient.
"über die Praxis" (Juli 1937), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Die marxistische Philosophie ist der Ansicht, daß die wichtigste Frage nicht darin besteht, die Gesetzmäßigkeiten der objektiven Welt zu verstehen, um die Welt interpretieren zu können, sondern darin, die Kenntnis dieser objektiven Gesetzmäßigkeiten auszunützen, um die Welt aktiv umzugestalten.
Ebenda
Woher kommen die richtigen Ideen der Menschen? Fallen sie vom Himmel? Nein. Sind sie dem eigenen Gehirn angeboren? Nein. Die richtigen Ideen der Menschen können nur aus der gesellschaftlichen Praxis herrühren, nur aus dem Produktionskampf, dem Klassenkampf und dem wissenschaftlichen Experiment - diesen drei Arten der gesellschaftlichen Praxis.
Woher kommen die richtigen Ideen der Menschen? (Mai 1961)
Das gesellschaftliche Sein der Menschen bestimmt ihr Denken. Sobald die richtigen Ideen, die die fortschrittliche Klasse repräsentieren, von den Massen beherrscht werden, werden sie zur materiellen Gewalt, welche die Gesellschaft und die Welt umgestaltet.
Ebenda
In ihrer gesellschaftlichen Praxis nehmen die Menschen an verschiedenerlei Kämpfen teil, sammeln sie reiche Erfahrungen, solche von Erfolgen und solche von Mißerfolgen. Die unzähligen Erscheinungen der objektiven Außenwelt finden mittels der fünf Sinnesorgane - Augen, Ohren, Nase, Zunge, Körper - ihre Widerspiegelung im menschlichen Gehirn, und das ist zunächst eine sinnliche Erkenntnis. Hat sich das Material dieser sinnlichen Erkenntnis angehäuft, so tritt ein Sprung ein, und die sinnliche Erkenntnis verwandelt sich in eine rationale Erkenntnis, d.h. in die Idee. Das ist ein Erkenntnisprozeß. Es ist die erste Etappe des Gesamtprozesses der Erkenntnis, die Etappe des übergangs von der objektiven Materie zum subjektiven Bewußtsein, vom Sein zur Idee. Zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht bewiesen, ob das Bewußtsein, die Ideen (einschließlich der Theorien, politischen Richtlinien, Pläne, Methoden) die Gesetze der objektiven Außenwelt richtig widergespiegelt haben, es kann noch nicht festgestellt werden, ob die Ideen richtig sind. Darauf folgt die zweite Etappe des Erkenntnisprozesses, nämlich die Etappe des übergangs vom Bewußtsein zur Materie, von der Idee zum Sein, wo man die in der ersten Etappe gewonnenen Erkenntnisse auf die gesellschaftliche Praxis anwendet, um zu sehen, ob diese Theorien, politischen Richtlinien. Pläne, Methoden usw. zu dem gewünschten Erfolg führen. Allgemein gesagt, ist richtig, was Erfolg bringt, und falsch, mißlingt; das trifft besonders auf den Kampf der Menschheit mit der Natur zu. Im gesellschaftlichen Kampf kommt es manchmal vor, daß die Kräfte, die die fortschrittliche Klasse repräsentieren, Mißerfolg haben, und zwar nicht etwa, weil ihre Ideen unrichtig wären, sondern weil sie, wenn man die im Kampf stehenden Kräfte miteinander vergleicht, zeitweilig noch nicht so stark sind wie die reaktionären Kräfte; daher erleiden sie zunächst Niederlagen, doch werden sie früher oder später siegen. Mit der überprüfung der menschlichen Erkenntnis durch die Praxis tritt wiederum ein Sprung ein. Dieser ist von weit größerer Bedeutung als der frühere Sprung. Denn nur der zweite Sprung kann beweisen, daß der erste Sprung in der Erkenntnis, d.h. die Ideen, Theorien, politischen Richtlinien, Pläne, Methoden usw., auf die man im Prozeß der Widerspiegelung der objektiven Außenwelt gekommen ist, richtig oder falsch war; es gibt keine andere Methode, die Wahrheit zu ermitteln.
Ebenda
Zu einer richtigen Erkenntnis gelangt : man oft erst nach einer vielfachen Wiederholung der übergänge von der Materie zum Bewußtsein und vom Bewußtsein zur Materie, das heißt von der Praxis zur Erkenntnis und von der Erkenntnis zur Praxis. Das ist die Erkenntnistheorie des Marxismus, die Erkenntnistheorie des dialektischen Materialismus.
Ebenda
Kein Mensch kann ein Ding erkennen, wenn er nicht mit ihm in Berührung kommt, das heißt, wenn sein eigenes Leben (seine Praxis) nicht in dem Milieu dieses Dinges verläuft. Willst du Kenntnisse erwerben, mußt du an der die Wirklichkeit umwälzenden Praxis teilnehmen. Willst du den Geschmack einer Birne kennenlernen, mußt du sie verändern, das heißt sie in deinem Mund zerkauen. Willst du die Theorie und die Methoden der Revolution kennenlernen, mußt du an der Revolution teilnehmen. Alle echten Kenntnisse stammen aus der unmittelbaren Erfahrung.
"über die Praxis" (Juli 1937), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. 1

Die Erkenntnis beginnt mit der Praxis, die theoretischen Kenntnisse, die man durch die Praxis erworben hat, müssen wiederum zur Praxis zurückkehren. Die aktive Rolle der Erkenntnis findet ihren Ausdruck nicht nur in dem aktiven Sprung von der sinnlichen Erkenntnis zur rationalen Erkenntnis, sondern auch, was noch wichtiger ist, in dem Sprung von der rationalen Erkenntnis zur revolutionären Praxis.

Ebenda
Wenn man, womit immer man sich beschäftigt, die näheren Umstände der betreffenden Sache, ihren Charakter, ihren Zusammenhang mit anderen Dingen nicht begriffen hat, dann kennt man, wie jedermann weiß, auch nicht die Gesetzmäßigkeiten dieser Sache, weiß nicht, wie an sie heranzugehen, kann sie nicht erfolgreich bewältigen.
"Strategische Probleme des revolutionären Krieges in China" (Dezember 1936), Ausgewählte Werke, Mao Tse-tungs, Bd. I

Wenn die Menschen Erfolge in der Arbeit erzielen, das heißt die erwarteten Ergebnisse erhalten wollen, müssen sie unbedingt ihre Ideen in übereinstimmung, mit den Gesetzmäßigkeiten der objektiven Außenwelt bringen, anderenfalls erleiden sie in der Praxis Niederlagen. Wenn sie Niederlagen erleiden, so ziehen sie daraus Lehren, ändern ihre Ideen, um sie in übereinstimmung mit den Gesetzmäßigkeiten der Außenwelt zu bringen, und können dann die Niederlagen in Siege verwandeln; diese Wahrheit findet ihren Ausdruck in den Sprichwörtern "Die Niederlage ist die Mutter des Erfolgs" und "Durch Schaden wird man klug".

"über die Praxis" (Juli 1937), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. 1
Wir sind Marxisten, und der Marxismus lehrt uns, an die Probleme nicht von abstrakten Definitionen, sondern von den objektiven Tatsachen aus heranzugehen und unseren Kurs, unsere politischen Richtlinien, unsere praktischen Maßnahmen auf Grund einer Analyse dieser Tatsachen zu erarbeiten.
"Reden bei der Aussprache in Yenan über Literatur und Kunst" (Mai 1942), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Die fundamentalste Arbeitsmethode, die sich alle Kommunisten tief einprägen müssen, besteht darin, die Richtlinien für die Arbeit gemäß den realen Verhältnissen festzulegen. Wenn wir die Ursachen der Fehler, die wir begangen haben, untersuchen, zeigt sich, daß sie alle entstanden sind, weil wir uns von den zur gegebenen Zeit und am gegebenen Ort herrschenden realen Verhältnissen losgelöst und die Richtlinien für unsere Arbeit subjektiv festgelegt haben.
"Rede auf einer Kaderkonferenz im Befreiten Gebiet Schansi-Suiyüan" (1. April 1948), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Mit Idealismus und Metaphysik kommt man in der Welt am leichtesten durch; denn man kann dann soviel Unsinn zusammenschwatzen wie man nur will, ohne sich auf die objektive Realität stützen zu müssen und ohne der Prüfung durch diese unterworfen zu sein. Materialismus und Dialektik erfordern hingegen Anstrengungen, da muß man sich auf die objektive Realität stützen und die Prüfung durch diese bestehen; unternimmt man keine Anstrengungen, dann wird man in Idealismus und Metaphysik abgleiten.
Vorbemerkung zu den "Materialien über die konterrevolutionäre Clique Hu Fengs" (Mai 1955)
Zur Beurteilung eines Dinges muß man von seinem Wesen ausgehen, seine äußeren Erscheinungen dagegen darf man nur als Wegweiser betrachten, der zu einer Pforte hinleitet. Ist man durch diese Pforte eingetreten, dann muß man das Wesen des Dinges erfassen. Das ist die einzig zuverlässige, wissenschaftliche Methode der Analyse.
"Aus einem Funken kann ein Steppenbrand entstehen" (5. Januar 1930), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Die Grundursache der Entwicklung eines Dinges liegt nicht außerhalb, sondern innerhalb desselben; sie liegt in seiner inneren Widersprüchlichkeit. Allen Dingen wohnen Widersprüche inne, und diese sind es, die Bewegung und Entwicklung dieser Dinge verursachen. Die Widersprüche, die den Dingen selbst innewohnen, sind die Grundursache ihrer Entwicklung, während der Zusammenhang und die Wechselwirkung eines Dinges mit
anderen Dingen sekundäre Ursachen darstellen.

"über den Widerspruch" (August 1937), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Die materialistische Dialektik betrachtet die äußeren Ursachen als Bedingungen der Veränderung und die inneren Ursachen als deren Grundlage, wobei die äußeren Ursachen vermittels der inneren wirken. Bei einer entsprechenden Temperatur wird ein Ei zu einem Küken, aber keine Wärme kann einen Stein in ein Küken verwandeln; denn die Grundlage der Veränderung ist bei den beiden verschieden.
Ebenda
Die marxistische Philosophie vertritt die Meinung, daß das Gesetz von der Einheit der Gegensätze das grundlegende Gesetz des Universums ist. Dieses Gesetz gilt überall, in der Natur, in der menschlichen Gesellschaft und im Denken des Menschen. Zwischen den einander widersprechenden Gegensätzen gibt es sowohl Einheit als auch Kampf, und das bewirkt die Bewegung und Veränderung der Dinge. Widersprüche gibt es überall, jedoch entsprechend den verschiedenen Eigenschaften der Dinge ist auch der Charakter der Widersprüche verschieden. Für jedes konkrete Ding ist die Einheit der Gegensätze bedingt, zeitweilig, vorübergehend und daher relativ, während der Kampf zwischen den Gegensätzen absolut ist.
über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke (27. Februar 1957)
Die Methode der Analyse ist die dialektische Methode. Eine Analyse bedeutet, daß die den Dingen innewohnenden Widersprüche analysiert werden. Man kann keine treffende Analyse vornehmen, wenn man mit dem Leben nicht vertraut ist, wenn man die behandelten Widersprüche nicht wirklich verstanden hat.
Rede auf der Landeskonferenz der Kommunistischen Partei Chinas über Propagandaarbeit (5. März 1957)
Lenin sagte, daß die konkrete Analyse einer konkreten Situation "das innerste Wesen, die lebendige Seele des Marxismus" ist. Vielen unserer Genossen fehlt ein analytisches Denkvermögen, sie wollen nicht tief in die komplizierten Dinge eindringen, sie nicht wiederholt analysieren und erforschen, sondern ziehen simple Schlußfolgerungen vor, die entweder eine absolute Bejahung oder eine absolute Verneinung darstellen . . . Diesem Zustand muß für die Zukunft abgeholfen werden.
"Unsere Schulung und die gegenwärtige Lage" (12. April 1954), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Die Methode, mit der diese Genossen an die Fragen herangehen, ist falsch. Sie blicken nicht auf das Wesentliche und Hauptsächliche, sondern betonen die unwesentlichen und nebensächlichen Dinge. Es muß darauf hingewiesen werden, daß die unwesentlichen, nebensächlichen Fragen nicht ignoriert werden dürfen; sie müssen eine nach der anderen gelöst werden. Doch dürfen sie nicht als wesentlich und hauptsächlich betrachtet werden, sonst würden wir die Orientierung verlieren.
Zur Frage des genossenschaftlichen Zusammenschlusses in der Landwirtschaft (31. Juli 1945)
Die Dinge in der Welt sind kompliziert, sie werden von allen möglichen Faktoren bestimmt. Man muß die Probleme von allen Seiten betrachten und nicht nur von einer einzigen.
"über die Verhandlungen in Tschungking" (17. Oktober 1945). Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Diejenigen, die subjektiv, einseitig und oberflächlich an die Fragen herangehen, beginnen nach der Ankunft am neuen Ort sofort, selbstgefällig Anordnungen zu treffen und Befehle zu erlassen, ohne sich über die Lage zu informieren, ohne in die Sache als Ganzes (in ihre Geschichte und ihre gesamten gegenwärtigen Umstände) einzudringen und ohne bis zum Wesen der Sache (ihrem Charakter und ihrem inneren Zusammenhang mit anderen Sachen) vorzudringen - solche Leute werden unweigerlich straucheln.
"über die Praxis" (Juli 1937), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Beim Studium irgendeiner Frage muß man sich vor Subjektivismus, Einseitigkeit und Oberflächlichkeit hüten. Subjektivismus - das ist das Unvermögen, an eine Sache objektiv, das heißt materialistisch heranzugehen, worüber ich schon in der Arbeit "über die Praxis" gesprochen habe. Einseitigkeit besteht darin, daß man nicht versteht, eine Frage von jeder Seite zu betrachten. Das bedeutet eben, über den Teil das Ganze zu vergessen, die einzelnen Bäume, aber nicht den Wald zu sehen. Bei einer solchen Vorgangsweise ist es unmöglich, die Methoden zur Lösung der Widersprüche zu finden, ist es unmöglich, die Aufgaben der Revolution zu erfüllen, ist es unmöglich, die einem aufgetragene Arbeit gut zu verrichten, ist es unmöglich, den ideologischen Kampf innerhalb der Partei richtig zu entwickeln. über die Kriegskunst sagte Sun Dsi: "Kennst du den Feind und kennst du dich selbst hundert Schlachten ohne Schlappe." Er sprach von zwei kriegführenden Seiten. We Dscheng, der zur Zeit der Tang-Dynastie lebte, tat den Ausspruch: "Hörst du alle an, dann bist du dir im klaren, schenkst du nur einem Glauben, wirst du im dunkeln tappen." Auch er verstand, daß Einseitigkeit falsch ist. Unsere Genossen gehen jedoch oft einseitig an die Fragen heran und holen sich dabei immer wieder Beulen. Lenin sagte: "Um einen Gegenstand wirklich zu kennen, muß man alle seine Seiten, alle Zusammenhänge und, Vermittlungen` erfassen und erforschen.
Wir werden das niemals vollständig erreichen, die Forderung der Allseitigkeit wird uns aber vor Fehlern und vor Erstarrung bewahren." Wir müssen uns diese Worte Lenins merken. Die Oberflächlichkeit besteht darin, daß man weder die Besonderheiten des Widerspruchs als Ganzes noch die Besonderheiten seiner Seiten in Betracht zieht, daß man die Notwendigkeit leugnet, tief in das Wesen der Dinge einzudringen und die Besonderheiten des Widerspruchs sorgfältig zu studieren, daß man sich mit einer Beobachtung aus der Ferne begnügt, den Widerspruch in groben Umrissen nach der Methode des über-den-Daumen-Peilens bestimmt und ihn hierauf sofort zu lösen versucht (Frage beantwortet, Meinungsstreitigkeiten entscheidet, Arbeiten verrichtet, militärische Operationen leitet. Ein solches Vorgehen kann nur üble Folge nach sich ziehen . . . Einseitigkeit ist ebenso wie Oberflächlichkeit zugleich auch Subjektivismus. Da alle objektiv existierenden Dinge miteinander zusammenhängen und ihre inneren Gesetzmäßigkeiten haben, so ist die Methode derjenigen, die diese Tatsache nicht wahrheitsgetreu widerspiegeln, die die Dinge nur einseitig oder oberflächlich betrachten und deren wechselseitigen Zusammenhang und innere Gesetzmäßigkeiten nicht kennen, notwendigerweise subjektivistisch.

"über den Widerspruch" (August 1937), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Einseitigkeit heißt die Dinge in Gedanken verabsolutieren, eine Frage metaphysisch betrachten. Bezüglich unserer Arbeit bedeutet es eine Einseitigkeit, wenn man alles bejaht oder alles verneint. Alles bejahen heißt nur das Gute wahrnehmen und das Schlechte übersehen, nur Lob zulassen, nicht aber Kritik. Wenn man sagt, daß in unserer Arbeit alles gut ist, so entspricht das nicht den Tatsachen. Es stimmt nicht, daß alles gut ist, es gibt noch Mängel und Fehler. Aber es stimmt auch nicht, daß alles schlecht ist, denn das entspricht ebenfalls nicht den Tatsachen. Man muß die Dinge analysieren. Alles verneinen heißt, daß man, ohne eine Analyse vorzunehmen, alles, was man gemacht hat, für verfehlt hält, als ob es an der großen Sache des sozialistischen Aufbaus, an dem großen Kampf Hunderter von Millionen Menschen nichts Gutes gäbe und alles ein einziges Chaos wäre. Viele von jenen, die eine solche Auffassung vertreten, unterscheiden sich zwar von den Leuten, die dem sozialistischen System feindlich gesinnt sind; aber diese Auffassung ist vollkommen falsch, sehr schädlich, sie ist nur geeignet, den Menschen die Zuversicht zu nehmen. Bei der Beurteilung unserer Arbeit alles zu bejahen oder alles zu verneinen, ist gleichermaßen falsch.
Rede auf der Landeskonferenz der Kommunistischen Partei Chinas über Propagandaarbeit (10. März 1957)
Wenn ein Marxist ein Problem behandelt, dann soll er nicht nur die einzelnen Teile, sondern auch das Ganze sehen. Ein Frosch sitzt in einem Brunnen und sagt: "Der Himmel reicht nicht über den Brunnenrand hinaus." Das ist unrichtig, denn der Himmel beschränkt sich nicht auf jenes Stück, das die Brunnenöffnung freigibt. Hätte der Frosch gesagt: "Ein Teil des Himmels ist so groß wie die Umrandung des Brunnens", dann wäre das richtig, denn dies stimmt mit den Tatsachen überein.
"über die Taktik im Kampf gegen den japanischen Imperialismus" (27. Dezember 1935), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Wir müssen es erlernen, die Probleme allseitig zu betrachten, nicht nur die Vorderseite der Dinge zu sehen, sondern auch ihre Kehrseite. Unter bestimmten Bedingungen kann Schlechtes zu guten Ergebnissen und Gutes zu schlechten Ergebnissen führen.
"über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke" (17. Februar 1957)
Wir erkennen an, daß im Gesamtverlauf der historischen Entwicklung das Geistige vom Materiellen, das gesellschaftliche Bewußtsein vom gesellschaftlichen Sein bestimmt wird; doch gleichzeitig erkennen wir an und müssen wir anerkennen, daß das Geistige auf das Materielle, das gesellschaftliche Bewußtsein auf das gesellschaftliche Sein, der überbau auf die ökonomische Basis zurückwirkt. Damit verstoßen wir nicht gegen den Materialismus, sondern lehnen wir den mechanischen Materialismus ab und verteidigen den dialektischen Materialismus.
"über den Widerspruch" (August 1937), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Jene, die Kriegsoperationen leiten, dürfen nicht im Streben nach dem Sieg die durch die objektiven Bedingungen gezogenen Grenzen überschreiten; innerhalb dieser Grenzen können und müssen sie jedoch aktiv den Sieg anstreben. Die Aktionsbühne des Truppenführers in einem Krieg muß sich auf die objektiven Möglichkeiten gründen; doch auf einer solchen Bühne kann er dann viele klangreiche und farbenprächtige, viele majestätische und kraftvolle Stücke inszenieren.
"über den langwierigen Krieg" (Mai 1918), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Das Denken der Menschen muß sich den veränderten Umständen anpassen. Natürlich darf niemand seiner Phantasie freien Lauf lassen, ohne Rücksicht auf die durch die objektiven Umstände erlaubten Bedingungen seine Handlungen planen, gewaltsam Dinge unternehmen, die praktisch undurchführbar sind. Heute geht es jedoch darum, daß noch immer auf vielen Gebieten rechtsopportunistische konservative Ideen herumspuken, so daß unsere Arbeit auf diesen Gebieten mit der Entwicklung der objektiven Situation nicht Schritt halten kann. Die Frage steht heute so, daß viele Leute Dinge für undurchführbar halten, die ohne weiteres vollbracht werden können, wenn man sich darum bemüht.
Vorwort zu "Der sozialistische Aufschwung im chinesischen Dorf" (27. Dezember 1955)
In allen Angelegenheiten müssen wir unser Gehirn gebrauchen und gründlich nachdenken. Ein Spruch besagt: "Ziehe die Brauen zusammen, und du kommst auf eine Idee." Das heißt: Viel Nachdenken gebiert Weisheit. Wenn wir von der in unserer Partei so verbreiteten Praxis des blinden Handelns loskommen wollen, müssen wir die Genossen ermutigen, nachzudenken, die Methode der Analyse zu erlernen und sich die Gewohnheit des Analysierens anzueignen.
"Unsere Schulung und die gegenwärtige Lage" (6. April 1944), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Wenn ein Prozeß mehrere Widersprüche enthält, muß einer von ihnen der Hauptwiderspruch sein, der die führende und entscheidende Rolle spielt, während die übrigen nur eine sekundäre, untergeordnete Stellung einnehmen. Infolgedessen muß man sich beim Studium eines zwei und mehr Widersprüche enthaltenden komplizierten Prozesses die größte Mühe geben, den Hauptwiderspruch herauszufinden. Sobald dieser festgestellt ist, kann man alle Probleme leicht lösen.
"über den Widerspruch" (August 1937), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Von den beiden Seiten des Widerspruchs ist die eine unweigerlich die Hauptseite, die andere die sekundäre Seite. Die Hauptseite ist jene, die im Widerspruch die führende Rolle spielt. Der Charakter eines Dinges wird im wesentlichen durch die Hauptseite des Widerspruchs bestimmt, die eine dominierende Stellung einnimmt. Diese Lage ist aber nicht unveränderlich: die Hauptseite und die sekundäre Seite des Widerspruchs gehen ineinander über, worauf sich auch der Charakter des Dinges entsprechend ändert.
Ebenda
Wir müssen nicht nur Aufgaben stellen, sondern auch die Frage lösen, mit welchen Methoden diese Aufgaben zu erfüllen sind. Wenn wir die Aufgabe haben, einen Fluß zu überschreiten, können wir das ohne eine Brücke oder ein Boot nicht tun. Wird die Frage der Brücke oder des Bootes nicht gelöst, dann ist es müßig, von einem übersetzen auf das andere Ufer zu reden. Wird die Frage der Methode nicht gelöst, dann ist auch das, was man über die Aufgabe sagt, nur leeres Geschwätz.
"Kümmern wir uns um das Wohl der Massen, achten wir auf die Arbeitsmethoden!" (27. Januar 1934), Auserwählte Werke Mao Tse-tungs. Bd. I
Bei jeder Aufgabe ist es ohne allgemeine Appelle, die sich an alle wenden, unmöglich, die breiten Massen in Bewegung zu bringen. Aber wenn die leitenden Funktionäre sich auf allgemeine Aufrufe beschränken, ohne sich selbst konkret und gründlich mit der Arbeit, zu deren Durchführung sie aufrufen, in einigen Organisationen zu befassen, um, nachdem sie dort einen Durchbruch erzielt und Erfahrungen gesammelt haben, diese Erfahrungen dann bei der Leitung anderer Organisationen auszunutzen, werden sie nicht nachprüfen können, ob ihre allgemeinen Aufrufe richtig sind; sie werden auch den Inhalt dieser Aufrufe nicht bereichern können, und es entsteht dann die Gefahr, daß die allgemeinen Appelle in der Luft hängen bleiben.
"Einige Fragen der Führungsmethoden" (1. Juni 1941), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Kein leitender Funktionär kann allen seinen Institutionen eine allgemeine Anleitung geben, ohne bei einzelnen Mitarbeitern und einzelnen Vorkommnissen in den einzelnen ihm unterstehenden Institutionen konkrete Erfahrungen gesammelt zu haben. Diese Methode muß überall gefördert werden, damit die leitenden Funktionäre aller Ebenen sie anzuwenden erlernen.
Ebenda
In keinem Gebiet können gleichzeitig mehrere zentrale Aufgaben bestehen; innerhalb eines bestimmten Zeitabschnitts kann es nur eine zentrale Aufgabe geben, die durch andere, zweit- und drittrangige Arbeiten ergänzt wird. Deshalb muß der Hauptverantwortliche unter Berücksichtigung der Geschichte und der Umstände des Kampfes in seinem Gebiet jeder Arbeit den ihr gebührenden Rang zuweisen; er darf nicht ganz ohne eigene Pläne handeln und sich, wie gerade die Weisungen von oben eintreffen, unüberlegt einer Aufgabe nach der anderen zuwenden, das würde zu einer Vielfalt von "zentralen Aufgaben", zu Verwirrung und Unordnung führen. Die übergeordneten Organe dürfen ihrerseits den untergeordneten Stellen nicht eine ganze Reihe von Arbeiten gleichzeitig übertragen, ohne sie nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit zu differenzieren und ohne auf das, was im Mittelpunkt steht, hinzuweisen; denn das würde in der Arbeit der untergeordneten Stellen Verwirrung hervorrufen und es ihnen unmöglich machen, die vorgesehenen Ergebnisse zu erzielen. Es gehört zur Führungskunst, daß der leitende Funktionär in übereinstimmung mit den historischen Bedingungen und jeweiligen Umständen im betreffenden Gebiet sowie unter Berücksichtigung der Gesamtsituation seine Pläne ausarbeitet und für jeden Zeitabschnitt den Schwerpunkt und die Anordnung der Arbeiten richtig bestimmt, sodann diese Entscheidung beharrlich in die Tat umsetzt, wobei er sicherzustellen hat, daß bestimmte Resultate erzielt werden.
Ebenda
Man muß beständig den Fortgang der Arbeit unter Kontrolle halten, Erfahrungen austauschen, Fehler korrigieren; man darf nicht monatelang, ein halbes Jahr oder gar ein Jahr warten, ehe man eine Versammlung abhält, um das Gesamtresultat zusammenzufassen, eine Generalbilanz zu ziehen, alle Fehler auf einmal zu berichtigen. Dann wäre der Schaden zu groß, wogegen er geringer ist, wenn man die Korrektur beizeiten vornimmt.
"über die Industrie- und Handelspolitik" (27. Februar 1948), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Warte nicht, bis sich die Probleme angehäuft haben und viel Unheil angerichtet ist, um sie erst dann zu lösen. Die Leitung muß der Bewegung unbedingt vorangehen, darf nicht hinter ihr zurückbleiben.
Vorbemerkung zum Artikel "Saisonkontrakte" (1955), in: Der sozialistische Aufschwung im chinesischen Dorf, Bd. III
Was wir brauchen, ist Begeisterung, aber auch Besonnenheit, ist sowohl intensive wie gut geregelte Arbeit.
"Strategische Probleme des revolutionären Krieges in China" (Dezember 1936), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I

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linxun812 发表于 2008-12-16 21:53

XXIII. UNTERSUCHUNG UND FORSCHUNG
Alle, die praktische Arbeit leisten, müssen Untersuchungen auf den unteren Ebenen vornehmen. Eine solche Untersuchungstätigkeit haben besonders jene, nötig, die nur theoretisch beschlagen sind, aber über die realen Verhältnisse nicht Bescheid wissen; andernfalls werden sie die Theorie nicht mit der Praxis verbinden können. Meine Feststellung "Wer eine Sache nicht untersucht hat, der hat kein [I Recht mitzureden" wurde zwar als "enger Empirismus" verlacht; ich bedaure aber auch jetzt nicht, diese Feststellung gemacht zu haben. Mehr noch: Ich beharre fest darauf, daß jemand, der keine Untersuchungen anstellt, auch kein Mitspracherecht haben kann. Es gibt viele Leute, die, "kaum daß sie aus dem Wagen gestiegen sind", einen Riesenwirbel zu machen beginnen, überall ihre Meinung zum besten geben, das eine kritisieren, das andere tadeln; solche Leute werden aber ausnahmslos Schiffbruch erleiden. Denn diese Meinungen und kritischen Äußerungen, die nicht auf gründlichen Untersuchungen beruhen, sind nichts als ein Geschwätz von Ignoranten. Unsere Partei hat durch solche "Allerhöchstbevollmächtigte" unzählige Male Schaden davongetragen. Es wimmelt nur so von diesen Leuten, fast überall schwirren sie herum. Wie Stalin treffend sagte, "wird die Theorie gegenstandslos, wenn sie nicht mit der revolutionären Praxis verknüpft wird". Und natürlich ist es ebenso richtig, daß, wie er hinzufügte, "die Praxis blind wird, wenn sie ihren Weg nicht durch die revolutionäre Theorie beleuchtet". Als "enge Empiriker"

darf man nur jene Praktiker bezeichnen, die blind umhertappen, keine Perspektiven haben, nicht weit vorausschauen können.

"Vorwort und Nachwort zur ,Untersuchung der Verhältnisse im Dorf` " (März und April 1941), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Eine solche Einstellung bedeutet, daß man die Wahrheit in den Tatsachen sucht. "Tatsachen" - das sind alle objektiv existierenden Dinge, "Wahrheit" bedeutet ihren inneren Zusammenhang, d. h. ihre Gesetzmäßigkeiten, und "Suchen" heißt studieren. Wir müssen von den konkreten Umständen innerhalb und außerhalb des Landes, der Provinz, des Kreises, des Unterdistrikts ausgehen, daraus die ihnen innewohnenden - nicht ausgeklügelten Gesetzmäßigkeiten ableiten, das heißt, in den ringsum vor sich gehenden Ereignissen den inneren Zusammenhang finden; und das soll für uns die Anleitung zum Handeln sein. Deshalb dürfen wir uns nicht auf eine subjektive Einbildung, nicht auf einen augenblicklichen Enthusiasmus und nicht auf die toten Buchstaben in Büchern verlassen, sondern müssen uns auf die objektiv existierenden Tatsachen stützen, uns das Material im einzelnen aneignen und, geleitet von den allgemeinen Prinzipien des Marxismus-Leninismus, aus diesem Material die richtigen Schlußfolgerungen ziehen.
"Unser Studium umgestalten!" (Mai 1941), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Viele Genossen in unserer Partei haben immer noch einen äußerst schlechten Arbeitsstil, der dem grundlegenden Geist des Marxismus-Leninismus völlig widerspricht: "mit verbundenen Augen Spatzen jagen" oder "blind tastend Fische fangen", die Arbeit nachlässig und schlampig verrichten, große Worte im Munde führen, sich mit Halbwissen begnügen. Marx, Engels, Lenin und Stalin lehren uns, die Umstände gewissenhaft zu studieren, von der objektiven Wirklichkeit auszugehen, nicht aber von subjektiven Wünschen, viele unserer Genossen handeln jedoch dieser Wahrheit direkt zuwider.
Ebenda
Kannst du eine Frage nicht lösen? Nun gut, dann untersuche doch ihren gegenwärtigen Stand und ihre Geschichte! Hast du diese Frage gründlich untersucht, dann findest du auch die Methode zur Lösung der Frage. Jede Schlußfolgerung ergibt sich, wenn die Untersuchung einer Situation beendet ist, nicht bevor sie angefangen hat. Nur ein Tölpel zerbricht sich allein oder mit ein paar herbeigeholten Leuten den Kopf, um "sich eine Methode auszudenken" oder "auf einen Einfall zu kommen", ohne die Sachlage zu untersuchen. Doch wohlgemerkt: Er wird sich überhaupt nichts Rechtes ausdenken, nichts Gescheites einfallen lassen.
Gegen die Buchgläubigkeit (Mai 1930)
Eine Untersuchung anstellen heißt gleichsam "zehn Monate schwanger gehen"; eine Frage lösen heißt gleichsam "an einem Tag gebären". In der Untersuchung einer Frage liegt ihre Lösung.
Ebenda
Man bedient sich der Theorie und Methode des Marxismus-Leninismus, um systematisch und lückenlos die Umwelt zu untersuchen und zu erforschen. Bei der Arbeit verläßt man sich nicht allein auf den Enthusiasmus, sondern vereinigt, wie Stalin sagt, revolutionären Schwung mit Sachlichkeit.
"Unser Studium umgestalten" (Mai 1941). Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Die einzige Methode, die Lage kennenzulernen, ist die Sozialforschung, die Untersuchung der Lage der einzelnen Gesellschaftsklassen im realen Leben. Für jene, die mit der Anleitung der Arbeit betraut sind, besteht die fundamentalste Methode zur Erkenntnis der Verhältnisse darin, sich planmäßig einige Städte und Dörfer vorzunehmen und vom grundlegenden Gesichtspunkt des Marxismus aus, d. h. mit der Methode der Klassenanalyse, eine Reihe gründlicher Untersuchungen anzustellen.
"Vorwort und Nachwort zur 'Untersuchung der Verhältnisse im Dorf' " (März und April 1941), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Für eine Ermittlungsaussprache braucht man nicht viel Teilnehmer: es genügt, wenn man dazu drei bis fünf oder sieben bis acht Personen einlädt. Man muß sich zu einer solchen Aussprache genügend Zeit nehmen, ein Untersuchungsprogramm vorbereiten, selber mündlich die Fragen stellen und eigenhändig die Antworten notieren, sodann darüber mit den Anwesenden diskutieren. Folglich kann man ohne eifrige Hingabe an die Sache, ohne feste Entschlossenheit, seinen Blick nach unten zu richten, ohne Wißbegier, ohne in den heißen Wunsch, sich von dem übel der Hochnäsigkeit zu befreien und ein lernwilliger Schüler zu werden, diese Arbeit entweder überhaupt nicht oder nur schlecht verrichten.
Ebenda
Die richtigen Dispositionen des Truppenführers ergeben sich aus seinem richtigen Entschluß, dieser wieder aus seiner richtigen Beurteilung der Lage, und sein richtiges Urteil beruht auf der erforderlichen gründlichen Aufklärung, auf der Erwägung der durch diese Aufklärung gewonnenen mannigfaltigen Angaben in ihrem Zusammenhang. Der Truppenführer bedient sich aller möglichen und notwendigen Mittel der Aufklärung, überlegt alle durch sie gesammelten Angaben über die Lage des Gegners, wobei er die Spreu vom Weizen sondert, das Falsche ausmerzt und das Wahre behält, von dem einen zum anderen, von der Oberfläche zum Kern gelangt; dann vergleicht er diese Angaben mit der eigenen Lage, studiert die Verhältnisse auf beiden Seiten und deren Wechselbeziehungen, gelangt dadurch zu einem Urteil, faßt seinen Entschluß und arbeitet einen Plan aus. Das ist ein ganzer Prozeß, durch den der Stratege eine Erkenntnis der Umstände gewinnt, ehe er einen strategischen, operativen oder Gefechtsplan entwirft.
"Strategische Probleme des revolutionären Krieges in China" (Dezember 1936), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I












XXIV. BERICHTIGUNG FALSCHER ANSICHTEN
Selbst wenn unsere Arbeit gigantische Erfolge zeitigt, gibt es keinen Grund, überheblich und eingebildet zu werden. Bescheidenheit bewirkt, daß man Fortschritte macht; überheblichkeit führt dazu, daß man zurückbleibt. Diese Wahrheit sollen wir stets im Gedächtnis behalten.

"Eröffnungsansprache auf dem VIII. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas" (15. September 1956)
Mit dem Sieg können in der Partei solche Stimmungen aufkommen wie Hochmut, Pochen auf alte Verdienste, Stillstand und Widerwille gegen ein Vorwärtsschreiten, Genußsucht und Abneigung gegen die Fortführung eines harten Lebens. Weil wir den Sieg errungen haben, wird uns das Volk dankbar sein, und auch die Bourgeoisie wird hervortreten, um uns zu schmeicheln. Daß uns der Feind mit Waffengewalt nicht unterkriegen kann, ist bereits bewiesen worden. Doch mit ihren Schmeicheleien kann die Bourgeoisie die Willensschwachen in unseren Reihen zu Fall bringen. Es mag Kommunisten geben, die sich vom bewaffneten Feind nicht besiegen ließen und wegen ihrer Standhaftigkeit verdienen, Helden genannt zu werden; wenn sie aber mit "Geschossen in Zuckerhülle" angegriffen werden, halten sie nicht stand, und sie werden von den Zuckergeschossen bezwungen. Wir müssen einer solchen Situation zuvorkommen.
"Bericht auf der 2. Plenartagung des VII. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas" (5. März 1949), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Es gibt viele Dinge, die zu einer schweren und einer drückenden Bürde für uns werden können, wenn wir ihnen blind anheimfallen und uns ihrer nicht bewußt sind. Zum Beispiel: Einer hat Fehler gemacht und glaubt nun, er könne sich von diesen Fehlern nicht mehr befreien, ist daher niedergedrückt und mutlos; es kann auch sein, daß einer keine Fehler begangen hat und nun meint, er wäre fehlerfrei, so daß er überheblich wird. Hat einer keinen Erfolg in der Arbeit, kann es sein, daß er pessimistisch wird und den Kopf hängen läßt; hat er Erfolg, kann es wiederum passieren, daß er die Nase hochträgt. Hat jemand wenig Kampferfahrung, so kann auch sein Verantwortungsgefühl gering sein; einem anderen wieder können seine langen Kampferfahrungen zu Kopf steigen. Genossen, die aus der Arbeiterschaft oder aus der Bauernschaft kommen, können aus Stolz über ihre Klassenherkunft auf Intellektuelle von oben herabschauen, diese wiederum können, weil sie gewisse Kenntnisse besitzen, die Arbeiter und Bauern geringschätzig betrachten. Jede spezielle Fachausbildung kann dazu führen, daß man sich über andere erhaben dünkt und sie mißachtet. Sogar die Jahre, die einer zählt, können dazu dienen, daß man überheblich wird: Ein junger Mensch mag, weil er intelligent und tüchtig ist, die Achtung vor älteren Menschen missen lassen, während ältere Leute wegen ihrer reichen Erfahrungen auf die Jugend geringschätzig herabschauen könnten. Alle diese Dinge können, wenn man sich ihrer nicht bewußt ist, zu einer drückenden Bürde, zur Last werden.
"Unsere Schulung und die gegenwärtige Lage" (16. April 1944), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Manche Genossen in der Armee haben sich ein arrogantes Verhalten zugelegt. Sie benehmen sich den Soldaten, der Bevölkerung, den Machtorganen und der Partei gegenüber grob und rücksichtslos, geben stets die Schuld an dem oder jenem den Genossen, die die lokale Arbeit machen, niemals aber sich selbst. Sie sehen nur ihre Erfolge, nicht aber ihre Mängel, lieben nur Lobhudelei, dulden aber keine Kritik. Die Truppeneinheiten müssen darauf achten, daß solche Gebrechen überwunden werden.
"Organisieren" (29. November 1943), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Eine mühevolle Arbeit ist wie eine TragIast, die vor uns steht und uns gleichsam herausfordert, sie zu schultern. Manche Traglasten sind leicht, andere schwer. Es gibt Leute, die das Leichte wählen und vor Schwerem zurückschrecken, sich selbst die leichtere Last aussuchen und die schwere anderen überlassen. Das ist keine gute Einstellung. Es gibt auch Genossen, die sich anders verhalten; sie überlassen anderen das Angenehme und bürden sich selbst die schwerere Traglast auf. Sie sind die ersten, wenn es gilt, Mühsal auf sich zu nehmen, und die letzten, wenn man sich einer Bequemlichkeit erfreuen kann. Das sind gute Genossen. Von diesem kommunistischen Geist müssen wir alle lernen.
"über die Verhandlungen in Tschungking" (17. Oktober 1945)· Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Es gibt nicht wenig Menschen, die sich verantwortungslos zu ihrer Arbeit verhalten, das Leichte suchen und vor Schwerem zurückschrecken, anderen die schwere Last aufbürden und selbst die leichte schultern. Was sie auch tun - sie sorgen vor allem für sich und erst dann für die anderen. Haben sie sich ein wenig angestrengt, fühlen sie sich schon als Helden, lieben es zu prahlen, da sie befürchten, daß man es sonst nicht erfahren würde. Den Genossen und dem Volk bringen sie keine Wärme entgegen, sondern sind kühl, gleichgültig, gefühllos. Im Grunde sind solche Menschen keine Kommunisten, oder zumindest können sie nicht als echte Kommunisten gelten.
"Dem Andenken Bethunes" (21. Dezember 1949), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd.II
Jene, die nach solcher Art "Unabhängigkeit" schreien, sind gewöhnlich darauf aus, die eigene Person in den Vordergrund zu stellen, und behandeln in der Regel das Problem der Beziehung zwischen der Einzelperson und der Partei nicht richtig. In Worten beteuern solche Leute zwar ihren Respekt vor der Partei, in Wirklichkeit jedoch stellen sie die eigene Person voran, die Partei aber hinterdrein. Worum reißen sich diese Menschen? Sie reißen sich um Ruhm und Stellung, wollen sich hervortun. Wenn ihnen irgendein Arbeitsabschnitt unterstellt wird, machen sie gleich ihre "Unabhängigkeit" geltend. Zu diesem Zweck ziehen sie die einen zu sich heran und verdrängen die anderen, tun vor den Genossen groß, schmeicheln ihnen, umwerben sie und tragen so die vulgären Gepflogenheiten bürgerlicher Parteien in die Kommunistische Partei hinein. Durch ihre Unehrlichkeit kommen diese Menschen selbst zu Schaden. Ich denke, wir müssen die Dinge ehrlich anpakken; denn ohne eine ehrliche Einstellung ist es absolut unmöglich, irgend etwas auf der Welt zustande zu bringen.
"Den Arbeitsstil der Partei ausrichten" (1. Februar 1942), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Die Kommunisten müssen das Prinzip begreifen, daß die Erfordernisse eines Teils den Erfordernissen des Ganzen unterzuordnen sind. Wenn irgendein Vorschlag vom Standpunkt eines Teils ausführbar, aber vom Standpunkt des Ganzen unausführbar ist, muß sich der Teil dem Ganzen fügen. Ebenso verhält es sich im umgekehrten Fall: Wenn er für den Teil unausführbar, für das Ganze aber ausführbar ist, auch da muß sich der Teil dem Ganzen fügen. Das bedeutet, das Ganze im Auge zu behalten.
"Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1948), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Genußsucht. In der Roten Armee gibt es auch nicht wenige, bei denen der Individualismus als Genußsucht in Erscheinung tritt. Sie möchten stets, daß die Truppen in Großstädte abkommandiert werden. Sie wollen dorthin nicht der Arbeit, sondern der Vergnügungen wegen. Die Arbeit in den roten Gebieten, wo die Lebensbedingungen schwer sind, sagt ihnen gar nicht zu.
"über die Berichtigung falscher Anschauungen in der Partei" (Dezember 1929), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Man muß gegen den Ressortgeist ankämpfen, gegen die Tendenz, nur die eigenen Interessen zu berücksichtigen, die der anderen aber zu ignorieren. Wer sich den Schwierigkeiten anderer gegenüber gleichgültig verhält, ihnen eine Bitte um Kader abschlägt oder wenig taugliche Funktionäre zur Verfügung stellt, "des Nachbarn Feld als Abflußgraben betrachtet", sich über eine andere Dienststelle, ein anderes Gebiet, einen anderen Menschen keinerlei Gedanken macht, der ist eben ein Vertreter dessen, was man Ressortgeist nennt, dem ist der kommunistische Geist völlig abhanden gekommen. Für solche Vertreter des Ressortgeistes ist es charakteristisch, daß sie die Interessen der Gesamtheit nicht berücksichtigen, daß ihnen andere Dienststellen, andere Gebiete, andere Menschen völlig egal sind. Unter solchen Menschen muß man die Erziehungsarbeit verstärken, damit sie begreifen, daß dies eine sektiererische Tendenz ist, die sehr gefährlich werden kann, wenn man ihre Weiterentwicklung zuläßt.
"Den Arbeitsstil der Partei ausrichten!" (1. Februar 1942), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Der Liberalismus hat verschiedene Erscheinungsformen:
Wenn man genau weiß, daß jemand im Unrecht ist, und sich doch mit ihm nicht prinzipiell auseinandersetzt, sondern um des lieben Friedens und der Freundschaft willen darüber hinwegsieht, weil es sich um einen Bekannten, einen Landsmann, einen Schulkameraden, einen intimen Freund, einen, den man liebhat, einen alten Arbeitskollegen oder einen alten Untergebenen handelt, oder wenn man, um das gute Einvernehmen mit ihm zu wahren, die Frage nur flüchtig streift, ohne ihre gründliche Lösung anzustreben - und aus all dem ergibt sich dann ein: Schaden sowohl für das Kollektiv wie für den Einzelnen -, so ist das eine der Erscheinungsformen des Liberalismus.

Andere hinter ihrem Rücken verantwortungslos kritisieren, statt sich mit positiven Vorschlägen an die Organisation zu wenden; jemandem seine Meinung nicht offen ins Gesicht sagen, sondern hinter seinem Rücken klatschen; statt in der Versammlung das Wort zu ergreifen, hinterher ins Blaue hinein schwatzen; keine Grundsätze des Gemeinschaftslebens achten und sich völlig frei gehen lassen - das ist eine zweite Erscheinungsform.

Möglichst weit von sich weg schieben, was einen nicht selbst betrifft; am besten möglichst wenig sagen, selbst wenn man genau weiß, was falsch ist; um die eigene Haut besorgt sein, nur darauf achten, daß man nicht getadelt wird - das ist eine dritte Erscheinungsform.

Weisungen nicht befolgen und die eigene Meinung allem voranstellen; an die Organisation nur Ansprüche stellen, von ihrer Disziplin aber nichts wissen wollen - das ist eine vierte Erscheinungsform.

Anstatt eine falsche Auffassung zu bekämpfen oder sich mit ihr auseinanderzusetzen, um der Einheit oder um des Fortschritts willen oder um die Sache in Ordnung zu bringen, andere persönlich angreifen, einen Streit vom Zaun brechen, seinem Groll Luft machen oder Rache nehmen das ist eine fünfte Erscheinungsform.

Wenn man unter den Massen weilt, aber keine Propaganda macht, nicht agitiert, nicht zu den Massen spricht, den Dingen nicht nachgeht, sich nach nichts erkundigt, sich um das Wohl und Wehe der Massen nicht kümmert und sich ihnen gegenüber gleichgültig verhält; wenn man vergißt, daß man ein Kommunist ist, und sich so verhält, als ob ein Kommunist dasselbe wäre wie ein x-beliebiger Bürger, so ist das eine siebente Erscheinungsform.

Sich über eine Verletzung der Interessen der Massen nicht entrüsten, den Schuldigen nicht ermahnen, ihm nicht Einhalt gebieten und das Unrecht seiner Handlungsweise erklären, sondern ihn gewähren Lassen das ist eine achte Erscheinungsform.

Die Arbeit nicht gewissenhaft leisten, sie ohne einen bestimmten Plan, eine bestimmte Orientierung verrichten, alles formell und oberflächlich erledigen und nach dem Spruch "Solange einer Mönch ist, läutet er die Glocke" in den Tag hinein leben das ist eine neunte Erscheinungsform.

Sich für einen verdienstvollen Revolutionär halten und auf sein Veteranentum pochen; für wichtige Aufgaben nicht geeignet sein, weniger wichtige aber ablehnen; Gleichgültigkeit bei der Arbeit und Nachlässigkeit beim Studium zeigen - das ist eine zehnte Erscheinungsform.

Einen Fehler, den man begangen hat, zwar erkennen, aber nicht daran denken, ihn zu korrigieren; eine liberale Haltung sich selbst gegenüber einnehmen - das ist eine elfte Erscheinungsform.

"Gegen den Liberalismus" (7. September 1937), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
In revolutionären Kollektiven ist der Liberalismus äußerst schädlich. Er ist ein Ätzmittel, das die Einheit anfrißt, den Zusammenhalt lockert, Passivität in der Arbeit sowie Zwistigkeiten hervorruft. Er raubt den revolutionären Reihen die straffe Organisation und Disziplin, verhindert die gründliche Durchführung der politischen Richtlinien und führt eine Entfremdung zwischen der Parteiorganisation und den von ihr geführten Massen herbei. Das ist eine ernstzunehmende üble Tendenz.
Ebenda
Liberale betrachten die Grundsätze des Marxismus als abstrakte Dogmen. Sie erklären sich zwar für den Marxismus, sind aber nicht bereit, ihn in die Praxis umzusetzen oder dies in vollem Maße zu tun; sie sind nicht bereit, anstelle ihres Liberalismus den Marxismus zu setzen. Diese Leute haben einiges sowohl vom Marxismus als auch vom Liberalismus: Sie führen den Marxismus im Munde, handeln aber im Sinne des Liberalismus; anderen gegenüber sind sie marxistisch, sich selbst gegenüber aber liberal. Sie führen beide Sorten von Waren, und jede hat ihren eigenen Verwendungszweck. Das ist die Denkweise gewisser Leute.
Ebenda
Der Staat des Volkes schützt das Volk. Nur wenn das Volk seinen eigenen Staat besitzt, kann es mit demokratischen Methoden im Maßstab des ganzen Landes und unter Beteiligung aller sich selbst erziehen und umerziehen, sich vom Einfluß der in und ausländischen Reaktionäre freimachen (heute ist dieser Einfluß noch sehr stark, er wird noch lange bestehen und kann nicht schnell beseitigt werden), die in der alten Gesellschaft erworbenen schlechten Gewohnheiten und Gedanken korrigieren, kann es verhüten, daß es von den Reaktionären auf falsche Wege verleitet wird, kann es weiter vorwärtsschreiten - der sozialistischen und kommunistischen Gesellschaft entgegen.
"über die demokratische Diktatur des Volkes" (30. Juni 1949), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Wenn jemand einmal etwas Gutes tut, so ist das keine schwere Sache; schwer ist es, sein Leben lang Gutes zu tun und niemals etwas Schlechtes, immer im Interesse der breiten Massen, der Jugend, der Revolution zu handeln, Jahrzehnte hindurch Tag für Tag im harten Kampf zu stehen - das ist das schwerste unter allen Dingen!
"Grußbotschaft zum 60. Geburtstag des Genossen Wu Yü-dschang" (18.Januar 1940)

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linxun812 发表于 2008-12-16 21:53

XXV. DIE EINHEIT

Einheit des Staates, Geschlossenheit des Volkes und aller Nationalitäten innerhalb des Landes - das sind die grundlegenden Garantien für den sicheren Triumph unserer Sache.

über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke (17. Februar 1957)
Nur durch die Einheit der Kommunistischen Partei kann die Einheit der ganzen Klasse und der ganzen Nation erreicht werden, und nur durch die Einheit der ganzen Klasse und der ganzen Nation kann der Feind besiegt, können die Aufgaben der nationalen und demokratischen Revolution erfüllt werden.
"Die Millionenmassen für die antijapanische nationale Einheitsfront gewinnen" (7. Mai 1947), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. 1
Wir müssen alle Kräfte unserer Partei nach den organisatorischen und disziplinären Prinzipien des demokratischen Zentralismus fest zusammenschließen. Wir müssen uns mit jedem Genossen zusammenschließen, wenn er nur gewillt ist, das Programm, das Statut und die Beschlüsse der Partei einzuhalten.
"über die Koalitionsregierung" (24. April 1944), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Im Jahre 194z brachten wir diese demokratische Methode der Lösung von Widersprüchen im Volke durch die Formel "Einheit - Kritik - Einheit" konkret zum Ausdruck. Etwas ausführlicher ausgedrückt, bedeutet das: von dem Wunsch
nach Einheit ausgehen, durch Kritik oder Kampf die Widersprüche lösen, um damit eine neue Einheit auf neuer Grundlage zu erreichen. Unsere Erfahrung zeigt, daß das eine richtige Methode zur Lösung der Widersprüche im Volke ist.

über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke (27. Februar 1940)
Diese unsere Armee besitzt eine feste Einheit nach innen und außen. Nach innen: Einheit zwischen Offizieren und Mannschaften, zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, zwischen der militärischen Tätigkeit, der politischen Tätigkeit und der Tätigkeit im Etappendienst; nach außen: Einheit zwischen Armee und Volk, zwischen Armee und Regierung, zwischen unseren Truppen und den befreundeten Truppen. Alle Erscheinungen, die dieser Einheit abträglich sind, müssen überwunden werden.
"über die Koalitionsregierung" (24. April 1945), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III









XXVI. DIE DISZIPLIN
Innerhalb des Volkes sind Demokratie und Zentralismus, Freiheit und Disziplin aufeinander bezogen. Es sind dies jeweils zwei widersprüchliche Seiten eines einheitlichen Ganzen; sie widersprechen einander, bilden aber auch eine Einheit, und wir sollen nicht einseitig das eine hervorheben und das andere negieren. Innerhalb des Volkes kann man ohne Freiheit ebensowenig auskommen wie ohne Disziplin, ohne Demokratie ebensowenig wie ohne Zentralismus. Eine derartige Einheit von Demokratie und Zentralismus, von Freiheit und Disziplin ist unser demokratischer Zentralismus. Unter diesem System erfreut sich das Volk weitgehender Demokratie und Freiheit, zugleich aber muß es sich auch in

über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke (27. Februar 1940)
Wir müssen die Parteidisziplin erneut bekräftigen:
1. Unterordnung des einzelnen unter die Organisation;

2. Unterordnung der Minderheit unter die Mehrheit;

3. Unterordnung der unteren Instanzen unter die oberen;

4. Unterordnung der gesamten Partei unter das Zentralkomitee.

Wer gegen diese Regeln verstößt, der untergräbt die Einheit der Partei.

"Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1948), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Zur Parteidisziplin gehört auch, daß sich die Minderheit der Mehrheit fügt. Ist die Ansicht der Minderheit abgelehnt worden, muß diese den von der Mehrheit angenommenen Beschluß unterstützen. Nötigenfalls kann sie die Angelegenheit in der nächsten Versammlung erneut zur Sprache bringen; abgesehen davon sind aber alle dem gefaßten Beschluß zuwiderlaufenden Handlungen unzulässig.
"über die Berichtigung falscher Anschauungen in der Partei" (Dezember 1929). Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Die drei Hauptregeln der Disziplin lauten :
1. Gehorche dem Kommando in allem; was du tust.

2. Nimm den Massen nicht eine Nadel, nicht einen Faden weg.

3. Liefere alles Beutegut ab.

Die acht Punkte zur Beachtung lauten:

1. Sprich höflich.

2. Zahle für das, was du kaufst, den angemessenen Preis.

3. Gib zurück, was du entliehen hast.

4. Bezahle für das, was du beschädigt hast.

5. Schlage und beschimpfe niemanden.

6. Beschädige nicht die Ackerbaukulturen.

7. Belästige nicht Frauen.

8. Mißhandle nicht Gefangene.

"Instruktion des Oberkommandos der Chinesischen Volksbefreiungsarmee über die erneute Bekanntmachung der drei Hauptregeln der Disziplin und der acht Punkte zur Beachtung" (10. Oktober 1947), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Sie alle Offiziere und Soldaten unserer Armee müssen den Geist der Disziplin heben, entschlossen die Befehle ausführen, unsere Politik in die Tat umsetzen, die drei Hauptregeln der Disziplin und die acht Punkte zur Beachtung befolgen; sie müssen die Einheit zwischen Armee und Volk, zwischen Armee und Regierung, zwischen Offizieren und Soldaten, die Geschlossenheit der ganzen Armee wahren; sie dürfen das Aufkommen irgendwelcher Erscheinungen von Disziplinbruch nicht zulassen.
"Deklaration der Chinesischen Volksbefreiungsarmee" (Oktober 1947), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV

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linxun812 发表于 2008-12-16 21:54

XXVII. KRITIK UND SELBSTKRITIK

Die Kommunistische Partei hat vor keiner Kritik Angst, weil wir Marxisten sind, weil die Wahrheit auf unserer Seite ist und die Hauptmassen - die Arbeiter und Bauern - zu uns stehen.

Rede auf der Landeskonferenz der Kommunistischen Partei Chinas über Propagandaarbeit (12. März 1957)
Konsequente Materialisten sind unerschrockene Leute, und so hoffen wir, daß die gemeinsam mit uns kämpfenden Menschen mutig Verantwortlichkeiten auf sich nehmen, Schwierigkeiten überwinden, keine Angst vor einem Rückschlag haben, Klatsch und Spott nicht fürchten und ohne Scheu uns Kommunisten kritisieren beziehungsweise uns Vorschläge machen werden. "Wer keine Angst vor Vierteilung hat, wagt es, den Kaiser vom Pferde zu zerren"; im Kampf für den Sozialismus und Kommunismus müssen wir eine solche Furchtlosigkeit haben.
Ebenda
Wir verfügen über die marxistisch-leninistische Waffe der Kritik und Selbstkritik. Wir sind imstande, einen schlechten Arbeitsstil aufzugeben und den guten zu bewahren.
"Bericht auf der 1. Plenartagung des VII. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas" (9. März 1949), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Ernsthaft Selbstkritik üben - das ist ein weiteres markantes Merkmal, das uns von anderen Parteien unterscheidet. Wir haben festgestellt: Man muß die Stube ständig auskehren, sonst wird sich Staub ablagern; man muß das Gesicht regelmäßig waschen, sonst wird das Gesicht schmutzig. Auch in den Köpfen unserer Genossen und in der Arbeit unserer Partei kann sich Staub ablagern, auch hier muß man fegen und waschen. "Fließendes Wasser fault nicht, Türangeln werden nicht wurmstichig", wie das Sprichwort besagt, weil sowohl das eine wie das andere sich fortwährend bewegt und daher beide gegen Mikroben widerstandsfähig sind, beziehungsweise von anderen Lebewesen nicht angefressen werden. Was uns betrifft, so besteht das einzige wirksame Mittel, um die Köpfe unserer Genossen und den Leib unserer Partei gegen jegliche politische Verunreinigung und allerlei politische Mikroben zu immunisieren, darin, beständig unsere Arbeit zu überprüfen und dabei den demokratischen Arbeitsstil zu fördern, keine Angst vor Kritik und Selbstkritik zu haben, die nützlichen Maximen des chinesischen Volkes zu befolgen: "Weißt du etwas, sprich, sprichst du, sage alles"; "dem Sprecher nicht zum Tadel, dem Zuhörer zur Lehre"; "Hast du Fehler gemacht, korrigiere sie, hast du keine gemacht, sei noch mehr auf der Hut".
"über die Koalitionsregierung" (24. April 1945), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Ständig kommt es innerhalb der Partei zur Gegenüberstellung und zum Kampf verschiedener Ansichten, und das ist die Widerspiegelung der in der Gesellschaft vorhandenen Widersprüche zwischen den Klassen, zwischen dem Alten und dem Neuen in der Partei. Gäbe es in der Partei keine Widersprüche und keinen ideologischen Kampf zur Lösung dieser Widersprüche, dann würde das Leben der Partei aufhören.
"über den Widerspruch" (August 1947), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Wir sind für einen aktiven ideologischen Kampf, denn er ist die Waffe, mit der wir die Einheit innerhalb der Partei und innerhalb der revolutionären Organisationen
im Interesse unseres Kampfes herbeiführen. Jeder Kommunist und jeder Revolutionär muß zu dieser Waffe greifen.

Der Liberalismus aber hebt den ideologischen Kampf auf und tritt für einen prinzipienlosen Frieden ein; daraus ergibt sich ein modriges, spießbürgerliches Verhalten, das zu politischer Entartung gewisser Einheiten und Mitglieder der Partei und der revolutionären Organisationen führt.

"Gegen den Liberalismus" (7. September 1947), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Wir müssen im Kampf gegen Subjektivismus, Sektierertum und Parteischematismus zwei Gebote im Auge haben: erstens, "aus früheren Fehlern lernen, um künftige zu vermeiden", und zweitens, "die Krankheit bekämpfen, um den Patienten zu retten". Wir müssen alle früher gemachten Fehler schonungslos aufdecken und alles, was in der Vergangenheit schlecht war, wissenschaftlich analysieren und kritisieren, um künftighin umsichtiger und besser arbeiten zu können. Eben darin liegt der Sinn des Satzes: "Aus früheren Fehlern lernen, um künftige zu vermeiden". Doch wenn wir Fehler aufdecken und Mängel kritisieren, besteht unser Ziel, ebenso wie das des Arztes, der eine Krankheit bekämpft, einzig und allein darin, den Patienten zu retten, nicht aber ihn zu Tode zu kurieren. Wenn jemand an Appendizitis erkrankt, entfernt der Arzt den Appendix und rettet so dem Patienten das Leben. Wir werden jeden, der einen Fehler gemacht hat, willkommen heißen und ihn von seiner Krankheit heilen, damit er ein guter Genosse wird, wenn er seine Krankheit nicht verbirgt, um der Behandlung zu entgehen, wenn er nicht so lange auf seinem Fehler beharrt, bis er nicht mehr zu kurieren ist, sondern ehrlich und aufrichtig den Wunsch zeigt, sich dem Arzt anzuvertrauen und sich zu bessern. Diese Aufgabe kann nicht erfolgreich gelöst werden, wenn wir uns gehen lassen und auf ihn dreinschlagen. Bei der Behandlung ideologischer und politischer Krankheiten darf man sich nicht grob verhalten, sondern muß ausschließlich nach dem Satz vorgehen:
"Die Krankheit bekämpfen, um den Patienten zu retten" ; nur das ist die richtige und wirksame Methode. "Den Arbeitsstil der Partei ausrichten!" (1. Februar 1942), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Was die innerparteiliche Kritik betrifft, ist noch ein weiterer Punkt zu erwähnen, nämlich: Einige Genossen richten, wenn sie Kritik üben, ihre Aufmerksamkeit nicht auf die Hauptsache, sondern nur auf die Nebenumstände. Sie begreifen nicht, daß es Hauptaufgabe der Kritik ist, auf politische und organisatorische Fehler hinzuweisen. Persönliche Mängel sollen, wenn sie nicht mit politischen oder organisatorischen Fehlern verbunden sind, nicht allzuviel getadelt werden, damit die Genossen nicht in Verlegenheit geraten. Mehr noch, wenn sich eine solche Kritik entfaltet, dann wird sich die Aufmerksamkeit in der Partei ausschließlich auf kleine Mängel konzentrieren, die Menschen werden ängstlich und übervorsichtig werden und die politischen Aufgaben der Partei vergessen; darin liegt eine große Gefahr.
"über die Berichtigung falscher Anschauungen in der Partei" (Dezember 1925), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Bei der innerparteilichen Kritik hat man sich vor Subjektivismus, Willkür und Vulgarisierung der Kritik zu hüten; jede Meinungsäußerung muß auf Argumenten beruhen, die Kritik muß den politischen Aspekt betonen.
Ebenda
Die innerparteiliche Kritik ist eine Waffe zur Festigung der Parteiorganisation und zur Verstärkung der Kampffähigkeit der Partei. In den Parteiorganisationen der Roten Armee trägt die Kritik jedoch manchmal nicht diesen Charakter, sondern verwandelt sich in persönliche Angriffe. Das Ergebnis ist, daß nicht nur einzelne Menschen, sondern auch die Parteiorganisationen Schaden erleiden. Darin äußert sich ein kleinbürgerlicher Individualismus. Die Methode der Berichtigung dieses Fehlers: Man muß den Parteimitgliedern begreiflich machen, daß die Kritik den Zweck hat, die Kampffähigkeit der Partei zu steigern, um den Sieg im Klassenkampf zu erringen, und nicht als Werkzeug für persönliche Angriffe benutzt werden darf.
Ebenda
Weil wir dem Volk dienen, fürchten wir nicht, daß man, wenn wir Mängel haben, uns darauf hinweist und kritisiert. Jedermann darf unsere Mängel bloßlegen, wer immer es auch sei. Insofern sein Hinweis richtig ist, sind wir bereit, unsere Mängel zu korrigieren. Wenn sein Vorschlag dem Volk zum Wohle gereicht, werden wir danach handeln.
"Dem Volke dienen" (8. September 1944), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Wir chinesischen Kommunisten, deren Ausgangspunkt die höchsten Interessen der breitesten Volksmassen Chinas sind, glauben an die absolute Gerechtigkeit unserer Sache, scheuen vor keinem persönlichen Opfer zurück und sind jederzeit bereit, unser Leben für die Sache hinzugeben. Können wir da noch etwa zögern, jene Ideen, Gesichtspunkte, Meinungen und Methoden aufzugeben, die den Forderungen des Volkes widersprechen? Können wir da noch gutheißen, daß irgendein politischer Schmutz unser reines Antlitz befleckt, daß irgendwelche politische Mikroben unseren gesunden Körper anfressen? Wenn wir, die am Leben Gebliebenen, schmerzerfüllt an die zahllosen Helden der Revolution denken, die ihr Leben für die Interessen des Volkes hingegeben haben, kann es denn da noch irgendwelche persönliche Interessen geben, die wir nicht opfern, irgendwelche Fehler, die wir nicht ausmerzen wollten?
"über die Koalitionsregierung" (24. April 1945), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Wir dürfen uns nicht selbstzufrieden mit dem jeweiligen Erfolg begnügen. Wir müssen die Selbstzufriedenheit niederhalten und beständig an unseren eigenen Mängeln Kritik üben, ebenso wie wir, um immer sauber zu sein und den Staub zu entfernen, täglich unser Gesicht waschen und den Fußboden fegen.
"Organisieren!" (29. November 1943), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Kritik soll zur rechten Zeit erfolgen. Man darf sich nicht angewöhnen, erst dann zu kritisieren, wenn etwas passiert ist.
Zur Frage des genossenschaftlichen Zusammenschlusses in der Landwirtschaft (31.Juli.1955)
Wir sind durch die Fehler und Rückschläge belehrt, sind klüger geworden, arbeiten besser. Fehler sind in jeder Partei und bei jedem Menschen schwer zu vermeiden, aber wir wollen möglichst wenige begehen. Wenn ein Fehler begangen wurde, muß er korrigiert werden, und je schneller und gründlicher das geschieht, um so besser.
"über die demokratische Diktatur des Volkes" (10. Juni 1949), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV

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XXVIII. DIE KOMMUNISTEN

Ein Kommunist soll offenherzig, ehrlich und aktiv sein, das Interesse der Revolution muß ihm teurer sein als sein eigenes Leben, er hat seine persönlichen Interessen den Interessen der Revolution unterzuordnen; er soll immer und überall an den richtigen Grundsätzen festhalten und einen unermüdlichen Kampf gegen alle falschen Ideen und Handlungen führen, um so das kollektive Leben der Partei und die Verbindung zwischen der Partei und den Massen zu festigen; er muß sich mehr um die Partei und um die Massen kümmern als um die eigene Person, mehr um andere Menschen als um sich selbst. Nur dann kann er als Kommunist angesehen werden.

"Gegen den Liberalismus" (7. September 1947), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Man muß jedem Genossen klarmachen, daß das oberste Kriterium für die Worte und Taten eines Kommunisten darin liegt, ob sie den höchsten Interessen der breitesten Volksmassen entsprechen und deren Zustimmung finden.
"über die Koalitionsregierung" (24. April 1945), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Niemals und nirgends darf ein Kommunist seine persönlichen Interessen an die erste Stelle setzen; er muß sie den Interessen der Nation und der Volksmassen unterordnen. Deshalb sind Selbstsucht, Passivität und Lässigkeit, Bestechlichkeit, Geltungsdrang usw. höchst verächtlich; dagegen sind Selbstlosigkeit, Aktivität und Eifer, Selbstaufopferung für das Gemeinwohl und zähe, harte Arbeit achtunggebietend.
"Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1938), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Die Kommunisten müssen jederzeit bereit sein, sich für die Wahrheit einzusetzen, denn die Wahrheit stimmt mit den Volksinteressen überein; die Kommunisten müssen jederzeit bereit sein, ihre Fehler zu berichtigen, denn jeder Fehler läuft den Volksinteressen zuwider.
"über die Koalitionsregierung" (24. April 1945), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Worauf auch der Kommunist stößt, er muß stets fragen: "Warum?" Er muß es allseitig und selbständig durchdenken; er muß überlegen, ob es der Realität entspricht und wirklich wohlbegründet ist; man darf in keinem Fall blindlings mitlaufen und sklavischen Gehorsam fördern.
"Den Arbeitsstil der Partei ausrichten!" (1. Februar 1942), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Wir müssen dafür eintreten, daß die Interessen der Gesamtheit berücksichtigt werden. Jedes Parteimitglied, die Arbeit an jedem Abschnitt, jede Äußerung und Handlung muß von den Interessen der ganzen Partei ausgehen. Ein Verstoß gegen dieses Prinzip darf in keinem Fall geduldet werden.
Ebenda
Der Kommunist muß ein Vorbild sowohl an Realitätssinn wie an Weitblick sein. Denn nur wenn man die Wahrheit in den Tatsachen sucht, kann man die gestellten Aufgaben lösen; und nur wenn man weit vorausschauen kann, verliert man beim Vörwärtsschreiten nicht die Orientierung.
"Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1948), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Die Kommunisten müssen am meisten weitsichtig sein, den höchsten Grad von Opferbereitschaft aufweisen, die größte Standhaftigkeit an den Tag legen, mit maximaler Unbefangenheit eine Situation erfassen körnen; sie müssen sich auf die Mehrheit der Volksmassen stützen, die Unterstützung durch die Volksmassen erlangen.
"Die Aufgaben der Kommunistischen Partei Chinas in der Periode des antijapanischen Widerstandskrieges" (3. Mai 1947), ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Die Kommunisten müssen auch beim Lernen ein Vorbild sein: Sie sollten zu jeder Zeit sowohl die Lehrer der Massen als auch ihre Schüler sein.
"Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1938), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Ein in den Massenbewegungen tätiger Kommunist muß ein Freund der Volksmassen sein und darf sich nicht als ihr Vorgesetzter aufspielen; er muß als ihr unermüdlicher Lehrer auftreten, nicht aber als bürokratischer Politiker.
Ebenda
Die Kommunisten dürfen sich niemals von der Mehrheit der Volksmassen loslösen, sie dürfen niemals vorschnell eine fortgeschrittene Minderheit abgesondert vorwärtsführen, ohne auf den Zustand der Mehrheit Rücksicht zu nehmen; sie müssen vielmehr dafür sorgen, daß zwischen den fortgeschrittenen Menschen und den breiten Massen eine enge Verbindung hergestellt wird. Das eben heißt auf die Mehrheit Rücksicht nehmen.
Ebenda
Wir Kommunisten sind wie Samenkörner, und das Volk ist wie das Erdreich. Wohin wir auch kommen, müssen wir uns mit den Volksmassen vereinen, im Volk Wurzel schlagen und in seiner Mitte aufblühen.
"über die Verhandlungen in Tschungking" (17. Oktober 1945), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Wir Kommunisten müssen imstande sein, uns in allen Dingen mit den Massen zu verbinden. Wenn unsere Parteimitglieder das ganze Leben hindurch in ihren vier Wänden hocken und nicht hinausgehen, um sich einmal den Sturmwind um die Ohren pfeifen zu lassen und zu erfahren, wie es in der Welt zugeht - welchen Nutzen bringen sie dann eigentlich dem chinesischen Volk? Gar keinen, und wir brauchen solche Menschen nicht in unserer Partei. Wir Kommunisten müssen uns Stürme um die Ohren pfeifen lassen, müssen kennenlernen, wie es draußen in der Welt aussieht; diese Stürme, das sind die gewaltigen Stürme der Massenkämpfe, und diese Welt, das ist die große Welt des Kampfes der Massen.
"Organisieren" (29. November 1943), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Die Rolle der Kommunisten als Vorhut und Vorbild ist von größter Bedeutung. Die Kommunisten in der Achten Route-Armee und in der Neuen Vierten Armee müssen ein Vorbild an Tapferkeit im Kampf und ein Vorbild bei der Ausführung der Befehle sein, sie müssen vorbildlich Disziplin halten und politische Arbeit leisten, und sie müssen auch bei der Wahrung der inneren Einheit und Geschlossenheit als Vorbild dienen.
"Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1938), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Ein Kommunist darf niemals von sich selbst eingenommen sein und hochmütig auf andere herabsehen, in dem Wahn, daß bei ihm alles gut, bei den anderen alles schlecht sei; er darf sich niemals in seinen vier Wänden abkapseln, darf nicht prahlen und sich selbst rühmen, darf nicht über andere dominieren.
"Rede in der Konsultativ-Versammlung des Schensi-Kansu-Ningsia Grenzgebiets" (20.November 1951), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Die Kommunisten müssen die Ansichten der außerhalb der Partei stehenden Menschen aufmerksam anhören, müssen ihnen Gelegenheit geben, sich auszusprechen. Wenn das, was die anderen sagen, richtig ist, dann müssen wir es begrüßen und von den Vorzügen der anderen lernen; auch dann, wenn das, was die anderen sagen, unrichtig ist, müssen wir sie ausreden lassen und ihnen danach ihren Irrtum geduldig auseinandersetzen.
Ebenda
Die Kommunisten dürfen jene Menschen, die in ihrer Arbeit Fehler begangen haben - mit Ausnahme unverbesserlicher Elemente -, nicht von sich stoßen, sondern sie müssen durch überzeugung auf sie einwirken, damit sie sich von Grund auf zum besseren wandeln, das Alte ablegen und von neuem beginnen.
"Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1918), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II

Die Kommunisten dürfen rückständige Menschen nicht geringschätzig oder verächtlich behandeln, sie müssen sich vielmehr ihnen annähern und mit ihnen zusammenschließen, sie überzeugen und sie ermutigen vorwärtszuschreiten.

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XXIX. DIE KADER

Um zu gewährleisten, daß unsere Partei und unser Land nicht die Farbe wechseln, müssen wir nicht nur eine richtige Linie und eine richtige Politik haben, sondern auch Millionen von Fortsetzern der revolutionären Sache des Proletariats erziehen und heranbilden. Im Grunde genommen handelt es sich bei der Frage der Heranbildung von Fortsetzern der revolutionären Sache des Proletariats darum, ob es Menschen gibt, die die von der älteren Generation der proletarischen Revolutionäre begonnene revolutionäre Sache des Marxismus-Leninismus fortsetzen werden, ob die Führung unserer Partei und unseres Staates auch weiterhin in der Hand proletarischer Revolutionäre liegen wird, ob unsere Nachkommen und die nächsten Generationen auch weiterhin auf dem richtigen Weg des Marxismus-Leninismus vorwärtsschreiten können, also ob wir in der Lage sind, eine Wiederholung des Chruschtschow-Revisionismus in China wirksam zu verhüten. Kurz, das ist eine äußerst wichtige Frage, eine Schicksalsfrage unserer Partei und unseres Landes, eine Frage um Leben oder Tod. Für die revolutionäre Sache des Proletariats ist das eine Frage von fundamentaler Bedeutung für hundert, tausend, ja für zehntausend Jahre. Auf Grund der in der Sowjetunion vor sich gegangenen Veränderungen hegen die imperialistischen Propheten die Hoffnung auf eine "friedliche Evolution" der dritten oder vierten Generation in der chinesischen Partei. Wir werden die Prophezeiung der Imperialisten zuschanden machen. Wir werden von oben nach unten, überall und ständig unsere Aufmerksamkeit auf die Erziehung und Heranbildung der Fortsetzer der revolutionären Sache lenken.

Welche Voraussetzungen werden von würdigen Fortsetzern der revolutionären Sache des Proletariats verlangt?

Sie müssen wahre Marxisten-Leninisten sein, nicht aber Revisionisten wie Chruschtschow, der den Marxismus-Leninismus nur als Aushängeschild benutzt.

Sie müssen Revolutionäre sein, die mit Leib und Seele der überwältigenden Mehrheit der Volksmassen in China und in der Welt dienen, nicht aber Leute wie Chruschtschow, der im eigenen Land den Interessen einer hauchdünnen privilegierten Bourgeois-Schicht und im internationalen Maßstab den Interessen der Imperialisten und Reaktionäre dient.

Sie müssen proletarische Politiker sein, die sich mit der erdrückenden Mehrheit der Menschen zur gemeinsamen Arbeit zusammenschließen können. Sie sollen sich nicht nur mit denjenigen vereinigen, die dieselbe Meinung wie sie haben, sondern müssen es auch verstehen, sich mit jenen zusammenzuschließen, die anderer Meinung sind, sogar mit solchen, die gegen sie aufgetreten waren, deren Fehler aber durch die Praxis bewiesen wurden. Dabei muß man jedoch äußerst wachsam gegenüber Karrieristen und Verschwörern wie Chruschtschow sein und verhüten, daß Halunken dieser Art auf verschiedenen Ebenen die Führung in Partei und Staat an sich reißen.

Sie müssen vorbildlich bei der Verwirklichung des demokratischen Zentralismus der Partei sein, die Führungsmethode "Aus den Massen schöpfen, in die Massen tragen" meistern und sich den demokratischen Arbeitsstil aneignen, indem sie es verstehen lernen, auf die Meinung der Massen zu hören. Sie dürfen nicht wie Chruschtschow den demokratischen Zentralismus der Partei untergraben, sich selbstherrlich benehmen, mir nichts, dir nichts über Genossen herfallen, willkürlich vorgehen und eine persönliche Diktatur aufrichten:

Sie müssen bescheiden und umsichtig sein, sich vor überheblichkeit und Unbesonnenheit in acht nehmen. Sie müssen Selbstkritik üben können und den Mut haben, Mängel und Irrtümer in der eigenen Arbeit zu berichtigen. Sie dürfen auf keinen Fall wie Chruschtschow die eigenen Fehler verdecken, alle Verdienste für sich in Anspruch nehmen und alle Schuld anderen zuschieben.

Die Fortsetzer der revolutionären Sache des Proletariats gehen aus den Kämpfen der Massen hervor, im revolutionären Sturm stählen sie sich und wachsen sie. In den langjährigen Kämpfen der Massen muß man die Funktionäre prüfen und kennenlernen und dabei Nachfolger auswählen und ausbilden.

Zitiert in: über den Pseudokommunismus Cruschtschows und die historischen Lehren für die Welt (19. Juli 1964)
Wir müssen die Parteiorganisationen über das ganze Land ausdehnen, wir müssen zielbewußt Zehntausende Funktionäre heranbilden, wir brauchen Hunderte erstklassiger Führer der Massen. Diese Funktionäre und Führer sollen den Marxismus-Leninismus verstehen, politische Weitsicht haben, fähig sein ihre Arbeit zu leisten, Opferbereitschaft besitzen, imstande sein selbständig Probleme zu lösen, bei Schwierigkeiten nicht schwanken, treu und ergeben der Nation, der Klasse und der Partei dienen. Gestützt auf solche Kader verbindet sich die Partei mit ihren Mitgliedern und mit den Massen, und gestützt auf die entschlossene Führung der Massen durch diese Kader wird die Partei ihr Ziel, den Feind niederzuschlagen, erreichen. Solche Kader müssen frei sein von Selbstsucht, Neigung zu individuellem Heldentum und Geltungsdrang, von Trägheit, Passivität und überheblichem Sektierertum, sie müssen uneigennützige Helden ihrer Nation und ihrer Klasse sein; das sind die Eigenschaften und der Stil, die von den Kommunisten und den Funktionären und Führern der Partei verlangt werden.
"Die Millionenmassen für die antijapanische nationale Einheitsfront gewinnen!" (7. Mai 1937), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Nachdem die politische Linie festgelegt worden ist, werden die Kader zum entscheidenden Faktor. Deshalb ist die planmäßige Heranbildung zahlreicher neuer Kader unsere Kampfaufgabe.
"Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1938), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
In der Kaderpolitik der Kommunistischen Partei müssen folgende Kriterien gelten: entschlossene Durchführung der Parteilinie, Einhaltung der Parteidisziplin, enge Verbundenheit mit den Massen, Fähigkeit zu selbständiger Arbeit, Arbeitseifer und Uneigennützigkeit; das eben ist die Linie "Betraue den Geeigneten".
Ebenda
Das System, nach dem die Funktionäre an der kollektiven Produktionsarbeit teilnehmen, muß unbedingt beibehalten werden. Die Funktionäre unserer Partei und unseres Staates sind gewöhnliche Arbeitsmenschen und keine Herren, die auf dem Rücken des Volkes reiten. Durch ihre Teilnahme an der kollektiven Produktionsarbeit unterhalten die Funktionäre maximal umfassende, kontinuierliche und enge Beziehungen zu den Werktätigen. Im System des Sozialismus ist das eine große Sache von grundlegender Bedeutung. Sie trägt dazu bei, den Bürokratismus zu überwinden und den Revisionismus und Dogmatismus zu verhüten.
Zitiert in: über den Pseudokommunismus Cruschtschows und die historischen Lehren für die Welt (14. Juli 1964)
Man muß die Kader einzuschätzen verstehen. Ein Funktionär darf nicht nur danach beurteilt werden, was er zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einer bestimmten Angelegenheit getan hat, sondern man muß auch seine ganze Vergangenheit, seine gesamte Tätigkeit prüfen. Das ist die Hauptmethode bei der Beurteilung eines Funktionärs.
"Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1938), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Man muß die Kader einzusetzen verstehen. Die Pflichten des Leiters laufen in der Hauptsache auf zwei Aufgaben hinaus: Ideen zu entwickeln und die Kader richtig einzusetzen. Zum Begriff "Ideen entwickeln" gehören die Ausarbeitung von Plänen und Resolutionen, die Erteilung von Anordnungen und Hinweisen u. a. Um dies alles in die Tat umzusetzen, muß man die Kader zusammenschließen und sie zur Durchführung der Arbeit in Bewegung bringen; das gehört zum Begriff "Kader einsetzen".
Ebenda
Man muß die Kader zu hegen verstehen. Die Sorge um die Kader umschließt folgende Maßregeln: Erstens, sie anleiten. Das heißt, man läßt ihnen freie Hand bei ihrer Arbeit, damit sie Mut zur Verantwortung haben; zugleich aber gibt man ihnen auch rechtzeitig Hinweise, damit sie, geleitet von der politischen Linie der Partei, ihre schöpferischen Fähigkeiten entfalten können. Zweitens, ihr Niveau heben. Das heißt, man gibt ihnen die Möglichkeit zu lernen und erzieht sie, damit sie ihr theoretisches Wissen vermehren und ihre Leistungsfähigkeit steigern. Drittens, man kontrolliert ihre Arbeit und hilft ihnen ihre Erfahrungen zusammenfassen, ihre Erfolge vergrößern und ihre Fehler korrigieren. Wenn man einen Auftrag erteilt, dessen Durchführung aber nicht kontrolliert, sondern erst dann aufmerksam wird, wenn ernste Fehler begangen worden sind, so ist das keine richtige Maßnahme der Sorge für die Kader. Viertens, man wendet jenen Funktionären gegenüber, die Fehler begangen haben, in der Regel die Methode der >;überzeugung an und hilft ihnen bei der Korrektur der Fehler. Die Methode des Kampfes ist nur gegenüber Leuten anzuwenden, die ernste Fehler begangen haben und sich nicht anleiten lassen wollen. Hier ist Geduld nötig; es wäre falsch, Menschen leichthin als "Opportunisten" abzustempeln und unbesonnen die Methode der "Kampfentfaltung" anzuwenden. Fünftens, man kümmert sich fürsorglich um ihre Nöte. Wenn ein Funktionär erkrankt, oder wenn er materielle Sorgen, familiäre Probleme oder andere Schwierigkeiten hat, muß man ihm im Rahmen des Möglichen aufmerksame Fürsorge angedeihen lassen. Das sind die Maßnahmen der Sorge für die Kader.
Ebenda
Eine wirklich fest zusammengeschlossene und mit den Massen verbundene führende Gruppe kann sich nur im Kampf der Massen, nicht losgelöst von ihm, nach und nach herausbilden. Wenn sich ein großer Kampf entfaltet, soll und kann während seines gesamten Verlaufs, d. h. in der Anfangs-, der Mittel- und der Endetappe, die Zusammensetzung der führenden Gruppe meistens nicht ganz dieselbe sein; man muß die Aktivisten, die im Laufe des Kampfes gewachsen sind, unaufhörlich fördern und durch sie jene Teilnehmer der führenden Gruppe ersetzen, die ihnen gegenüber weniger geeignet sind oder aus der Art schlagen.
"Einige Fragen der Führungsmethoden" (1. Juni 1943), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Wenn unserer Partei eine einträchtige Zusammenarbeit der Massen der neuen Kader mit den alten Kadern fehlt, wird unsere Sache auf halbem Weg Schiffbruch leiden. Deshalb müssen alle alten Kader den neuen Kadern aufs wärmste entgegenkommen und sich um sie kümmern. Gewiß, die neuen Kader haben ihre Mängel: erst seit kurzem nehmen sie an der Revolution teil, es fehlt ihnen an Erfahrung, manchen von ihnen haften unvermeidlich noch überreste der üblen Ideologie der alten Gesellschaft an, das heißt, die überbleibsel der Ideologie des kleinbürgerlichen Individualismus. Aber durch Erziehungsarbeit und revolutionäre Stählung können diese Mängel nach und nach überwunden werden. Die Vorzüge der neuen Kader bestehen, wie Stalin feststellte, eben darin, daß sie ein feines Gefühl für das Neue haben und sich somit durch einen hohen Grad von Enthusiasmus und Aktivität auszeichnen. Und das ist es gerade, was manchen alten Kadern fehlt. Die neuen und die alten Kader müssen einander achten, voneinander lernen, ihre Unzulänglichkeiten überwinden, indem die einen die positiven Eigenschaften der anderen übernehmen; so werden sie sich für die gemeinsame Sache zusammenschließen und sektiererische Tendenzen verhüten.
"Den Arbeitsstil der Partei ausrichten" (1. Februar 1942), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Nicht nur um die Kader, die Parteimitglieder sind, sondern auch um die nicht der Partei angehörenden Kader muß man sich kümmern. Außerhalb der Partei gibt es viele fähige Leute, und die Kommunistische Partei darf sie nicht ignorieren. Jeder Kommunist hat die Pflicht, die hochmütigen Allüren einer Exklusivität abzulegen, die Fähigkeit zur guten Zusammenarbeit mit den Kadern, die nicht der Partei angehören, zu entwickeln, ihnen aufrichtig an die Hand zu gehen, ein herzliches Kameradschaftsverhältnis zu ihnen zu pflegen und ihre Aktivität auf die große Sache des antijapanischen Widerstandskrieges und des Aufbaus des Landes zu lenken.
"Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1948), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II

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linxun812 发表于 2008-12-16 21:54

XXX. DIE JUGEND

Die Welt ist euer, wie sie auch unser ist, doch letzten Endes ist sie eure Welt. Ihr jungen Menschen, frisch und aufstrebend, seid das erblühende Leben, gleichsam die Sonne um acht oder neun Uhr morgens. Unsere Hoffnungen ruhen auf euch.

Die Welt gehört euch, Chinas Zukunft gehört euch.

Ansprache bei einer Zusammenkunft mit chinesischen Studenten und Praktikanten in Moskau (17. November 1947)
Wir müssen es der ganzen Jugend beibringen, daß unser Land gegenwärtig noch sehr arm ist und daß man diese Lage nicht in kurzer Zeit von Grund auf ändern kann. Die Lösung dieser Aufgabe hängt voll und ganz davon ab, daß die Jugend und das ganze Volk, im Kampf vereint, innerhalb weniger Jahrzehnte mit eigenen Händen aus China ein reiches und starkes Land machen. Die Errichtung unserer sozialistischen Ordnung hat uns den Weg gebahnt, der zu der Welt unserer Ideale führt, doch die Verwirklichung dieser idealen Welt hängt von unserer emsigen Arbeit ab.
über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke (27. Februar 1957)
Da einem großen Teil der Jugendlichen die Erfahrung im politischen und gesellschaftlichen Leben fehlt, sind diese Jugendlichen nicht fähig, einen richtigen Vergleich zwischen dem alten und dem neuen China zu ziehen. Es fällt ihnen schwer, gründlich zu begreifen, welch unglaublich harten und schweren Kampf unser Volk durchzustehen hatte, ehe es sich vom Joch des Imperialismus und der Kuominteng-Reaktionäre befreien konnte, und welch langjährige harte Arbeit notwendig ist, um eine blühende sozialistische Gesellschaft aufzubauen. Deshalb muß unter den Massen ständig eine lebendige und wirksam politische Erziehungsarbeit geleistet werden; man muß den Massen ständig die auftauchenden Schwierigkeiten wahrheitsgetreu erläutern und zusammen mit ihnen Maßnahmen zur überwindung dieser Schwierigkeiten ermitteln.
Ebenda
Die Jugend ist die aktivste und lebendigste Kraft der Gesellschaft. Sie ist am meisten begierig zu lernen, am wenigsten konservativ im Denken, und dies besonders im Zeitalter des Sozialismus. Wir hoffen, daß die örtlichen Parteiorganisationen gemeinsam mit den Organisationen des Jugendverbandes aufmerksam prüfen werden, wie man insbesondere der Energie der Jugendlichen freie Entfaltungsmöglichkeit geben kann; sie dürfen die Jugendlichen nicht nach einer allgemeinen Schablone behandeln, dürfen ihre Besonderheiten nicht verwischen. Natürlich müssen die Jugendlichen von den alten Leuten und allen anderen Erwachsenen lernen, müssen sich die größte Mühe geben, mit deren Einverständnis auf allen Gebieten eine nützliche Aktivität zu entfalten.
Vorbemerkung zum Artikel "Eine jugendliche Stoßbrigade der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Nr. 9 in der Gemeinde Hsinping, Kreis Dschungschan" (1955), in: Der sozialistische Aufschwung im chinesischen Dorf, Bd. III
Was denn soll das Kriterium dafür sein, ob ein junger Mensch revolutionär ist? Wie kann man das feststellen? Es gibt nur ein Kriterium: Will er sich mit den breiten Massen der Arbeiter und Bauern verbinden und tut er das auch tatsächlich oder nicht. Wenn er sich mit den Arbeitern und Bauern verbinden will und das tatsächlich tut, ist er revolutionär; andernfalls ist er nicht revolutionär oder konterrevolutionär. Wenn er sich heute mit den Massen der Arbeiter und Bauern verbindet, ist er heute ein Revolutionär. Wenn er aber morgen nicht mit ihnen verbunden ist oder umgekehrt das einfache Volk unterdrückt, wird er ein Nichtrevolutionär oder ein Konterrevolutionär sein.
"Die Orientierung der Jugendbewegung" (4. Mai 1939), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Solange sich die Intellektuellen nicht, mit dem revolutionären Kampf der Massen identifiziert haben, solange sie nicht entschlossen sind, den Interessen der Massen zu dienen und sich mit ihnen zu verbinden, neigen sie oft zu Subjektivismus und Individualismus, erweisen sich ihre Ideen häufig als inhaltslos und ihre Handlungen als inkonsequent. Daher sind, obwohl die breiten Massen der revolutionären Intellektuellen Chinas die Rolle einer Vorhut und eines Bindeglieds spielen, nicht alle diese Intellektuellen imstande, bis zuletzt revolutionär zu sein. Ein Teil von ihnen wird in kritischen Augenblicken die Reihen der Revolution verlassen und passiv werden, während ein geringer Teil sogar zu Feinden der Revolution werden kann. Diese Mängel können die Intellektuellen nur in langwierigen Massenkämpfen überwinden.
"Die chinesische Revolution und die Kommunistische Partei Chinas" (Dezember 1949), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Der Jugendverband muß weiterhin seine Arbeit mit der zentralen Aufgabe der Partei koordinieren und außerdem sein eigenes Tätigkeitsgebiet haben, das den Besonderheiten der Jugend entspricht. Das neue China muß an die Jugendlichen denken, es muß sich um das Heranwachsen der jungen Generation kümmern. Die Jugendlichen müssen lernen und arbeiten, doch ist die Jugendzeit eine Periode des körperlichen Wachstums. Daher muß man in vollem Umfang beide Seiten berücksichtigen: sowohl die Arbeit und das Studium der Jugend als auch ihre kulturelle Freizeitgestaltung, sportliche Betätigung und Erholung.
Instruktion, gegeben beim Empfang für das Präsidium des II. Landeskongresses des Jugendverbandes (10. Juni 1953)












XXXI. DIE FRAUEN

Die Männer Chinas werden gewöhnlich von drei systematisch gegliederten Gewalten (politische Gewalt, Sippengewalt, religiöse Gewalt - Die Red.) beherrscht. Was die Frauen betrifft, so werden sie außer von diesen drei Gewaltensystemen auch noch von ihren Ehemännern beherrscht (Gattengewalt). Diese vier Gewalten politische Gewalt, Sippengewalt, religiöse Gewalt und Gattengewalt - bilden die Verkörperung der Gesamtheit der feudalpatriarchalischen Ideologie und des feudalpatriarchalischen Systems; das sind die vier dicken Stricke, mit denen das chinesische Volk, insbesondere die Bauernschaft, gefesselt ist. Oben wurde geschildert, wie die Bauern die politische Macht der Grundherren auf dem Lande gestürzt haben. Die politische Gewalt der Grundherren ist das Rückgrat aller anderen Gewaltensysteme. Sobald diese Gewalt gestürzt ist, beginnen auch die Gewalten der Sippe, der Religion und des Ehegatten zu wanken. Was die Gattengewalt betrifft, so war diese bei den armen Bauern stets schwächer, weil ihre Frauen infolge der wirtschaftlichen Notlage mehr arbeiten mußten als die Frauen, die den wohlhabenden Klassen angehörten, und daher mehr berechtigt waren, in Familienangelegenheiten mitzusprechen, ja sogar mitzuentscheiden. Mit dem in den letzten Jahren zunehmenden Ruin der ländlichen Wirtschaft wurde die Grundlage für die Herrschaft des Mannes über die Frau untergraben. Und mit der Entstehung der Bauernbewegung begannen in der letzten Zeit die Frauen in vielen Orten ländliche Frauenbünde zu gründen; auch für sie ist die Zeit gekommen, ihr Haupt zu erheben, und die Gattengewalt wird mit jedem Tag wackliger. Kurz, mit dem Anwachsen der Bauernmacht sind die feudal-patriarchalische Ideologie und das feudal-patriarchalische System in ihrer Gesamtheit ins Wanken geraten.

"Untersuchungsbericht über die Bauernbewegung in Hunan" (März 1927), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs. Bd. I
Schließt euch zusammen, nehmt teil an der Produktion und an der politischen Tätigkeit, damit die wirtschaftliche und politische Stellung der Frauen verbessert wird.
Widmung für die Zeitschrift Die Frau des neuen China, Nr. 1, 20. Juli 1949
Man muß die Interessen der Jugend, der Frauen und der Kinder schützen, den ihrer Ausbildungsmöglichkeit beraubten Jugendlichen Hilfe erweisen, den Jugendlichen und Frauen helfen, sich zu organisieren, damit sie gleichberechtigt an allen Tätigkeiten teilnehmen können, die für den antijapanischen Widerstandskrieg und den sozialen Fortschritt von Nutzen sind; man muß die Freiheit der Eheschließung sowie die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau gewährleisten und den Jugendlichen und Kindern eine nützliche Bildung ermöglichen.
"über die Koalitionsregierung" (24. April 1945), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Unsere grundlegendste Aufgabe auf dem Gebiete der landwirtschaftlichen Produktion besteht darin, auf organisierte Weise die Arbeitskräfte rationell einzusetzen und die Frauen für die Teilnahme an der Produktionsarbeit zu mobilisieren.
"Unsere Wirtschaftspolitik" (21. Januar 1944), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Um eine große sozialistische Gesellschaft zu erbauen, ist es äußerst wichtig, die breiten Massen der Frauen für die Teilnahme an der Produktionstätigkeit zu mobilisieren. In der Produktion muß bei Männern und Frauen der Grundsatz "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" verwirklicht werden. Nur im Prozeß der sozialistischen Umgestaltung der Gesellschaft als Ganzes ist eine echte Gleichberechtigung der Männer und Frauen realisierbar.
Vorbemerkung zum Artikel "Die Frauen sind an die Arbeitsfront gegangen" (1955), in: Der sozialistische Aufschwung im chinesischem Dorf, Bd. I
Nach der Vergenossenschaftlichung verspüren viele Genossenschaften einen Mangel an Arbeitskräften, und es ist erforderlich, die breiten Massen jener Frauen, die bisher nicht an der Feldarbeit teilgenommen haben, in Bewegung zu setzen, damit sie sich in die Arbeitsfront eingliedern. Die Frauen Chinas bilden eine riesige Arbeitskraftreserve. Man muß diese Reserve für den Kampf um den Aufbau eines großen sozialistischen Landes erschließen.
Vorbemerkung zum Artikel "Durch Mobilisierung der Frauen für ihre Eingliederung in die Produktion die Schwierigkeit des Arbeitskräftemangels beseitigen" (1955), in: Der sozialistische Aufschwung im chinesischen Dorf, Bd. II
Die Forderung, daß sich alle arbeitsfähigen Frauen nach dem Prinzip "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" in die Arbeitsfront einreihen, muß in möglichst kurzer Frist verwirklicht werden.
Vorbemerkung zum Artikel "Projekt des Demokratischen Frauenbundes
' des Kreises Hsingtai über die Entfaltung der Arbeit unter den Frauen in der landwirtschaftlichen Genossenschaftsbewegung" (1955). in: Der sozialistische Aufschwung im Chinesischen Dorf, Bd. I

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linxun812 发表于 2008-12-16 21:55

XXXII. KULTUR UND KUNST

In der Welt von heute ist jede Kultur, jede Literatur und Kunst einer bestimmten Klasse zugehörig, einer bestimmten politischen Linie verpflichtet. Eine Kunst um der Kunst willen, eine über den Klassen stehende Kunst, eine Kunst, die neben der Politik einherginge oder unabhängig von ihr wäre, gibt es in Wirklichkeit nicht. Die proletarische Literatur und Kunst sind ein Teil der gesamten revolutionären Sache des Proletariats oder, wie Lenin sagte, "Rädchen und Schräubchen" des Gesamtmechanismus der Revolution.

"Reden bei der Aussprache in Yenan über Literatur und Kunst" (Mai 1948), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Die revolutionäre Kultur ist für die breiten Volksmassen eine machtvolle Waffe der Revolution. Vor der Revolution ist sie eine ideologische Vorbereitung für die Revolution; während der Revolution ist sie ein notwendiger und wichtiger Frontabschnitt innerhalb der allgemeinen revolutionären Front.
"über die Neue Demokratie" (Januar 1940), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Unsere Literatur und Kunst dienen den Volksmassen, vor allem den Arbeitern, Bauern und Soldaten, werden für die Arbeiter, Bauern und Soldaten geschaffen, von ihnen benutzt.
"Reden bei der Aussprache in Yenan über Literatur und Kunst" (Mai 1948), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Unsere Literatur- und Kunstschaffenden müssen diese Aufgabe erfüllen und ihren Standpunkt wechseln, sie müssen allmählich auf die Seite der Arbeiter, Bauern und Soldaten, auf die Seite des Proletariats übergehen, indem sie mitten unter die Massen der Arbeiter, Bauern und Soldaten gehen, sich in den praktischen Kampf stürzen, den Marxismus und die Gesellschaft studieren. Nur auf diese Weise werden wir eine Literatur und eine Kunst haben können, die den Arbeitern, Bauern und Soldaten wirklich dienen - eine wahrhaft proletarische Literatur und Kunst.
Ebenda
Man muß es dazu bringen, daß sich Literatur und Kunst als ein integrierender Bestandteil in den Gesamtmechanismus der Revolution gut einfügen, daß sie zu einer machtvollen Waffe für den Zusammenschluß und die Erziehung des Volkes, für die ,Schläge gegen den Feind und dessen Vernichtung werden, daß sie dem Volk helfen, mit vereinten Kräften gegen den Feind zu kämpfen.
Ebenda
In der Literatur- und Kunstkritik gibt es zwei Kriterien: ein politisches und ein künstlerisches. Es gibt also ein politisches und ein künstlerisches Kriterium. Wie ist nun die Beziehung zwischen beiden? Zwischen Politik und Kunst darf man ebensowenig ein Gleichheitszeichen setzen wie zwischen der allgemeinen Weltanschauung und den Methoden des künstlerischen Schaffens und der Kunstkritik. Wir bestreiten nicht nur, daß es ein abstraktes, absolut unveränderliches politisches Kriterium gibt, sondern auch, daß es ein abstraktes, absolut unveränderliches künstlerisches Kriterium gibt; in jeder Klassengesellschaft hat jede Klasse ihre eigenen politischen und künstlerischen Kriterien. Aber in jeder Klassengesellschaft stellt jede Klasse immer das politische Kriterium an die erste und das künstlerische an die zweite Stelle. Wir fordern jedoch die Einheit von Politik und Kunst, die Einheit von Inhalt und Form, die Einheit von revolutionärem politischem Inhalt und möglichst vollkommener künstlerischer Form. Kunstwerke, denen es an künstlerischem Wert mangelt, sind, wie fortschrittlich sie politisch auch sein mögen, kraftlos. Darum sind wir sowohl gegen Kunstwerke, die falsche politische Ansichten enthalten, als auch gegen die Tendenz des sogenannten "Plakat- und Schlagwortstils", der nur richtige' politische Ansichten ausdrückt, aber künstlerisch kraftlos ist. In Fragen der Literatur und Kunst müssen wir einen Zweifrontenkampf führen.
Ebenda
Die Richtlinie, hundert Blumen blühen und hundert Schulen miteinander wetteifern zu lassen, soll dem Aufblühen der Künste und dem Fortschritt der Wissenschaft, dem Gedeihen einer sozialistischen Kultur in unserem Lande dienen. Unterschiedliche Formen und Stilarten können sich in der Kunst frei entwickeln, und unterschiedliche wissenschaftliche Schulen können frei miteinander wetteifern. Unserer Meinung nach würde es für die Entfaltung von Kunst und Wissenschaft schädlich sein, wenn durch administrativen Zwang ein bestimmter Kunststil oder eine bestimmte Schule durchgesetzt wird und andere verboten werden. Was in Kunst und Wissenschaft richtig oder falsch ist, soll durch freie Diskussion unter Künstlern und Wissenschaftlern und in der praktischen künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeit entschieden werden. Es darf nicht auf simple Weise geregelt werden.
über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke (27. Februar 1957)
Eine Armee ohne Kultur ist eine unwissende Armee, und eine unwissende Armee kann den Feind nicht besiegen.
"Die Einheitsfront in der Kulturarbeit" (30. Oktober 1944), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III












XXXIII. DAS STUDIUM

Die Arbeit, die wir zu bewältigen haben, um China aus einem rückständigen Agrarland in ein fortgeschrittenes Industrieland zu verwandeln, ist überaus schwer, und unsere Erfahrungen sind bei weitem unzureichend. Deshalb müssen wir es verstehen, zu lernen.

"Eröffnungsansprache auf dem VIII. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas" (15. September 1956)
Die Umstände ändern sich ständig, und wenn unsere Gedanken stets der neuen Lage entsprechen sollen, müssen wir studieren. Auch solche Menschen, die mit dem Marxismus relativ gut vertraut sind, die einen verhältnismäßig festen proletarischen Standpunkt vertreten, müssen noch weiter lernen, die neuen Dinge in sich aufnehmen, die neuen Probleme studieren.
Rede auf der Landeskonferenz der kommunistischen Partei Chinas über Propagandaarbeit (12. März 1957)
Wir sind imstande, das zu erlernen, was wir vorerst nicht wissen. Wir verstehen es nicht nur, die alte Welt zu zerstören, sondern wir werden es auch verstehen, eine neue aufzubauen.
"Bericht auf der 2. Plenartagung des VII. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas" (5. März 1949). Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Es gibt zwei verschiedene Einstellungen zum Lernen. Die eine ist dogmatisch. Sie besteht darin, alles zu übernehmen, sei es für die Verhältnisse unseres Landes geeignet oder nicht. Das ist keine gute Einstellung. Die andere besteht darin, beim Studium den Geist anzustrengen und alles das zu erlernen, was den Bedingungen unseres Landes entspricht, das heißt, alle für uns nützlichen Erfahrungen auszuwerten. Wir brauchen eben diese Einstellung.
über die richtige Behandlung des Widersprüche im Volke (17. Februar 1937)
Die Theorie von Marx, Engels, Lenin und Stalin hat universelle Geltung. Wir dürfen aber ihre Theorie nicht als ein Dogma, sondern müssen sie als eine Anleitung zum Handeln betrachten. Man darf sich nicht mit dem Erlernen der marxistisch-leninistischen Terminologie begnügen, sondern muß den Marxismus-Leninismus als die Wissenschaft von der Revolution studieren. Es genügt nicht, wenn wir die Schlußfolgerungen betreffend die Allgemeinen Gesetzmäßigkeiten begreifen, die Marx, Engels, Lenin und Stalin auf Grund eines umfassenden Studiums des realen Lebens und der revolutionären Erfahrungen gezogen haben, sondern wir müssen uns auch ihren Standpunkt und ihre Methode bei der Betrachtung und Lösung der Probleme zu eigen machen.
"Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1938), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Wenn man über eine richtige Theorie verfügt, sie aber nur als etwas behandelt, worüber man einmal schwatzt, um es dann in die Schublade zu legen, jedoch keineswegs in die Praxis umzusetzen, dann wird diese Theorie, so gut sie auch sein mag, bedeutungslos.
"über die Praxis" (Juli 1937), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Man muß imstande sein, die marxistische Theorie zu beherrschen und sie anzuwenden; man meistert sie einzig und allein zu dem Zweck, sie anzuwenden. Wenn du imstande bist, vom Gesichtspunkt des Marxismus-Leninismus aus eine oder zwei praktische Fragen zu klären, dann wird man dir Anerkennung zollen und das als einen gewissen Erfolg anrechnen. Und je mehr Fragen du klärst und je umfassender und tiefschürfender du das tust, desto bedeutsamer wird der Erfolg.
"Den Arbeitsstil der Partei ausrichten!" (1. Februar 1942), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. III
Wie verbindet man denn die marxistischleninistische Theorie mit der Praxis der chinesischen Revolution? Man kann das mit einem allgemein verständlichen Satz ausdrücken: "Den Pfeil abschießen mit einem Ziel vor Augen." Wenn man einen Pfeil abschießt, muß man genau nach der Zielscheibe visieren. Die Beziehung zwischen dem Marxismus-Leninismus und der chinesischen Revolution gleicht der zwischen Pfeil und Ziel. Manche Genossen aber "schießen den Pfeil ohne Ziel ab", sie schießen aufs Geratewohl. Solche Menschen können der Revolution leicht Schaden zufügen.
Ebenda
Wer über Erfahrungen in der praktischen Arbeit verfügt, muß die Theorie studieren und gewissenhaft Bücher lesen; erst dann wird es möglich sein, daß seine Erfahrungen einen systematischen, synthetischen Charakter annehmen und auf das Niveau der Theorie gehoben werden, erst dann wird er seine Teilerfahrungen nicht fälschlicherweise für allgemeingültige Wahrheiten halten und keine Fehler empiristischer Art begehen.
Ebenda
Lesen ist Lernen, aber die praktische Betätigung ist auch ein Lernen, und zwar eine noch wichtigere Art des Lernens. Das Kriegführen durch den Krieg selbst erlernen - das ist unsere Hauptmethode. Wer keine Gelegenheit hatte, eine Schule zu besuchen, kann gleichfalls das Kriegführen erlernen, nämlich im Kriege selbst. Ein revolutionärer Krieg ist Sache der Volksmassen; meistens ist es so, daß man nicht zuerst lernt, um dann zu handeln, sondern zuerst handelt und dabei lernt; Handeln heißt eben schon Lernen.
"Strategische Probleme des revolutionären Krieges in China" (Dezember 1946),Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Zwischen einem Zivilisten und einem Soldaten besteht ein Abstand, doch ist dieser nicht die Chinesische Mauer, er kann rasch überwunden werden, und die Methode zur überwindung dieses Abstands ist die Teilnahme an der Revolution am Krieg. Wenn wir sagen, es sei nicht leicht, zu lernen und das Erlernte anzuwenden, so meinen wir, daß es schwer ist, etwas gründlich zu lernen und das Erlernte mit Geschick anzuwenden. Wenn wir sagen, daß Zivilisten rasch Soldaten werden können, so meinen wir, daß es nicht schwer ist, die Schwelle zu überschreiten. Um die beiden Aussagen zusammenzufügen, könnte man das alte chinesische Sprichwort heranziehen: "Für Menschen starken Willens gibt es auf der Welt nichts Schwieriges." Die Schwelle zu überschreiten ist nicht schwer, und auch Meisterschaft zu erlangen ist möglich, wenn man einen starken Willen hat und zu lernen versteht.
Ebenda
Wir müssen von allen Fachleuten - wer es auch sein mag - lernen, die Wirtschaft zu handhaben. Wir müssen bei ihnen in die Lehre gehen und von ihnen respektvoll und gewissenhaft lernen. Wenn wir etwas ' nicht wissen, müssen wir das zugeben, dürfen nicht so tun, als wüßten wir es.
über die demokratische Diktatur des Volkes" (10. Juni 1949), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. IV
Kenntnisse gehören zur Wissenschaft, und bei der Wissenschaft ist nicht die geringste Unehrlichkeit oder überheblichkeit statthaft, da bedarf es entschieden gerade des Gegenteils - der Ehrlichkeit und Bescheidenheit.
"über die Praxis" (Juli 1947), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. I
Selbstzufriedenheit ist der Feind des Studierens, und wenn man etwas gewissenhaft lernen will, muß man damit beginnen, daß man mit sich selbst unzufrieden ist. Selber "unersättlich im Lernen", anderen Gegenüber "unermüdlich im Lehren" - das müssen unsere Verhaltensregeln sein.
"Der Platz der Kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg" (Oktober 1938), Ausgewählte Werke Mao Tse-tungs, Bd. II
Es gibt Menschen, die einige marxistische Bücher gelesen haben und sich selbst für gelehrt halten; aber sie haben sich in Wirklichkeit nicht in das Studium vertieft, das Erlernte hat in ihren Köpfen keine Wurzeln geschlagen, und sie verstehen daher nicht, es anzuwenden; auch ihr Klassengefühl ist noch das alte geblieben. Es gibt wieder Leute, die sehr hochmütig sind. Kaum haben sie einiges gelesen, halten sie sich schon für außergewöhnlich und tragen die Nase hoch; aber wenn die Zeitläufte stürmisch werden, erweist sich ihr Standpunkt als sehr verschieden von dem der Arbeiter und der großen Mehrheit der werktätigen Bauern: Sie sind schwankend, die Arbeiter und Bauern aber sind fest; sie verhalten sich zweideutig, die Arbeiter und Bauern hingegen unmißverständlich.
Rede auf der Landeskonferenz der kommunistischen Partei Chinas über Propagandaarbeit (5. März 1957)
Man soll den Marxismus nicht nur aus Büchern studieren, sondern hauptsächlich durch den Klassenkampf, die Arbeitspraxis und die enge Fühlung mit den Arbeiter und Bauernmassen; dadurch kann man ihn erst wirklich erlernen. Wenn unsere Intellektuellen einige marxistische Bücher gelesen und hierauf dank ihrem lebendigen Kontakt mit den Arbeiter- und Bauernmassen sowie ihrer praktischen Arbeit schon etwas verstanden haben, dann haben wir alle eine gemeinsame Sprache, und zwar nicht nur hinsichtlich des Patriotismus und des sozialistischen Systems, sondern wahrscheinlich auch hinsichtlich der kommunistischen Weltanschauung. Sobald dies der Fall ist, werden wir alle unsere Arbeit viel besser verrichten.
Ebenda

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linxun812 发表于 2008-12-16 21:55

完毕!

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