安徒生童话学德语(中文译文)········更新啦!
本帖最后由 asta1018 于 2009-4-17 20:30 编辑回忆当年呀呀学语时听的童话,不断加新!!!
牧羊女和扫烟囱的人
本帖最后由 asta1018 于 2009-4-17 20:24 编辑Die Hirtin und der Schornsteinfeger扫烟囱的人
Hast du wohl je einen recht alten Holzschrank, ganz schwarz vom Alter und mit ausgeschnitzten Schnoerkeln und Laubwerk daran, gesehen? Gerade ein solcher stand in einer Wohnstube; er war von der Urgrossmutter geerbt und mit ausgeschnitzten Rosen und Tulpen von oben bis unten bedeckt. Da waren die sonderbarsten Schnoerkel, und aus ihnen ragten kleine Hirschkoepfe mit Geweihen hervor. Aber mitten auf dem Schranke stand ein ganzer Mann geschnitzt; er war freilich laecherlich anzusehen, und er grinste auch, man konnte es nicht lachen nennen. Er hatte Ziegenbocksbeine, kleine Hoerner am Kopfe und einen langen Bart. Die Kinder nannten ihn immer den ZiegenbocksbeinOber- und Unterkriegsbefehlshaber; das war ein langes Wort, und es gibt nicht viele, die den Titel bekommen.
Da war er nun! Immer sah er nach dem Tische unter dem Spiegel, denn da stand eine liebliche, kleine Hirtin von Porzellan; die Schuhe waren vergoldet, das Kleid mit einer roten Rose niedlich aufgeheftet, und dann hatte sie einen Goldhut und einen Hirtenstab; sie war wunderschoen. Dicht neben ihr stand ein kleiner Schornsteinfeger, so schwarz wie Kohle, aber auch aus Porzellan; er war ebenso rein und fein wie irgendein anderer. Der Porzellanfabrikant haette ebensogut einen Prinzen oder einen Koenig aus ihm machen koennen, denn das war einerlei.
Da stand er mit seiner Leiter und mit einem Antlitz, so weiss und rot wie ein Maedchen, und das war eigentlich ein Fehler, denn etwas schwarz haette es doch wohl sein koennen. Er hatte seinen Platz ganz nahe bei der Hirtin; und da sie nun so hingestellt waren, hatten sie sich verlobt - sie passten ja zueinander, sie waren von demselben Porzellan und beide gleich zerbrechlich.
Dicht bei ihnen stand noch eine Figur, die war dreimal groesser. Es war ein alter Chinese, der nicken konnte. Er war auch aus Porzellan und sagte, er sei der Grossvater der kleinen Hirtin, aber das konnte er freilich nicht beweisen; er behauptete, dass er Gewalt ueber sie habe, und deswegen hatte er dem Ziegenbocksbein-Ober- und Unterkriegsbefehlshaber, der um die kleine Hirtin freite, zugenickt.
"Da erhaeltst du einen Mann", sagte der alte Chinese, "einen Mann, der, wie ich fast glaube, von Mahagoniholz ist. Der kann dich zur ZiegenbocksbeinOber- und Unterkriegsbefehlshaberin machen; er hat den ganzen Schrank voll Silberzeug, ungerechnet, was er in den geheimen Faechern hat."
"Ich will nicht in den dunklen Schrank!" sagte die kleine Hirtin. "Ich habe sagen hoeren, dass er elf Porzellanfrauen darin hat."
"Dann kannst du die zwoelfte sein!" sagte der Chinese. "Diese Nacht, sobald es in dem alten Schrank knackt, sollt ihr Hochzeit halten, so wahr ich ein Chinese bin!" Und dann nickte er mit dem Kopf und fiel in Schlaf.
Aber die kleine Hirtin weinte und blickte ihren Herzallerliebsten, den Porzellanschornsteinfeger, an.
"Ich moechte dich bitten", sagte sie, "mit mir in die weite Welt hinauszugehen, denn hier koennen wir nicht bleiben!"
"Ich will alles, was du willst!" sagte der kleine Schornsteinfeger. "Lass uns gleich gehen; ich denke wohl, dass ich dich mit meinem Handwerk ernaehren kann!"
"Wenn wir nur erst gluecklich von dem Tische herunter waeren!" sagte sie. "Ich werde erst froh, wenn wir in der weiten Welt draussen sind."
Er troestete sie und zeigte, wie sie ihren kleinen Fuss auf die ausgeschnittenen Ecken und das vergoldete Laubwerk am Tischfusse hinabsetzen sollte; seine Leiter nahm er auch zu Hilfe, und da waren sie auf dem Fussboden. Aber als sie nach dem alten Schranke hinsahen, war grosse Unruhe darin. Alle die ausgeschnittenen Hirsche steckten die Koepfe weit hervor, erhoben die Geweihe und drehten die Haelse; der Ziegenbocksbein-Ober- und Unterkriegsbefehlshaber sprang in die Hoehe und rief zum alten Chinesen hinueber: "Nun laufen sie fort! Nun laufen sie fort!"
Da erschraken sie und sprangen geschwind in den Schubkasten. Hier lagen drei bis vier Spiele Karten, die nicht vollstaendig waren, und ein kleines Puppentheater, das, so gut es sich tun liess, aufgebaut war. Da wurde Komoedie gespielt, und alle Damen sassen in der ersten Reihe und faechelten sich mit ihren Tulpen, und hinter ihnen standen alle Buben und zeigten, dass sie Kopf hatten, sowohl oben wie unten, wie die Spielkarten es haben. Die Komoedie handelte von zwei Personen, die einander nicht bekommen sollten, und die Hirtin weinte darueber, denn es war gerade wie ihre eigene Geschichte.
"Das kann ich nicht aushalten!" sagte sie. "Ich muss aus dem Schubkasten heraus!" Als sie aber auf dem Fussboden anlangten und nach dem Tische hinaufblickten, da war der alte Chinese erwacht und schuettelte mit dem ganzen Koerper; unten war er ja ein Klumpen.
"Nun kommt der alte Chinese!" schrie die kleine Hirtin und fiel auf ihre Knie nieder, so betruebt war sie.
"Es faellt mir etwas ein", sagte der Schornsteinfeger. "Wollen wir in das grosse Gefaess, das in der Ecke steht, hinabkriechen? Da koennten wir auf Rosen und Lavendel liegen und ihm Salz in die Augen werfen, wenn er kommt."
"Das kann nichts nuetzen!" sagte sie. "'UEberdies weiss ich, dass der alte Chinese und das Gefaess miteinander verlobt gewesen sind, und es bleibt immer etwas Wohlwollen zurueck, wenn man in solchen Verhaeltnissen gestanden hat. Nein, es bleibt uns nichts uebrig, als in die weite Welt hinauszugehen."
"Hast du wirklich Mut, mit mir in die weite Welt hinauszugehen?' fragte der Schornsteinfeger. "Hast du auch bedacht, wie gross die ist und dass wir nicht mehr an diesen Ort zurueckkommen koennen?"
"Ja", sagte sie.
Der Schornsteinfeger sah sie fest an, und dann sagte er: "Mein Weg geht durch den Schornstein; hast du wirklich Mut, mit mir durch den Ofen, sowohl durch den Kasten als durch die Roehre zu kriechen? Dann kommen wir hinaus in den Schornstein, und da verstehe ich mich zu tummeln. Wir steigen so hoch, dass sie uns nicht erreichen koennen, und ganz oben geht ein Loch in die weite Welt hinaus."
Und er fuehrte sie zu der Ofentuer hin.
"Da sieht es schwarz aus!" sagte sie, aber sie ging doch mutig mit ihm sowohl durch den Kasten als durch die Roehre, wo eine pechfinstere Nacht herrschte.
"Nun sind wir im Schornstein!" sagte er. "Und sieh, sieh, dort oben scheint der herrlichste Stern."
Es war ein Stern am Himmel, der zu ihnen herabschien, gerade als wollte er ihnen den Weg zeigen. Und sie kletterten und krochen; ein greulicher Weg war es, sehr hoch, aber er hob und hielt sie und zeigte die besten Stellen, wo sie ihre kleinen Porzellanfuesse hinsetzen konnte; so erreichten sie den Schornsteinrand, und auf den setzten sie sich, denn sie waren tuechtig ermuedet, und das konnten sie auch wohl sein.
Der Himmel mit all seinen Sternen war oben ueber ihnen und alle Daecher der Stadt tief unten; sie sahen weit umher, weit hinaus in die Welt; die arme Hirtin hatte es sich nie so gedacht, sie legte sich mit ihrem kleinen Haupte gegen ihren Schornsteinfeger, und dann weinte sie, dass das Gold von ihrem Leibguertel absprang.
"Das ist allzuviel!" sagte sie. "Das kann ich nicht ertragen, die Welt ist allzu gross! Waere ich doch wieder auf dem Tische unter dem Spiegel; ich werde nie froh, ehe ich wieder dort bin! Nun bin ich dir in die weite Welt hinaus gefolgt, nun kannst du mich auch wieder zurueckbringen, wenn du etwas von mir haeltst! "
Der Schornsteinfeger sprach vernuenftig mit ihr von dem alten Chinesen und vom Ziegenbocksbein-Ober- und Unterkriegsbefehlshaber, aber sie schluchzte gewaltig und kuesste ihren kleinen Schornsteinfeger, dass er nicht anders konnte als sich ihr zu fuegen, obgleich es toericht war.
So kletterten sie wieder mit vielen Beschwerden den Schornstein hinunter und krochen durch den Kasten und die Roehre. Das war gar nichts Schoenes. Und dann standen sie in dem dunklen Ofen; da horchten sie hinter der Tuer, um zu erfahren, wie es in der Stube stehe. Dort war es ganz still; sie sahen hinein - ach, der alte Chinese lag mitten auf dem Fussboden; er war vom Tische heruntergefallen, als er hinter ihnen her wollte, und lag in drei Stuecke zerschlagen. Der ganze Ruecken war in einem Stuecke abgegangen, und der Kopf war in eine Ecke gerollt; der Ziegenbocksbein-Ober- und Unterkriegsbefehlshaber stand, wo er immer gestanden hatte, und dachte nach.
"Das ist graesslich!" sagte die kleine Hirtin. Der alte Grossvater in Stuecke zerschlagen, und wir sind schuld daran! Das werde ich nicht ueberleben!" Und dann rang sie ihre kleinen Haende.
"Er kann noch gekittet werden!" sagte der Schornsteinfeger. "Er kann sehr gut gekittet werden! Sei nur nicht heftig; wenn sie ihn im Ruecken kitten und ihm eine gute Niete im Nacken geben, so wird er so gut wie neu sein und kann uns noch manches Unangenehme sagen." "Glaubst du?' sagte sie. Und dann krochen sie wieder auf den Tisch hinauf.
"Sieh, soweit kamen wir", sagte der Schornsteinfeger. "Da haetten wir uns alle die Muehe ersparen koennen." "Haetten wir nur den alten Grossvater wieder gekittet!" sagte die Hirtin. "Wird das sehr teuer sein?"
Und genietet wurde er; die Familie liess ihn im Ruecken kitten, er bekam eine gute Niete am Halse, und er war so gut wie neu, aber nicken konnte er nicht mehr.
"Sie sind wohl hochmuetig geworden, seitdem Sie in Stuecke geschlagen sind!" fragte der Ziegenbocksbein-Ober- und Unterkriegsbefehlshaber. "Mich duenkt, dass Sie nicht Ursache haben, so wichtig zu tun. Soll ich nun die kleine Hirtin haben, oder soll ich sie nicht haben?"
Der Schornsteinfeger und die kleine Hirtin sahen den alten Chinesen ruehrend an, sie fuerchteten sehr, er moechte nicken; aber er konnte nicht; und das war ihm unbehaglich, einem Fremden zu erzaehlen, dass er bestaendig eine Niete im Nacken habe. Und so blieben die Porzellanleute zusammen, und sie segneten des Grossvaters Niete und liebten sich, bis sie in Stuecke gingen. 本帖最后由 asta1018 于 2009-4-17 20:24 编辑
牧羊女和扫烟囱的人
你曾经看到过一个老木碗柜没有?它老得有些发黑了。
它上面刻着许多蔓藤花纹和叶子。客厅里正立着这么一个碗柜。它是从曾祖母继承下来的;它从上到下都刻满了玫瑰和郁金香。它上面有许多奇奇怪怪的蔓藤花纹,在这些花纹中间露出一只小雄鹿的头,头上有许多花角。在碗柜的中央雕刻了一个人的全身像。他看起来的确有些好笑,他露出牙齿——你不能认为这就是笑。他生有公羊的腿,额上长出一些小角,而且留了一把长胡须。
房间里的孩子们总是把他叫做“公山羊腿——中将和少将——作战司令——中士”。这是一个很难念的名字,而得到这种头衔的人也并不多。不过把他雕刻出来倒也是一件不太轻松的工作。
他现在就立在那儿!他老是瞧着镜子下面的那张桌子,因为桌子上有一个可爱的瓷做的小牧羊女。她穿着一双镀了金的鞋子;她的长衣服用一朵红玫瑰扎起来,显得很入时。她还有一顶金帽子和一根木杖。她真是动人!
紧靠近她的身旁,立着一个小小的扫烟囱的人。他像炭一样黑,但是也是瓷做的。他的干净和整齐赛得过任何人。他是一个“扫烟囱的人”——这只不过是一个假设而已。做瓷器的人也可能把他捏成一个王子。如果他们有这种心情的话!
他拿着梯子,站在那儿怪潇洒的。他的面孔有点儿发白,又有点儿发红,很像一个姑娘。这的确要算是一个缺点,因为他应该有点发黑才对。他站得离牧羊女非常近;他们两人是被安放在这样的一个地位上的。但是他们现在既然处在这个地位上,他们就订婚了。他们配得很好。两个人都很年轻,都是用同样的瓷做的,而且也是同样的脆弱。
紧贴近他们有另一个人物。这人的身材比他们大三倍。他是一个年老的中国人。他会点头。他也是瓷做的;他说他是小牧羊女的祖父,不过他却提不出证明。他坚持说他有权管她,因此就对那位向小牧羊女求婚的“公山羊腿——中将和少将——作战司令——中士”点过头。
“现在你可以有一个丈夫了!”年老的中国人说,“这人我相信是桃花心木做的。他可以使你成为一位‘公山羊腿——中将和少将——作战司令——中士’夫人。他除了有许多秘藏的东西以外,还有整整一碗柜的银盘子。”
“我不愿意到那个黑暗的碗柜里去!”小牧羊女说。“我听说过,他在那儿藏有11个瓷姨太太。”
“那么你就可以成为第12个呀,”中国人说。“今天晚上,当那个老碗柜开始嘎嘎地响起来的时候,你就算是结婚了,一点也不差,正如我是一个中国人一样!”于是他就点点头,睡去了。
不过小牧羊女双眼望着她最心爱的瓷制的扫烟囱的人儿,哭起来了。
“我要恳求你,”她说,“我要恳求你带着我到外面广大的世界里去。在这儿我是不会感到快乐的。”
她的爱人安慰着她,同时教她怎样把小脚踏着雕花的桌角和贴金的叶子,沿着桌腿爬下来。他还把他的梯子也拿来帮助她。不一会儿,他们就走到地上来了。不过当他们抬头来瞧瞧那个老碗柜时,却听到里面起了一阵大的骚动声;所有的雕鹿都伸出头来,翘起花角,同时把脖子掉过来。“公山羊腿——中将和少将——作战司令——中士”向空中暴跳,同时喊着对面的那个年老的中国人,说:
“他们现在私奔了!他们现在私奔了!”
他们有点害怕起来,所以就急忙跳到窗台下面的一个抽屉里去了。
这儿有三四副不完整的扑克牌,还有一座小小的木偶剧场——总算在可能的条件下搭得还像个样子。戏正在上演,所有的女士们——方块、梅花、红桃和黑桃①都坐在前一排挥动着郁金香做的扇子。所有的“贾克”都站在她们后面,表示他们上下都有一个头,正如在普通的扑克牌中一样。这出戏描写两个年轻人没有办法结成夫妇。小牧羊女哭起来,因为这跟她自己的身世有相似之处。
①这些都是扑克牌上的花色的名称。
“我看不下去了,”她说。“我非走出这个抽屉不可!”
不过当他们来到地上、朝桌上看一下的时候,那个年老的中国人已经醒了,而且全身在发抖——因为他下部是一个整块。
“老中国人走来了!”小牧羊女尖叫一声。她的瓷做的膝头弯到地上,因为她是那么地惊惶。
“我想到一个办法,”扫烟囱的人说。“我们钻到墙脚边的那个大混合花瓶①里去好不好?我们可以躺在玫瑰花和薰衣草里面。如果他找来的话,我们就撒一把盐到他的眼睛里去。”
①混合花瓶(PotpourriKrukken)是旧时欧洲的一种室内装饰品,里边一般盛着干玫瑰花瓣和其他的花瓣,使室内经常保持一种香气。为了使这些花瓣不致腐烂,瓶里经常放有一些盐。
“那不会有什么用处,”她说。“而且我知道老中国人曾经跟混合花瓶订过婚。他们既然有过这样一段关系,他们之间总会存在着某种感情的。不成,现在我们没有其他的办法,只有逃到外面广大的世界里去了。”
“你真的有勇气跟我一块儿跑到外边广大的世界里去么?”扫烟囱的人问。“你可曾想过外边的世界有多大,我们一去就不能再回到这儿来吗?”
“我想过。”她回答说。
扫烟囱的人直瞪瞪地望着她,于是他说:
“我的道路是通过烟囱。你真的有勇气跟我一起爬进炉子、钻出炉身和通风管吗?只有这样,我们才能走进烟囱。到了那里,我就知道怎样办了。我们可以爬得很高,他们怎样也追不到我们。在那顶上有一个洞口通到外面的那个广大世界。”
于是他就领着她到炉门口那儿去。
“它里面看起来真够黑!”她说。但是她仍然跟着他走进去,走过炉身和通风管——这里面简直是漆黑的夜。
“现在我们到了烟囱里面了,”他说,“瞧吧,瞧吧!上面那颗美丽的星星照得多么亮!”
那是天上一颗真正的星。它正照着他们,好像是要为他们带路似的。他们爬着,他们摸着前进。这是一条可怕的路——它悬得那么高,非常之高。不过他拉着她,牵着她向上爬去。他扶着她,指导她在哪儿放下一双小瓷脚最安全。这样他们就爬到了烟囱口,在口边坐下来,因为他们感到非常疲倦——也应该如此。
布满了星星的天空高高地悬着;城里所有的屋顶罗列在他们的下面。他们远远地向四周了望——远远地向这广大的世界望去。这个可怜的牧羊女从来没有想象到世界就是这个样子;她把她的小脑袋靠在扫烟囱的人身上,哭得可怜而又伤心,弄得缎带上的金色都被眼泪洗掉了。
“这真是太那个了,”她说。“我吃不消。这世界是太广大了!我但愿重新回到镜子下面那个桌子上去!在我没有回到那儿去以前,我是永远也不会快乐的。现在我既然跟着你跑到这个茫茫的世界里来了,如果你对我有点爱情的话,你还得陪着我回去!”
扫烟囱的人用理智的话语来劝她,并且故意提到那个中国老头儿和“公山羊腿——中将和少将——作战司令——中士”。但是她抽噎得那么伤心,并且吻着这位扫烟囱的人,结果他只好听从她了——虽然这是很不聪明的。
所以他们又费了很大的气力爬下烟囱。他们爬下通风管和炉身。这一点也不愉快。他们站在这个黑暗的火炉里面,静静地在门后听,想要知道屋子里面的情况到底怎样。屋子里是一片静寂,他们偷偷地露出头来看。——哎呀!那个老中国人正躺在地中央!这是因为当他在追赶他们的时候,从桌子上跌下来了。现在他躺在那儿,跌成了三片。他的背跌落了,成为一片;他的头滚到一个墙角里去了。那位“公山羊腿——中将和少将——作战司令——中士”仍然站在他原来的地方,脑子里仿佛在考虑什么问题。
“这真可怕!”小牧羊女说。“老祖父跌成了碎片。这完全是我们的过错。我再也活不下去了!”于是她悲恸地扭着一双小巧的手。
“他可以补好的!”扫烟囱的人说,“他完全可以补好的!请不要过度地激动吧。只消把他的背粘在一起,再在他颈子上钉一个钉子,就可以仍然像新的一样,仍然可以对我们讲些不愉快的话了。”
“你真的这样想吗?”她问。
于是他们就又爬上桌子,回到他们原来的地方去。
“你看,我们白白地兜了一个大圈子,”扫烟囱的人说。
“我们大可不必找这许多的麻烦!”
“我只希望老祖父被修好了!”牧羊女说。“这需要花很多的钱吗?”
他真的被修好了。这家人设法把他的背粘好了,在他的颈子上钉了一根结实的钉子。他像新的一样了,只是不能再点头罢了。
“自从你跌碎了以后,你倒显得自高自大起来。”“公山羊腿——中将和少将——作战司令——中士”说。“我看你没有任何理由可以摆出这副架子。我到底跟她结婚呢,还是不跟她结婚?”
扫烟囱的人和牧羊女望着这位老中国人,样子很可怜,因为他们害怕他会点头答应。但是他现在不能点头了,他同时又觉得怪不好意思告诉一个生人,说自己颈子里牢牢地钉着一根钉子。因此这一对瓷人就成为眷属了。他们祝福老祖父的那根钉子;他们相亲相爱,直到他们碎裂为止。
(1845年)
这篇故事发表于1845年,是安徒生在他童话创作最旺盛时期。那时他的幻想特别丰富,浪漫主义气息最浓。这里面有个中国老人,情节不多,但是老人的特点鲜明。作者本人并没有来过中国,因而这个老人也是他浪漫主义幻想的产物,但却真实地代表了老一代和年轻的一代(他的孙女和孙女的男朋友)在感情和思想上的矛盾:他要求孙女严守家规,在爱情问题上遵从他的意旨,而那年轻的一对则要求自由,也采取了行动,逃到外面广阔的天地里去。但现实究竟与幻想有距离,在幻想变成了失望以后,他们只好又回到现实中来。然而这不一定是悲剧,只说明幻想的天真可笑——也正是这一点,表现出了青春的美丽和可爱。安徒生是把这个故事当作一首诗、一个乐章来写的。他取得了这个效果。小孩子读到这篇故事会感到有趣,成年人,特别是老人,读到它的时候则会联想到自己青年时代类似的天真可笑,感到一点辛酸,但也会感到一点留恋。
谁最幸福
本帖最后由 asta1018 于 2009-4-17 20:25 编辑Wer war die Gluecklichste?
Hans Christian Andersen
"Welch schoene Rosen!" sagte der Sonnenschein. "Und jede Knospe wird sich entfalten und ebenso schoen werden. Das sind meine Kinder! Meine Kuesse haben sie belebt."
"Meine Kinder sind es", sagte der Tau; "ich habe sie mit meinen Traenen gesaeugt."
"Ich sollte doch meinen, dass ich ihre Mutter sei", sagte die Rosenhecke; "ihr andern seid nur Gevattern, die nach Vermoegen und gutem Willen ein Patengeschenk gaben."
"Meine lieblichen Rosenkinder!" sagten sie alle drei und wuenschten jeder Blume das schoenste Glueck; aber eine nur konnte die Gluecklichste, eine musste die am wenigsten Glueckliche werden - aber welche von ihnen!
"Das will ich schon zu wissen bekommen", sagte der Wind; "ich jage weit umher, draenge mich in die engste Ritze und weiss aussen und innen Bescheid."
Jede der aufgebluehten Rosen hoerte, was gesagt wurde, jede schwellende Knospe vernahm es.
Da kam eine tiefbetruebte liebevolle, in Trauerkleider gehuellte Mutter in den Garten; sie pflueckte eine von den Rosen, die halb erblueht, frisch und voll war und welche ihr die schoenste von allen zu sein schien. Sie trug die Blume in die stille, schweigsame Kammer, wo vor wenigen Tagen noch die junge, lebensfrohe Tochter sich bewegte, welche jetzt, einem schlafenden Marmorbilde gleich, in dem schwarzen Sarge lag. Die Mutter kuesste die Tote, kuesste darauf die halberbluehte Rose und legte diese auf die Brust des jungen Maedchens, als ob sie durch ihre Frische und den Kuss der Mutter ihr Herz wieder schlagen machen koennte.
Die Rose schien zu schwellen; jedes Blatt bebte in freudigen Gedanken. "Welch ein Weg der Liebe ist mir vergoennt! Ich werden wie ein Menschenkind, ich bekommen einen Mutterkuss, ich empfange ein Segenswort, und ich gehe mit in das unbekannte Reich, traeumend an der Brust der Toten! Gewiss, ich wurde die Gluecklichste von allen meinen Schwestern!"
In den Garten, in welchem der Rosenbusch stand, ging auch die alte Gaertnerin. Auch sie betrachtete die Herrlichkeit des Rosenstrauches, und ihr Auge haftete auf der groessten voll erbluehten Rose. Ein Tautropfen und ein warmer Tag - und die Blaetter wuerden fallen. Das sah die Frau und fand, dass die Rose, welche den Gipfel ihrer Schoenheit erreicht habe, auch Nutzen bringen muesse. Sie pflueckte sie also und legte sie zwischen ein Zeitungsblatt, um sie mit nach Hause zu andern entblaetterten Rosen zu nehmen, um Potpourri davon zu machen, in Gesellschaft mit den kleinen blauen Burschen, die man Lavendel nennt, und sie mit Salz einzubalsamieren. Balsamiert, das werden nur Rosen und Koenige.
"Ich werde am hoechsten geehrt!" sagte die Rose, als die Gaertnerin sie pflueckte. "Ich werde die Gluecklichste! Ich werde balsamiert werden."
Zwei junge Maenner traten in den Garten, der eine war ein Maler, der andere ein Dichter. Jeder pflueckte eine Rose, schoen anzusehen.
Und der Maler gab der Leinwand ein Bild der bluehenden Rose, so treu, dass diese sich im Spiegel zu sehen glaubte.
"So", sagte der Maler, "soll sie viele Menschalter leben, waehrend Millionen und abermals Millionen Rosen welken und sterben."
"Ich bin die Beguenstigste", sagte die Rose; "ich gewann des groesste Glueck!"
Der Dichter betrachtete seine Rose, schrieb ein Gedicht von ihr, eine ganze Mysterie, alles, was er von jedem einzelnen Blatt der Rose las: "Das Bilderbuch der Liebe"; es war eine unsterbliche Dichtung.
"Mit ihr bin ich unsterblich", sagte die Rose. "Ich bin die Gluecklichste!"
Unter all der Pracht von Rosen war noch eine, welche fast vor den andern verborgen sass. Zufaellig - zum Glueck vielleicht - hatte sie ein Gebrechen; sie sass schief auf dem Stengel, und die Blaetter der einen Seite entsprachen denen der andern nicht, ja, mitten aus der Blume heraus wuchs sogar ein kleines, verkrueppeltes gruenes Blatt. Das kommt wohl zuweilen bei Rosen vor.
"Armes Kind", sagte der Wind und kuesste ihre Wange. Die Rose glaubte, da sei ein Gruss, ein Liebesgruss; sie hatte ein Bewusstsein davon, dass sie etwas anders geschaffen sei als die andern Rosen und dass ein gruenes Blatt mitten aus ihrem Innern herauswachse, und sie betrachtete das als eine Auszeichnung. Ein Schmetterling flatterte auf ihre Blaetter herab und kuesste sie: das war ein Freier; sie liess ihn wieder fliegen. Dann kam ein gewaltig grosser Grashuepfer; der setzte sich richtig genug auf eine andere Rose und rieb verliebt sein Schienbein (das ist bei den Grashuepfern ein Liebeszeichen); die Rose, auf welcher er sass, verstand es nicht, aber die Rose mit dem auszeichnenden gruenen Blatte in ihrer Mitte verstand es, denn der Grashuepfer betrachtete sie mit Augen, welche sagten: "Ich koennte dich vor Liebe fressen!" Und weiter kann die Liebe doch nicht gehen: einer geht in dem andern auf! Aber die Rose wollte nicht in dem Springinsfeld aufgehen. Die Nachtigall sang in der sternenklaren Nacht.
"Die singt fuer mich allein!" sagte die Rose mit dem Gebrechen oder der Auszeichnung. Weshalb soll ich vor allen meinen Schwestern so ausgezeichnet werden, weshalb ward mir diese Auszeichnung, welche mich zu der Gluecklichsten macht?"
Da kamen zwei Herren, welche eine Zigarre rauchten, die sprachen von Rosen und von Tabak. Rosen sollen den Tabaksrauch nicht vertragen koennen, sie sollen die Farbe veraendern und gruen werden. Die Herren wollten das versuchen. Sie mochten keine von den praechtigsten Rosen nehmen, sie nahmen die Rose, welche das Gebrechen hatte.
"Welche neue Auszeichnung!" rief diese. "Ich bin ueber alle Massen gluecklich, die Allergluecklichste!" Und sie ward gruen in Bewusstsein und Tabaksrauch.
Eine Rose, halb noch Knospe, die Schoenste vielleicht am ganzen Rosenbusche, erhielt den Ehrenplatz in des Gaertners kunstvoll gebundenem Bouquet, welches dem jungen gebietenden Herrn des Hauses gebracht wurde und mit ihm im Wagen fuhr. Sie sass als schoenste Blume inmitten andrer Blumen und schoenem Gruen, sie kam zu einem glaenzenden Feste, da sassen Maenner und Frauen so praechtig beleuchtet von Tausenden von Lampen, die Musik erklang, es war im Lichtmeere des Theaters; und als unter stuermischem Jubel die gefeierte junge Taenzerin hervor auf die Buehne schwebe, flog Bouquet auf Bouquet wie ein Blumenregen zu ihren Fuessen nieder. Da fiel das Bouquet, in welchem die schoene Rose, gleich einem Edelsteine, sass, sie fuehlte ganz ihr namenloses Glueck, die Ehre, den Glanz, in welchem sie hineinschwebte, und indem sie den Boden beruehrte, tanzte sie mit, sie sprang, fuhr ueber die Bretter hin und brach im Fallen von ihrem Stengel. Sie kam nicht in die Haende der Huldin, sie rollte hinter die Kulissen, ein Maschinist nahm sie auf, sah, wie schoen sie war, sie lieblich sie duftete, aber sie hatte keinen Stengel. Er steckte sie in seine Tasche, und als er abends nach Hause kam, erhielt sie einen Platz in einem Schnapsglase und lag in demselben die ganze Nacht im Wasser. Fruehmorgens wurde sie vor Grossmutter hingestellt, welche alt und kraftlos im Lehnstuhle sass, sie betrachtete die geknickte schoene Rose und freute sich ueber sie und ihren Duft.
"Ja, du kommst nicht auf den Tisch des reichen feinen Fraeuleins, sondern zu der armen alten Frau; aber hier bist du wie ein ganzer Rosenstrauch, wie schoen bist du!"
Und mit kindlicher Freude blickte sie auf die Blume und gedachte wohl auch ihrer eigenen laengst entschwundenen frischen Jugendzeit.
"Da war ein Loch in der Fensterscheibe", sagte der Wind, "ich konnte leicht hineinkommen und sah die jugendlich strahlenden Augen der alten Frau und die geknickte schoene Rose in dem Schnapsglase. Die Gluecklichste von allen! Ich weiss das! Ich kann das erzaehlen!"
Jede Rose von dem Rosenstrauche des Gartens hatte ihre Geschichte. Jede Rose glaubte und dachte, die Gluecklichste zu sein, und der Glaube macht selig. Aber die letzte Rose an dem Strauche war doch die Allergluecklichste, wie sie meinte.
"Ich ueberlebte sie alle! Ich bin die Letzte, die Einzige, Mutters liebstes Kind!"
"Und ich bin ihre Mutter", sage die Rosenhecke.
"Das bin ich", sagte der Sonnenschein.
"Und ich", sagten Wind und Wetter.
"Jeder hat teil an ihr!" sagte der Wind. "Und jeder soll einen Teil von ihr haben"; und damit streute der Wind ihre Blaetter hin ueber die Hecke, auf welcher die Tautropfen lagen und auf welche die Sonne schien. - "Auch ich bekam mein Teil", sagte der Wind, "ich bekam die Gesichte aller Rosen, die ich nun der ganzen Welt erzaehlen will. Sage mir nun, welche war die Gluecklichste von allen? Ja, das musst du sagen, ich habe genug gesagt!"- 本帖最后由 asta1018 于 2009-4-17 20:26 编辑
谁最幸福
"多漂亮的玫瑰啊!"阳光说道。"每朵花骨朵都绽开得同样美丽。它们都是我的孩子!是我用吻给予它们生命!""是我的孩子!"露水说道。"是我用我的泪水把它们抚大的。"
"可是我认为我才是它们的母亲!"玫瑰篱笆说道。"你们不过是教父教母,不过是在取名的时候,尽你们的能力和好意送了点礼物罢了。"
"我的可爱的玫瑰花孩子!"三位一起说道,同时祝愿每朵花得到最大的幸福。但是只有一朵花是最幸福的,而有一朵必定只能得到最少的幸福。那么是谁呢?
"我会弄明白的!"和风说道。"我天南地北无处不去,就连最小的缝我都钻得进去,对什么事都知道得一清二楚。"每朵绽开了的玫瑰都听到了这些话,每朵含苞待放的花苞也都感觉到了这些话。
这时有一位满含哀伤和爱心,身穿黑衣的母亲穿过花园。她摘了一朵半开的玫瑰花。花新鲜丰满,她觉得这是玫瑰花中最美丽的一朵。她把花拿进那间安宁、寂静的小屋。几天以前,那个天真活泼的小女儿还在这里跑来跑去,可是现在已经像一尊熟睡的大理石像,躺在黑色的棺材里了。母亲吻了吻死者,又吻了吻那朵半开的玫瑰花,把它放在死去的女孩的胸口上,好像它的清新和母亲的吻可以使那颗心脏再跳动起来。
这朵玫瑰花似乎酝酿了一股力量;每一片花瓣儿因为美好的回忆和欢乐而颤抖:"人们给了我一条什么样的爱的途径啊!我好像成了人类的一个孩子,得到了一位母亲的吻,得到了祝福,我将走进到一个未知的王国,在死者的胸口上做梦!很明显,我成了诸位姊妹中最幸福的了!"
在花园里玫瑰树生长的地方,那位为花铲除野草的老妇人走了过来。她凝望了玫瑰花树的美景,她把眼光落到了盛开着的那朵最大的花上。再有一次露水,再有一天的温暖,花瓣便会脱落;妇人看到了这一点,发现它已经完成了美的使命,现在可以派点别的用场了。于是她把它摘下,把它包在一张报纸里,它要被带到家里和其他脱落的花瓣一起制成百花香;然后再把它们和那种叫做薰衣草的小男孩们掺在一起,加上盐制成香膏,制成只有玫瑰和国王才能涂到的香膏①。"我是最光荣的了!"当铲草的妇人拿上这朵玫瑰的时候,它这样说道。"我是最幸福的!我要变成香膏。"
有两个年轻人来到花园里,一位是画家,一位是诗人。他们每人摘了一朵很好看的玫瑰。
画家在画布上画了一朵怒放的玫瑰,那朵玫瑰以为那是它在镜中的影像。
"就这个样!"画家说道,"它便可以在一代代人中间活着,这期间其他亿万朵玫瑰花都要凋谢死掉!"
"我是最受宠爱的了!"玫瑰说道,"我得到了最大的幸福!"
诗人望着自己的玫瑰,写了一首赞美它的诗,极其神奇。这是他从一片又一片的玫瑰花瓣上读到的:《爱的画册》,那是一首不朽的诗。
"我随着它永垂不朽了,"玫瑰说道,"我是最幸福的!!"然而,在这一片繁茂的玫瑰花中,却有一朵花儿几乎被其他的花遮掩住。偶然地或许是很幸运地,它有一个缺陷,它歪长在茎上,这一边的花瓣和那一边的花瓣不相称;而在花的中心还长出一片绿瓣般的东西。玫瑰有时会发生这种情形。"可怜的孩子!"风说道,在它的面颊上亲吻了一下。玫瑰以为这是一种问候,一种赞扬;它有一种与众不同的感觉,觉得自己的中心长出了一片绿瓣,它把它看成是一种荣誉。一只蝴蝶飞来落在上面,吻了吻它的花瓣,这是一种求婚的表示;它让她飞走了。又来了一只很粗野的蚂蚱,它四平八稳地坐在另一朵玫瑰上,满怀深情地搓了搓自己的长腿,这是蚂蚱表示爱情的方式,它坐着的那朵玫瑰不懂这点。但是这朵独特的、长着一片绿瓣的玫瑰却明白,因为蚂蚱用眼看着它,好像在说:"我爱你爱得可以把你一口吞了!"爱情都深厚到这种程度了:一个进到另一个的肚子里!但是玫瑰不愿进到一个会蹦跳的东西的肚子里。
夜莺在满天星斗的夜里歌唱。
"这是专为我唱的!"这朵有缺陷或者说有某种独特之处的玫瑰说道。"为什么我在各方面都与其他姊妹不同,为什么我会有这种特点,成为最幸福最奇特花呢?"
两位抽雪茄的先生来到花园里。他们在谈论着玫瑰和烟草。玫瑰是经不起烟薰的,让它们改变颜色,变成绿色,这倒应该试一试。他们不忍心把最漂亮的玫瑰摘掉,他们摘下了那朵有缺陷的玫瑰。
"又是一种新的荣誉啊!"它说道。"我真是分外地幸福了!是最最幸福的!"
它被有意地用烟草薰成了绿色。
一朵含苞待放的玫瑰,也许是玫瑰树上最好看的,它在园艺工人手扎的花束上占了一个荣耀的地位。它被拿到这家那位神气十足的年轻主人的手里,随着他坐进了马车。它在其他的花和一片碧绿中显得最艳丽,它被带去参加一次欢宴和集会。在无数明亮的灯火中,男男女女盛装艳服地坐着,音乐声缭绕,在剧场里的灯海照耀下。接着在暴风雨般的欢呼声中,最受人推崇的年轻女舞蹈家轻盈地跳着上了舞台,一束又一束的鲜花像花雨似地抛落到她的脚下。像宝石一样被扎在花束上的那朵美丽的玫瑰也落下来了,玫瑰花感觉到不可名状的幸福、荣耀和光彩。它一落到地上,便舞了起来。它跳着,跳到了舞台的后边,落了下来,跌断了自己的花梗。它没被送到那位受到欢呼崇拜的人的手里,而是滚到了幕后。一个布置舞台的工人把它拾了起来,看到它那么漂亮,那么芬芳,却已经没有花梗了。他把它放到衣袋里,晚上回到家里的时候,它被放进了一个烧酒杯里,在水里泡了一整夜。第二天早晨它被带到了祖母的跟前,年迈的她无力地坐在一张摇椅上。她望着那朵折断了梗的美丽的玫瑰,很高兴,她很欣赏它的芳香。
"是啊,你没有走到那富丽美貌的小姐的桌子上,而是来到贫寒的老妇人跟前。然而,你在这里就像是一整棵玫瑰树一样,你是多么美丽啊!"
她怀着童稚的欢乐看着这朵花,显然是在想着自己那早已逝去了的青春年华。
"窗子上有一个洞,"和风说道,"我很容易便钻了进去,看了看那老妇人焕发青春的眼睛,看了看烧酒杯里那美丽的玫瑰。它是最幸福的!我知道!我看得出来!"
花园里的每一朵玫瑰花都有自己的一段故事。每一朵玫瑰都相信自己是最幸福的,这种信心真的使它们很幸福。不过最后的那朵是最幸福的,它这样认为。
"我比大家都活得长久!我是最后的一朵,母亲最喜爱的、唯一的孩子!"
"我是他们的母亲!"玫瑰篱笆说道。
"我是!"阳光说道。
"我是!"雾露天气说道。
"各自都有一份!"和风说道。"各自应该有一份!"于是风便把叶子吹翻过篱笆,到露水能滴上、阳光能照射的地方。"我也有我的一份,"和风说道。"我知道每朵玫瑰的故事,这些故事我要讲给整个世界听!那么,告诉我,谁是它们当中最幸福的?是啊,该你说了,我说够了!"
①用来使屋内空气弥漫香气的香料。见《牧羊女与扫烟囱的青年》注1。 老头子做事总不会错
Wie's der Alte macht, ist's immer richtig
Hans Christian Andersen
Eine Geschichte werde ich dir erzaehlen, die ich hoerte, als ich noch ein kleiner Knabe war. Jedesmal, wenn ich an die Geschichte dachte, kam es mir vor, als wuerde sie immer schoener; denn es geht mit Geschichten wie mit vielen Menschen, sie werden mit zunehmendem Alter schoener.
Auf dem Lande warst du doch gewiss schon einmal; du wirst wohl auch so ein recht altes Bauernhaus mit Strohdach gesehen haben. Moos und Kraeuter wachsen von selber auf dem Dach; ein Storchennest befindet sich auf dem First desselben, der Storch ist unvermeidlich! Die Waende des Hauses sind schief, die Fenster niedrig, und nur ein einziges Fenster ist so eingerichtet, dass es geoeffnet werden kann; der Backofen springt aus der Wand hervor, gerade wie ein kleiner dicker Bauch; der Fliederbaum haengt ueber den Zaun, und unter seinen Zweigen ist ein Wassertuempel, in dem eine oder mehrere Enten liegen. Ein Kettenhund, der alle und jeden anbellt, ist auch da.
Gerade so ein Bauernhaus stand draussen auf dem Lande, und in diesem Hause wohnten zwei alte Leute, ein Bauer und eine Baeuerin. Wie wenig sie hatten, ein Stueck war darunter, das nicht entbehrlich war - ein Pferd, das sich von dem Gras naehrte, das es an den Einzaeunungen der Landstrasse fand. Der alte Bauer ritt zur Stadt auf diesem Pferd, oft liehen es sich auch seine Nachbarn aus und erwiesen den alten Leuten manch andern Dienst dafuer. Aber am geeignetsten war es doch wohl, wenn sie das Pferd verkauften oder es gegen irgend etwas anderes, was ihnen mehr nuetzen koennte, weggaben.
Aber was konnte dies wohl sein?
"Das wirst du, Alter, am besten wissen!" sagte die Frau zu ihm. "Heute ist gerade Jahrmarkt, reite in die Stadt, gib das Pferd fuer Geld hin oder mache einen guten Tausch; wie du es auch machst, mir ist's immer recht. Reite zum Jahrmarkt!"
Und sie knuepfte ihm sein Halstuch um, denn das konnte sie besser als er, sie knuepfte es ihm mit einer Doppelschleife um: das macht sich sehr huebsch! Sie strich seinen Hut glatt mit ihrer flachen Hand und kuesste ihn dann auf seinen warmen Mund. Dann ritt er fort auf dem Pferd, welches verkauft oder eingetauscht werden sollte. Ja, der Alte verstand dies schon!
Die Sonne brannte heiss, keine Wolke war am Himmel zu sehen. Auf dem Weg staubte es sehr, die vielen Leute, die den Jahrmarkt besuchen wollten, fuhren, ritten oder legten den Weg zu Fuss zurueck. Nirgends gab es Schatten gegen den Brand der Sonne.
Unter anderen kam auch einer des Weges, der eine Kuh zum Markt trieb. Die Kuh war so schoen, wie eine Kuh nur sein kann. "Die gibt gewiss auch schoene Milch!" dachte der Bauer, "Das waere ein ganz guter Tausch: die Kuh fuer das Pferd!"
"Heda, du da, mit der Kuh!" sagte er, weisst du was, ein Pferd, sollte ich meinen, kostet mehr als eine Kuh, aber mir ist das gleichgueltig, ich habe mehr Nutzen von der Kuh; hast du Lust, so tauschen wir!"
"Freilich will ich das", sagte der Mann mit der Kuh, und nun tauschten sie. Das war also abgemacht, und der Bauer haette nun fueglich wieder umkehren koennen, denn er hatte ja das abgemacht, um was es ihm zu tun war; allein da er nun einmal den Jahrmarkt im Kopf hatte, so wollte er auch hin, bloss um ihn sich anzusehen, und deshalb ging er mit seiner Kuh auf die Stadt zu.
Die Kuh fuehrend, schritt er mit ihr rasch aus, und nach kurzer Zeit waren sie einem Mann zur Seite, der ein Schaf trieb. Es war ein gutes Schaf, fett und mit guter Wolle.
"Das moechte ich haben", dachte unser Bauersmann, "es wuerde an unserem Zaun genug Gras finden, und ueber den Winter koennten wir es in der Stube halten. Eigentlich waere es angemessenen, ein Schaf statt einer Kuh zu besitzen."
"Wollen wir tauschen?"
Dazu war der Mann mit dem Schaf sogleich bereit, und der Tausch fand statt. Unser Bauer ging nun mit seinem Schaf auf der Landstrasse weiter.
Bald gewahrte er abermals einen Mann, der vom Feld her die Landstrasse betrat und eine grosse Gans unter dem Arm trug.
"Das ist ein schweres Ding, das du da hast; es hat Federn und Fett, dass es eine Lust ist; die wuerde sich erst gut ausnehmen, wenn sie bei uns daheim an einer Leine am Wasser ginge. Das waere etwas fuer meine Alte, fuer die koennte sie allerlei Abfall sammeln. Wie oft hat sie nicht gesagt: "Wenn wir nur eine Gans haetten. "Jetzt kann sie vielleicht eine kriegen, und geht es, so soll sie sie haben! - Wollen wir tauschen? Ich gebe dir das Schaf fuer die Gans und schoenen Dank dazu."
Dagegen hatte der andere nichts einzuwenden, und so tauschten sie denn. Unser Bauer bekam die Gans.
Jetzt befand er sich schon ganz nahe der Stadt; das Gedraenge auf der Landstrasse nahm immer mehr zu; Menschen und Vieh draengten sich; sie gingen auf der Strasse und laengs der Zaeune, ja, am Schlagbaum gingen sie sogar in des Einnehmers Kartoffelfeld hinein, wo dessen einziges Huhn an einer Schnur einherspazierte, damit es ueber das Gedraenge nicht erschrecken, sich verirren oder verlaufen sollte. Das Huhn hatte kurze Schwanzfedern, es blinzelte mit einem Auge und sah sehr klug aus. "Kluck; Kluck!" sagte das Huhn. Was es sich dabei dachte, weiss ich nicht zu sagen, aber unser Bauersmann dachte sogleich, als er es zu Gesicht bekam: das ist das schoenste Huhn, das ich je gesehen habe, es ist sogar schoener als des Pfarrers Bruthenne. Potztausend! Das Huhn moechte ich haben! Ein Huhn findet immer ein Koernchen, es kann sich fast selber ernaehren, ich glaube, es waere ein guter Tausch, wenn ich es fuer die Gans kriegen koennte. - "Wollen wir tauschen?" fragte er den Einnehmer. "Tauschen?" fragte dieser, "ja, das waere nicht uebel!" Und so tauschten sie. Der Einnehmer am Schlagbaum bekam die Gans, der Bauer das Huhn.
Es war gar viel, was er auf der Reise zur Stadt erledigt hatte; heiss war es auch, und er war muede. Ein Schnaps und ein Imbiss taten ihm not; bald befand er sich am Wirtshaus. Er wollte gerade hineingehen, als der Hausknecht heraustrat und sie sich daher in der Tuer begegneten. Der Knecht trug einen Sack.
"Was hast du denn in dem Sack?" fragte der Bauer.
"Verschrumpelte AEpfel!" antwortete der Knecht, "einen ganzen Sack voll, genug fuer die Schweine."
"Das ist doch eine zu grosse Verschwendung. Den Anblick goennte ich meiner Alten daheim. Voriges Jahr trug der alte Baum am Torfstall nur einen einzigen Apfel; der wurde aufgehoben und lag auf de Schrank, bis er ganz verdarb und zerfiel. "Das ist doch immerhin Wohlstand", sagte meine Alte; hier koennte sie aber erst Wohlstand sehen, einen ganzen Sack voll! Ja, den Anblick wuerde ich ihr goennen!"
"Was gebt Ihr fuer den Sack voll?" fragte der Knecht.
"Was ich gebe? Ich gebe mein Huhn in Tausch", und er gab das Huhn in Tausch, bekam die AEpfel und trat mit diesen in die Gasstube ein. Den Sack lehnte er behutsam an den Ofen, er selber trat an den Schanktisch. Aber im Ofen war eingeheizt, das bedachte er nicht. Es waren viele Gaeste anwesend; Pferdehaendler, Ochsentreiber und zwei Englaender, und die Englaender waren so reich, dass ihre Taschen von Goldstuecken strotzten und fast platzten, und wetten tun sie, das sollst du erfahren.
"Susss! Susss!" Was war denn das am Ofen? - Die AEpfel begannen zu braten.
"Was ist denn das?"
"Ja, wissen sie", sagte unser Bauersmann; - und nun erzaehlte er die ganze Geschichte von dem Pferd, das er gegen eine Kuh vertauscht und so weiter herunter bis zu den AEpfeln.
"Na, da wird dich deine Alte derb knuffen, wenn du nach Hause kommst, da setzt es was!" sagten die Englaender.
"Was? Knuffen?" sagte der Alte, "kuessen wird sie mich und sagen: wie's der Alte macht, ist's immer richtig."
"Wollen wir wetten?" sagten die Englaender, "gemuenztes Gold tonnenweise! Hundert Pfund machen ein Schiffspfund!"
"Ein Scheffel genuegt schon", entgegnete der Bauer, "ich kann nur den Scheffel mit AEpfeln dagegen setzen und mich selber und meine alte Frau dazu, das daechte ich, waere doch auch ein gehaeuftes Mass!"
"Topp! Angenommen!" und die Wette war gemacht.
Der Wagen des Wirts fuhr vor, die Englaender stiegen ein, und der Bauersmann stieg ein; vorwaerts ging es, und bald hielten sie vor dem Haeuschen des Bauern an.
"Guten Abend, Alte!"
"Guten Abend, Alter!"
"Der Tausch waere gemacht!"
"Ja, du verstehst schon deine Sache!" sagte die Frau, umarmte ihn und beachtete weder den Sack noch die fremden Gaeste.
"Ich habe eine Kuh fuer das Pferd eingetauscht."
"Gott sei Lob! Die schoene Milch, die wir nun haben werden, und Butter und Kaese auf dem Tisch! Das war ein herrlicher Tausch!"
"Ja, aber die Kuh tauschte ich wieder gegen ein Schaf ein."
"Ach, das ist um so besser!" erwiderte die Frau, "du denkst immer an alles; fuer ein Schaf haben wir gerade Grasweide genug; Schafsmilch, Schafskaese, wollene Struempfe und wollene Jacken! Das gibt uns die Kuh nicht, sie verliert ja die Haare! Wie du doch alles bedenkst!"
"Aber das Schaf habe ich wieder gegen eine Gans eingetauscht!"
"Also dieses Jahr werden wir wirklich Gaensebraten haben, mein lieber Alter! Du denkst immer daran, mir eine Freude zu machen. Wie herrlich ist das! Die Gans kann man an einen Strick anbinden und sie noch fetter werden lassen, bevor wir sie braten!"
"Aber die Gans habe ich gegen ein Huhn eingetauscht!" sagte der Mann.
"Ein Huhn! Das war ein guter Tausch!" entgegnete die Frau. "Das Huhn legt Eier, die bruetet es aus, wir kriegen Kuechlein, wir kriegen nun einen ganzen Huehnerhof! Ei, den habe ich mir gerade erst recht gewuenscht!"
"Ja! Aber das Huhn gab ich wieder fuer einen Sack voll verschrumpelter AEpfel hin!"
"Was? Nein, jetzt muss ich dich erst recht kuessen!" versetzte die Frau. "Mein liebes, gutes Maennchen! Ich werde dir etwas erzaehlen. Siehst du, als du kaum fort warst heute morgen, dachte ich darueber nach, wie ich dir heute abend einen recht guten Bissen machen koennte. Speckeierkuchen mit Schnittlauch, dachte ich dann. Die Eier hatte ich, den Speck auch, der Schnittlauch fehlte mir nur. So ging ich denn hinueber zu Schulmeisters, die haben Schnittlauch, das weiss ich, aber die Schulmeistersfrau ist geizig, so suess sie auch tut. Ich bat sie, mir eine Handvoll Schnittlauch zu leihen. "Leihen?" gab sie zur Antwort. "Nichts, gar nichts waechst in unserm Garten, nicht einmal ein verschrumpelter Apfel; nicht einmal einen solchen kann ich dir leihen, liebe Frau!" Jetzt kann ich ihr aber zehn, ja, einen ganzen Sack voll leihen. Das freut mich zu sehr, das ist zum Totlachen!" Und dabei kuesste sie ihn, dass es schmatzte.
"Das gefaellt uns!" riefen die Englaender wie aus einem Mund. "Immer bergab und immer lustig. Das ist schon das Geld wert!"
Und nun zahlten sie ein Schiffspfund Goldmuenzen an den Bauersmann, der nicht geknufft, sondern gekuesst wurde.
Ja, das lohnt sich immer, wenn die Frau einsieht und auch immer sagt, dass der Mann der Kluegste und sein Tun das Richtige ist.
Seht, das ist meine Geschichte. Ich habe sie schon als Kind gehoert, und jetzt hast du sie auch gehoert und weisst, "wie's der Alte macht, ist's immer richtig!" 老头子做事总不会错
现在我要告诉你一个故事。那是我小时候听来的。从那时起,我每次一想到它,就似乎
觉得它更可爱。故事也跟许多人一样,年纪越大,就越显得可爱。这真是有趣极了!
我想你一定到乡下去过吧?你一定看到过一个老农舍。屋顶是草扎的,上面零乱地长了
许多青苔和小植物。屋脊上有一个颧鸟窠,因为我们没有颧鸟是不成的。墙儿都有些倾斜,
窗子也都很低,而且只有一扇窗子是可以开的。面包炉从墙上凸出来,像一个胖胖的小肚
皮。有一株接骨木树斜斜地靠着围篱。这儿有一株结结疤疤的柳树,树下有一个小水池,池
里有一只母鸡和一群小鸭。是的,还有一只看家犬。它对什么来客都要叫几声。
乡下就只有这么一个农舍。这里面住着一对年老的夫妇——一个庄稼人和他的妻子。不
管他们的财产少得多么可怜,他们总觉得放弃件把东西没有什么关系。比如他们的一匹马就
可以放弃。它依靠路旁沟里的一些青草活着。老农人到城里去骑着它,他的邻居借它去用,
偶尔帮忙这对老夫妇做点活,作为报酬。不过他们觉得最好还是把这匹马卖掉,或者用它交
换些对他们更有用的东西。但是应该换些什么东西呢?
“老头子,你知道得最清楚呀,”老太婆说。“今天镇上是集日,你骑着它到城里去,
把这匹马卖点钱出来,或者交换一点什么好东西:你做的事总不会错的。快到集上去吧。”
于是她替他裹好围巾,因为她做这件事比他能干;她把它打成一个双蝴蝶结,看起来非常漂
亮。然后她用她的手掌心把他的帽子擦了几下。同时在他温暖的嘴上接了一个吻。这样,他
就骑着这匹马儿走了。他要拿它去卖,或者把它换一件什么东西。是的,老头儿知道他应该
怎样来办事情的。
太阳照得像火一样,天上见不到一块乌云。路上布满了灰尘,因为有许多去赶集的人不
是赶着车,便是骑着马,或者步行。太阳是火热的,路上没有一块地方可以找到荫处。
这时有一个人拖着步子,赶着一只母牛走来,这只母牛很漂亮,不比任何母牛差。
“它一定能产出最好的奶!”农人想。“把马儿换一头牛吧——这一定很合算。”
“喂,你牵着一头牛!”他说。“我们可不可以在一起聊几句?听我讲吧——我想一匹
马比一头牛的价值大,不过这点我倒不在乎。一头牛对于我更有用。你愿意跟我交换吗?”
“当然我愿意的!”牵着牛的人说。于是他们就交换了。
这桩生意就做成了。农人很可以回家去的,因为他所要做的事情已经做了。不过他既然
计划去赶集,所以他就决定去赶集,就是去看一下也好。因此他就牵着他的牛去了。
他很快地向前走,牛也很快地向前走。不一会儿他们赶上了一个赶羊的人。这是一只很
漂亮的羊,非常健壮,毛也好。
“我倒很想有这匹牲口,”农人心里想。“它可以在我们的沟旁边找到许多草吃。冬天
它可以跟我们一起待在屋子里。有一头羊可能比有一头牛更实际些吧。“我们交换好吗?”
赶羊人当然是很愿意的,所以这笔生意马上就成交了。于是农人就牵着他的一头羊在大
路上继续往前走。
他在路上一个横栅栏旁边看到另一个人;这人臂下夹着一只大鹅。
“你夹着一个多么重的家伙!”农人说,“它的毛长得多,而且它又很肥!如果把它系
上一根线,放在我们的小池子里,那倒是蛮好的呢。我的老女人可以收集些菜头果皮给它
吃。她说过不知多少次:‘我真希望有一只鹅!’现在她可以有一只了。——它应该属于她
才是。你愿不愿交换?我把我的羊换你的鹅,而且我还要感谢你。”
对方一点也不表示反对。所以他们就交换了;这个农人得到了一只鹅。
这时他已经走进了城。公路上的人越来越多,人和牲口挤做一团。他们在路上走,紧贴
着沟沿走,一直走到栅栏那儿收税人的马铃薯田里去了。这人有一只母鸡,她被系在田里,
为的是怕人多把她吓慌了,弄得她跑掉。这是一只短尾巴的鸡,她不停地眨着一只眼睛,看
起来倒是蛮漂亮的。“咕!
咕!”这鸡说。她说这话的时候,究竟心中在想什么东西,我不能告诉你。不过,这个
种田人一看见,心中就想:“这是我一生所看到的最好的鸡!咳,她甚至比我们牧师的那只
抱鸡母还要好。我的天,我倒很想有这只鸡哩!一只鸡总会找到一些麦粒,自己养活自己
的。我想拿这只鹅来换这只鸡,一定不会吃亏。”
“我们交换好吗?”他说。
“交换!”对方说,“唔,那也不坏!”
这样,他们就交换了。栅栏旁的那个收税人得到了鹅;这个庄稼人带走了鸡。
他在到集上去的路上已经做了不少的生意了。天气很热,他也感到累,他想吃点东西,
喝一杯烧酒。他现在来到了一个酒店门口,他正想要走进去,但店里一个伙计走出来了;他
们恰恰在门口碰头。这伙计背着一满袋子的东西。
“你袋子里装的是什么东西?”农人问。
“烂苹果,”伙计说。“一满袋子喂猪的烂苹果。”
“这堆东西可不少!我倒希望我的老婆能见见这个世面呢。去年我们炭棚子旁的那棵老
苹果树只结了一个苹果。我们把它保藏起来;它待在碗柜一直待到裂开为止。‘那总算是一
笔财产呀。’我的老婆说。现在她可以看到一大堆财产了!
是的,我希望她能看看。”
“你打算出什么价钱呢?”伙计问。
“价钱吗?我想拿我的鸡来交换。”
所以他就拿出那只鸡来,换得了一袋子烂苹果,他走进酒店,一直到酒吧间里来。他把
这袋子苹果放在炉子旁边靠着,一点也没有想到炉子里正烧得有火。房间里有许多客人——
贩马的,贩牲口的,还有两个英国人:他们非常有钱,他们的腰包都是鼓得满满的。他们还
打起赌来呢。关于这事的下文,你且听吧。
咝——咝——咝!咝——咝——咝!炉子旁边发出的是什么声音呢?这是苹果开始在烤
烂的声音。
“那是什么呢?”
唔,他们不久就知道了。他怎样把一匹马换得了一头牛,以及随后一连串的交换,一直
到换得烂苹果为止的这整个故事,都由他亲自讲出来了。
“乖乖!你回到家里去时,保管你的老婆会结结实实地打你一顿!”那两个英国人说。
“她一定会跟你吵一阵。”
“我将会得到一个吻,而不是一顿痛打,”农人说。“我的女人将会说:老头子做的事
儿总是对的。”
“我们打一个赌好吗?”他们说。“我们可以用满桶的金币来打赌——100镑对11
2镑!”
“一斗金币就够了,”农人回答说。“我只能拿出一斗苹果来打赌,但是我可以把我自
己和我的老女人加进去——我想这加起来可以抵得上总数吧。”
“好极了!好极了!”他们说。于是赌注就这么确定了。
店老板的车子开出来了。那两个英国人坐上去,农人也上去,烂苹果也坐上去了。不一
会儿他们来到了农人的屋子面前。
“晚安,老太太。”
“晚安,老头子。”
“我已经把东西换来了!”
“是的,你自己做的事你自己知道。”老太婆说。
于是她拥抱着他,把那袋东西和客人们都忘记掉了。
“我把那匹马换了一头母牛。”他说。
“感谢老天爷,我们有牛奶吃了。”老太婆说。“现在我们桌上可以有奶做的食物、黄
油和干奶酪了!这真是一桩最好的交易!”
“是的,不过我把那头牛换了一只羊。”
“啊,那更好!”老太婆说。“你真想得周到:我们给羊吃的草有的是。现在我们可以
有羊奶、羊奶酪、羊毛袜子了!是的,还可以有羊毛睡衣!一头母牛可产生不了这么多的东
西!
她的毛只会白白地落掉。你真是一个想得非常周到的丈夫!”
“不过我把羊又换了一只鹅!”
“亲爱的老头子,那么我们今年的马丁节①的时候可以真正有鹅肉吃了。你老是想种种
办法来使我快乐。这真是一个美丽的想法!我们可以把这鹅系住,在马丁节以前它就可以长
肥了。”
①马丁节(Mortensdag)是在11月11日举行,在欧洲的许多国家里,这
个日子说明冬季的开始,等于我们的“立冬”。丹麦人在这天吃鹅肉。
“不过我把这只鹅换了一只鸡。”丈夫说。
“一只鸡?这桩交易做得好!”太太说。“鸡会生蛋,蛋可以孵小鸡,那么我们将要有
一大群小鸡,将可以养一大院子的鸡了!啊,这正是我所希望的一件事情。”
“是的,不过我已经把那只鸡换了一袋子烂苹果。”
“现在我非得给你一个吻不可,”老太婆说。“谢谢你,我的好丈夫!现在我要告诉你
一件事情。你知道,今天你离开以后,我就想今晚要做一点好东西给你吃。我想最好是鸡蛋
饼加点香菜。我有鸡蛋,不过我没有香菜。所以我到学校老师那儿去——我知道他们种的有
香菜。不过老师的太太,那个宝贝婆娘,是一个吝啬的女人。我请求她借给我一点。
‘借?’她对我说:‘我们的菜园里什么也不长,连一个烂苹果都不结。我甚至连一个苹果
都没法借给你呢。’不过现在我可以借给她10个,甚至一整袋子烂苹果呢。老头子,这真
叫人好笑!”
她说完这话后就在他的嘴上接了一个响亮的吻。
“我喜欢看这幅情景!”那两个英国人齐声说。“老是走下坡路,而却老是快乐。这件
事本身就值钱。”
所以他们就付给这个种田人112镑金子,因为他没有挨打,而是得到了吻。
是的,如果一个太太相信自己丈夫是世上最聪明的人和承认他所做的事总是对的,她一
定会得到好处。
请听着,这是一个故事!这是我在小时候听到的。现在你也听到它了,并且知道那个老
头子做的事儿总是对的。
(1861年)
这个故事发表于1861年在哥本哈根出版的《新的童话和故事集》第二卷第一部。主
人公是个典型的农民。他生性善良,勤劳节俭,纯真朴质,热爱自己的工作和家庭,他考虑
问题总是从他家庭的实际出发,尽管他的考虑在一般人看来不免显得很荒唐。他把价值高的
一头牛换了一头价值低的羊,但是他很满意,因为“它可以在我们沟旁找到许多草吃。冬天
它可以跟我们一起待在屋子里。”接着他又把羊换了一只鹅,直到他最后换成一袋子烂苹
果。不管他怎么吃亏,他总觉得他换的东西对他家有用,可以给他的生活带来愉快。一般人
都认为他是个蠢材,回到家去一定会受到妻子的痛骂。所以两个有钱的英国人愿意和他打
赌。他们不懂得农民的纯朴和他们纯朴的爱情。那个老农妇的想法完全和丈夫一样,认为
“老头子做的事总不会错”。因此老头子不但没有挨打挨骂,“而是得到了吻”,那两个只
考虑眼前利益的英国人所下的赌注也就输了。
关于这个故事的背景,安徒生在手记中写道:“这个故事是我小时候听到的。”186
0年12月4日,他从瑞士旅行归来,在日记中写道:“我换掉了我的金币,然后我把每一
个拿破仑(币名)以14个先令的价钱卖了,比我买它们的时候价格减少了。”12月5日
他又写道:“晚间在家里写关于一个人把马换成牛的故事。”他当时的心情很不痛快,因为
他换金币上了当。 拇指姑娘
Daeumelinchen
Es war einmal eine Frau, die sich sehr nach einem kleinen Kinde sehnte, aber sie wusste nicht, woher sie es nehmen sollte. Da ging sie zu einer alten Hexe und sagte zu ihr: ?Ich moechte herzlich gern ein kleines Kind haben, willst du mir nicht sagen, woher ich das bekommen kann??
?Ja, damit wollen wir schon fertig werden!? sagte die Hexe. ?Da hast du ein Gerstenkorn; das ist gar nicht von der Art, wie sie auf dem Felde des Landmanns wachsen oder wie sie die Huehner zu fressen bekommen; lege das in einen Blumentopf, so wirst du etwas zu sehen bekommen!?
?Ich danke dir!? sagte die Frau und gab der Hexe fuenf Groschen, ging dann nach Hause, pflanzte das Gerstenkorn, und sogleich wuchs da eine herrliche, grosse Blume; sie sah aus wie eine Tulpe, aber die Blaetter schlossen sich fest zusammen, gerade als ob sie noch in der Knospe waeren.
?Das ist eine niedliche Blume!? sagte die Frau und kuesste sie auf die roten und gelben Blaetter, aber gerade wie sie darauf kuesste, oeffnete sich die Blume mit einem Knall. Es war eine wirkliche Tulpe, wie man nun sehen konnte, aber mitten in der Blume sass auf dem gruenen Samengriffel ein ganz kleines Maedchen, fein und niedlich, es war nicht ueber einen Daumen breit und lang, deswegen wurde es Daeumelinchen genannt.
Eine niedliche, lackierte Walnussschale bekam Daeumelinchen zur Wiege, Veilchenblaetter waren ihre Matratze und ein Rosenblatt ihr Deckbett. Da schlief sie bei Nacht, aber am Tage spielte sie auf dem Tisch, wo die Frau einen Teller hingestellt, um den sie einen ganzen Kranz von Blumen gelegt hatte, deren Stengel im Wasser standen. Hier schwamm ein grosses Tulpenblatt, und auf diesem konnte Daeumelinchen sitzen und von der einen Seite des Tellers nach der anderen fahren; sie hatte zwei weisse Pferdehaare zum Rudern. Das sah ganz allerliebst aus. Sie konnte auch singen, und so fein und niedlich, wie man es nie gehoert hatte.
Einmal nachts, als sie in ihrem schoenen Bette lag, kam eine Kroete durch eine zerbrochene Scheibe des Fensters hereingehuepft. Die Kroete war haesslich, gross und nass, sie huepfte gerade auf den Tisch herunter, auf dem Daeumelinchen lag und unter dem roten Rosenblatt schlief.
?Das waere eine schoene Frau fuer meinen Sohn!? sagte die Kroete, und da nahm sie die Walnussschale, worin Daeumelinchen schlief, und huepfte mit ihr durch die zerbrochene Scheibe fort, in den Garten hinunter.
Da floss ein grosser, breiter Fluss; aber gerade am Ufer war es sumpfig und morastig; hier wohnte die Kroete mit ihrem Sohne. Hu, der war haesslich und garstig und glich ganz seiner Mutter. ?Koax, koax, brekkerekekex!? Das war alles, was er sagen konnte, als er das niedliche kleine Maedchen in der Walnussschale erblickte.
?Sprich nicht so laut, denn sonst erwacht sie!? sagte die alte Kroete. ?Sie koennte uns noch entlaufen, denn sie ist so leicht wie ein Schwanenflaum! Wir wollen sie auf eins der breiten Seerosenblaetter in den Fluss hinaussetzen, das ist fuer sie, die so leicht und klein ist, gerade wie eine Insel; da kann sie nicht davonlaufen, waehrend wir die Staatsstube unten unter dem Morast, wo ihr wohnen und hausen sollt, instand setzen.?
Draussen in dem Flusse wuchsen viele Seerosen mit den breiten, gruenen Blaettern, die aussehen, als schwaemmen sie oben auf dem Wasser. Das am weitesten hinausliegende Blatt war auch das allergroesste; dahin schwamm die alte Kroete und setzte die Walnussschale mit Daeumelinchen darauf.
Das kleine Wesen erwachte fruehmorgens, und da es sah, wo es war, fing es recht bitterlich an zu weinen; denn es war Wasser zu allen Seiten des grossen, gruenen Blattes, und es konnte gar nicht an Land kommen.
Die alte Kroete sass unten im Morast und putzte ihre Stube mit Schilf und gelben Blumen aus – es sollte da recht huebsch fuer die neue Schwiegertochter werden. Dann schwamm sie mit dem haesslichen Sohne zu dem Blatte, wo Daeumelinchen stand. Sie wollten ihr huebsches Bett holen, das sollte in das Brautgemach gestellt werden, bevor sie es selbst betrat. Die alte Kroete verneigte sich tief im Wasser vor ihr und sagte: ?Hier siehst du meinen Sohn; er wird dein Mann sein, und ihr werdet recht praechtig unten im Morast wohnen!?
?Koax, koax, brekkerekekex!? war alles, was der Sohn sagen konnte.
Dann nahmen sie das niedliche, kleine Bett und schwammen damit fort; aber Daeumelinchen sass ganz allein und weinte auf dem gruenen Blatte, denn sie mochte nicht bei der garstigen Kroete wohnen oder ihren haesslichen Sohn zum Manne haben. Die kleinen Fische, die unten im Wasser schwammen, hatten die Kroete wohl gesehen, und sie hatten auch gehoert, was sie gesagt hatte; deshalb streckten sie die Koepfe hervor, sie wollten doch das kleine Maedchen sehen. Sie fanden es sehr niedlich und bedauerten, dass es zur haesslichen Kroete hinunter sollte. Nein, das durfte nie geschehen! Sie versammelten sich unten im Wasser rings um den gruenen Stengel, der das Blatt hielt, nagten mit den Zaehnen den Stiel ab, und da schwamm das Blatt den Fluss hinab mit Daeumelinchen davon, weit weg, wo die Kroete sie nicht erreichen konnte.
Daeumelinchen segelte an vielen Staedten vorbei, und die kleinen Voegel sassen in den Bueschen, sahen sie und sangen: ?Welch liebliches, kleines Maedchen!? Das Blatt schwamm mit ihr immer weiter und weiter fort; so reiste Daeumelinchen ausser Landes.
Ein niedlicher, weisser Schmetterling umflatterte sie stets und liess sich zuletzt auf das Blatt nieder, denn Daeumelinchen gefiel ihm. Sie war sehr erfreut; denn nun konnte die Kroete sie nicht erreichen, und es war so schoen, wo sie fuhr; die Sonne schien aufs Wasser, das wie lauteres Gold glaenzte. Sie nahm ihren Guertel, band das eine Ende um den Schmetterling, das andere Ende des Bandes befestigte sie am Blatte; das glitt nun viel schneller davon und sie mit, denn sie stand ja darauf.
Da kam ein grosser Maikaefer angeflogen, der erblickte sie, schlug augenblicklich seine Klauen um ihren schlanken Leib und flog mit ihr auf einen Baum. Das gruene Blatt schwamm den Fluss hinab und der Schmetterling mit, denn er war an das Blatt gebunden und konnte nicht loskommen.
Wie war das arme Daeumelinchen erschrocken, als der Maikaefer mit ihr auf den Baum flog! Aber hauptsaechlich war sie des schoenen, weissen Schmetterlings wegen betruebt, den sie an das Blatt festgebunden hatte. Wenn er sich nicht befreien konnte, musste er ja verhungern! Darum kuemmerte sich der Maikaefer nicht. Er setzte sich mit ihr auf das groesste gruene Blatt des Baumes, gab ihr das Suesse der Blumen zu essen und sagte, dass sie niedlich sei, obgleich sie einem Maikaefer durchaus nicht gleiche. Spaeter kamen alle die anderen Maikaefer, die im Baume wohnten, und besuchten sie; sie betrachteten Daeumelinchen, und die Maikaeferfraeulein ruempften die Fuehlhoerner und sagten: ?Sie hat doch nicht mehr als zwei Beine; das sieht erbaermlich aus.? – ?Sie hat keine Fuehlhoerner!? sagte eine andere. ?Sie ist so schlank in der Mitte; pfui, sie sieht wie ein Mensch aus! Wie haesslich sie ist!? sagten alle Maikaeferinnen, und doch war Daeumelinchen so niedlich. Das erkannte auch der Maikaefer, der sie geraubt hatte, aber als alle anderen sagten, sie sei haesslich, so glaubte er es zuletzt auch und wollte sie gar nicht haben; sie konnte gehen, wohin sie wollte. Sie flogen mit ihr den Baum hinab und setzten sie auf ein Gaensebluemchen; da weinte sie, weil sie so haesslich sei, dass die Maikaefer sie nicht haben wollten, und doch war sie das Lieblichste, das man sich denken konnte, so fein und klar wie das schoenste Rosenblatt.
Den ganzen Sommer ueber lebte das arme Daeumelinchen ganz allein in dem grossen Walde. Sie flocht sich ein Bett aus Grashalmen und hing es unter einem Klettenblatte auf, so war sie vor dem Regen geschaetzt, sie pflueckte das Suesse der Blumen zur Speise und trank vom Tau, der jeden Morgen auf den Blaettern lag. So vergingen Sommer und Herbst. Aber nun kam der Winter, der kalte, lange Winter. Alle Voegel, die so schoen vor ihr gesungen hatten, flogen davon, Baeume und Blumen verdorrten; das grosse Klettenblatt, unter dem sie gewohnt hatte, schrumpfte zusammen, und es blieb nichts als ein gelber, verwelkter Stengel zurueck. Daeumelinchen fror schrecklich, denn ihre Kleider waren entzwei, und sie war selbst so fein und klein, sie musste erfrieren. Es fing an zu schneien, und jede Schneeflocke, die auf sie fiel, war, als wenn man auf uns eine ganze Schaufel voll wirft, denn wir sind gross, und sie war nur einen halben Finger lang. Da huellte sie sich in ein verdorrtes Blatt ein, aber das wollte nicht waermen; sie zitterte vor Kaelte.
Dicht vor dem Walde, wohin sie nun gekommen war, lag ein grosses Kornfeld. Das Korn war schon lange abgeschnitten, nur die nackten, trockenen Stoppeln standen aus der gefrorenen Erde hervor. Sie waren gerade wie ein ganzer Wald fuer sie zu durchwandern, und sie zitterte vor Kaelte! Da gelangte sie vor die Tuer der Feldmaus, die ein kleines Loch unter den Kornstoppeln hatte. Da wohnte die Feldmaus warm und gut, hatte die ganze Stube voll Korn, eine herrliche Kueche und Speisekammer. Das arme Daeumelinchen stellte sich in die Tuer, gerade wie jedes andere arme Bettelmaedchen, und bat um ein kleines Stueck von einem Gerstenkorn, denn sie hatte seit zwei Tagen nicht das mindeste zu essen gehabt.
?Du kleines Wesen!? sagte die Feldmaus, denn im Grunde war es eine gute alte Feldmaus, ?komm herein in meine warme Stube und iss mit mir!?
Da ihr nun Daeumelinchen gefiel, sagte sie: ?Du kannst den Winter ueber bei mir bleiben, aber du musst meine Stube sauber und rein halten und mir Geschichten erzaehlen, denn die liebe ich sehr.? Daeumelinchen tat, was die gute alte Feldmaus verlangte, und hatte es ueber die lange Winterzeit hinweg ausserordentlich gut.
?Nun werden wir bald Besuch erhalten!? sagte die Feldmaus. ?Mein Nachbar pflegt mich woechentlich einmal zu besuchen. Er steht sich noch besser als ich, hat grosse Saele und traegt einen schoenen, schwarzen Samtpelz! Wenn du den zum Manne bekommen koenntest, so waerest du gut versorgt; aber er kann nicht sehen. Du musst ihm, wenn er unser Gast ist, die niedlichsten Geschichten erzaehlen, die du weisst!?
Aber darum kuemmerte sich Daeumelinchen nicht, sie mochte den Nachbar gar nicht haben, denn er war ein Maulwurf.
Er kam und stattete den Besuch in seinem schwarzen Samtpelz ab. Er sei reich und gelehrt, saegte die Feldmaus; seine Wohnung war auch zwanzigmal groesser als die der Feldmaus. Gelehrsamkeit besass er, aber die Sonne und die schoenen Blumen mochte er gar nicht leiden, von beiden sprach er schlecht, denn er hatte sie noch nie gesehen.
Daeumelinchen musste singen, und sie sang:
?Maikaefer flieg!? und: ?Wer will unter die Soldaten?.
Da wurde der Maulwurf der schoenen Stimme wegen in sie verliebt, aber er sagte nichts, er war ein besonnener Mann.
Er hatte sich vor kurzem einen langen Gang durch die Erde von seinem bis zu ihrem Hause gegraben; in diesem erhielten die Feldmaus und Daeumelinchen die Erlaubnis, zu spazieren, soviel sie wollten. Aber er bat sie, sich nicht vor dem toten Vogel zu fuerchten, der in dem Gange liege. Es war ein ganzer Vogel mit Federn und Schnabel, der sicher erst kuerzlich gestorben und nun begraben war, gerade da, wo er seinen Gang gemacht hatte.
Der Maulwurf nahm nun ein Stueck faules Holz ins Maul, denn das schimmert ja wie Feuer im Dunkeln, ging voran und leuchtete ihnen in dem langen, dunklen Gange. Als sie dahin kamen, wo der tote Vogel lag, stemmte der Maulwurf seine breite Nase gegen die Decke und stiess die Erde auf, so dass es ein grosses Loch gab und das Licht hindurchscheinen konnte. Mitten auf dem Fussboden lag eine tote Schwalbe, die schoenen Fluegel fest an die Seite gedrueckt, die Fuesse und den Kopf unter die Federn gezogen; der arme Vogel war sicher vor Kaelte gestorben. Das tat Daeumelinchen leid, sie hielt viel von allen kleinen Voegeln, sie hatten ja den ganzen Sommer so schoen vor ihr gesungen und gezwitschert. Aber der Maulwurf stiess ihn mit seinen kurzen Beinen und sagte: ?Nun pfeift er nicht mehr! Es muss doch erbaermlich sein, als kleiner Vogel geboren zu werden! Gott sei Dank, dass keins von meinen Kindern das wird; ein solcher Vogel hat ja ausser seinem Quivit nichts und muss im Winter verhungern!?
?Ja, das moegt Ihr als vernuenftiger Mann wohl sagen?, erwiderte die Feldmaus. ?Was hat der Vogel fuer all sein Quivit, wenn der Winter kommt? Er muss hungern und frieren; doch das soll wohl ganz besonders vornehm sein!?
Daeumelinchen sagte gar nichts; aber als die beiden andern dem Vogel den Ruecken wandten, neigte sie sich herab, schob die Federn beiseite, die den Kopf bedeckten, und kuesste ihn auf die geschlossenen Augen.
'Vielleicht war er es, der so huebsch vor mir im Sommer sang', dachte sie. 'Wieviel Freude hat er mir nicht gemacht, der liebe, schoene Vogel'
Der Maulwurf stopfte nun das Loch zu, durch das der Tag hereinschien, und begleitete dann die Damen nach Hause. Aber nachts konnte Daeumelinchen gar nicht schlafen. Da stand sie von ihrem Bette auf und flocht von Heu einen grossen, schoenen Teppich. Den trug sie zu dem Vogel, breitete ihn ueber ihn und legte weiche Baumwolle, die sie in der Stube der Feldmaus gefunden hatte, an seine Seiten, damit er in der kalten Erde warm liegen moege.
?Lebe wohl, du schoener, kleiner Vogel!? sagte sie. ?Lebe wohl und habe Dank fuer deinen herrlichen Gesang im Sommer, als alle Baeume gruen waren und die Sonne warm auf uns herabschien!? Dann legte sie ihr Haupt an des Vogels Brust, erschrak aber zugleich, denn es war gerade, als ob drinnen etwas klopfte. Das war des Vogels Herz. Der Vogel war nicht tot, er lag nur betaeubt da, war nun erwaermt worden und bekam wieder Leben.
Im Herbst fliegen alle Schwalben nach den warmen Laendern fort; aber ist da eine, die sich verspaetet, so friert sie so, dass sie wie tot niederfaellt und liegen bleibt, wo sie hinfaellt. Und der kalte Schnee bedeckt sie.
Daeumelinchen zitterte heftig, so war sie erschrocken, denn der Vogel war ja gross, sehr gross gegen sie; aber sie fasste doch Mut, legte die Baumwolle dichter um die arme Schwalbe und holte ein Krauseminzeblatt, das sie selbst zum Deckblatt gehabt hatte, und legte es ganz behutsam ueber den Kopf des Vogels.
In der naechsten Nacht schlich sie sich wieder zu ihm, und da war er nun lebendig, aber ganz matt. Er konnte nur einen Augenblick seine Augen oeffnen und Daeumelinchen ansehen, die mit einem Stueck faulen Holzes in der Hand, denn eine andere Laterne hatte sie nicht, vor ihm stand.
?Ich danke dir, du niedliches, kleines Kind!? sagte die kranke Schwalbe zu ihr. ?Ich bin herrlich erwaermt worden; bald erhalte ich meine Kraefte zurueck und kann dann wieder draussen in dem warmen Sonnenschein herumfliegen!?
?Oh?, sagte Daeumelinchen, ?es ist kalt draussen, es schneit und friert! Bleib in deinem warmen Bette, ich werde dich schon pflegen!?
Dann brachte sie der Schwalbe Wasser in einem Blumenblatt, und diese trank und erzaehlte ihr, wie sie ihren einen Fluegel an einem Dornbusch gerissen und deshalb nicht so schnell habe fliegen koennen wie die andern Schwalben, die fortgezogen seien, weit fort nach den warmen Laendern. So sei sie zuletzt zur Erde gefallen. Mehr wusste sie nicht, und auch nicht, wie sie hierhergekommen war.
Den ganzen Winter blieb sie nun da unten, Daeumelinchen pflegte sie und hatte sie lieb, weder der Maulwurf noch die Feldmaus erfuhren etwas davon, denn sie mochten die arme Schwalbe nicht leiden.
Sobald das Fruehjahr kam und die Sonne die Erde erwaermte, sagte die Schwalbe Daeumelinchen, die das Loch oeffnete, das der Maulwurf oben gemacht hatte, Lebewohl. Die Sonne schien herrlich zu ihnen herein, und die Schwalbe fragte, ob sie mitkommen wolle, sie koennte auf ihrem Ruecken sitzen, sie wollten weit in den gruenen Wald hineinfliegen. Aber Daeumelinchen wusste, dass es die alte Feldmaus betrueben wuerde, wenn sie sie verliess.
?Nein, ich kann nicht!? sagte Daeumelinchen.
?Lebe wohl, lebe wohl, du gutes, niedliches Maedchen!? sagte die Schwalbe und flog hinaus in den Sonnenschein. Daeumelinchen sah ihr nach, und das Wasser trat ihr in die Augen, denn sie war der armen Schwalbe von Herzen gut.
?Quivit, quivit!? sang der Vogel und flog in den gruenen Wald. Daeumelinchen war recht betruebt. Sie erhielt gar keine Erlaubnis, in den warmen Sonnenschein hinauszugehen. Das Korn, das auf dem Felde ueber dem Hause der Feldmaus gesaet war, wuchs auch hoch in die Luft empor; das war ein ganz dichter Wald fuer das arme, kleine Maedchen.
?Nun sollst du im Sommer deine Aussteuer naehen!? sagte die Feldmaus zu ihr; denn der Nachbar, der langweilige Maulwurf in dem schwarzen Samtpelze, hatte um sie gefreit. ?Du musst sowohl Wollen- wie Leinenzeug haben, denn es darf dir an nichts fehlen, wenn du des Maulwurfs Frau wirst!?
Daeumelinchen musste auf der Spindel spinnen, und die Feldmaus mietete vier Raupen, die Tag und Nacht fuer sie webten. Jeden Abend besuchte sie der Maulwurf und sprach dann immer davon, dass, wenn der Sommer zu Ende gehe, die Sonne lange nicht so warm scheinen werde, sie brenne da jetzt die Erde fest wie einen Stein; ja, wenn der Sommer vorbei sei, dann wolle er mit Daeumelinchen Hochzeit halten. Aber sie war gar nicht erfreut darueber, denn sie mochte den langweiligen Maulwurf nicht leiden. Jeden Morgen, wenn die Sonne aufging, und jeden Abend, wenn sie unterging, stahl sie sich zur Tuer hinaus, und wenn dann der Wind die Kornaehren trennte, so dass sie den blauen Himmel erblicken konnte, dachte sie daran, wie hell und schoen es hier draussen sei, und wuenschte sehnlichste die liebe Schwalbe wiederzusehen.
Aber die kam nicht wieder; sie war gewiss weit weg in den schoenen gruenen Wald gezogen.
Als es nun Herbst wurde, hatte Daeumelinchen ihre ganze Aussteuer fertig.
?In vier Wochen sollst du Hochzeit halten!? sagte die Feldmaus. Aber Daeumelinchen weinte und sagte, sie wolle den langweiligen Maulwurf nicht haben.
?Schnickschnack!? sagte die Feldmaus. ?Werde nicht widerspenstig, denn sonst werde ich dich mit meinen weissen Zaehnen beissen! Es ist ja ein schoener Mann, den du bekommst, und das darfst du nicht vergessen. Die Koenigin selbst hat keinen solchen schwarzen Samtpelz! Er hat Kueche und Keller voll. Danke du Gott fuer ihn!?
Nun sollten sie Hochzeit haben. Der Maulwurf war schon gekommen, Daeumelinchen zu holen; sie sollte bei ihm wohnen, tief unter der Erde, nie an die warme Sonne herauskommen, denn die mochte er nicht leiden. Das arme Kind war sehr betruebt; sie sollte nun der schoenen Sonne Lebewohl sagen, die sie doch bei der Feldmaus hatte von der Tuere aus sehen duerfen.
?Lebe wohl, du helle Sonne!? sagte sie, streckte die Arme hoch empor und ging auch eine kleine Strecke weiter vor dem Hause der Feldmaus; denn nun war das Korn geerntet, und hier standen nur die trockenen Stoppeln. ?Lebe wohl, lebe wohl!? sagte sie und schlang ihre Arme um eine kleine rote Blume, die da stand. ?Gruesse die kleine Schwalbe von mir, wenn du sie zu sehen bekommst!?
?Quivit, quivit!? ertoente es ploetzlich ueber ihrem Kopfe, sie sah empor, es war die kleine Schwalbe, die gerade vorbeikam. Sobald sie Daeumelinchen erblickte, wurde sie sehr erfreut; diese erzaehlte ihr, wie ungern sie den haesslichen Maulwurf zum Manne haben wolle und dass sie dann tief unter der Erde wohnen solle, wo nie die Sonne scheine. Sie konnte sich nicht enthalten, dabei zu weinen.
?Nun kommt der kalte Winter?, sagte die kleine Schwalbe; ?ich fliege weit fort nach den warmen Laendern, willst du mit mir kommen? Du kannst auf meinem Ruecken sitzen! Binde dich nur mit deinem Guertel fest, dann fliegen wir von dem haesslichen Maulwurf und seiner dunkeln Stube fort, weit ueber die Berge, nach den warmen Laendern, wo die Sonne schoener scheint als hier, wo es immer Sommer ist und herrliche Blumen gibt. Fliege nur mit, du liebes, kleines Daeumelinchen, die mein Leben gerettet hat, als ich wie tot in dem dunkeln Erdkeller lag!?
?Ja, ich werde mit dir kommen!? sagte Daeumelinchen und setzte sich auf des Vogels Ruecken, mit den Fuessen auf seinen entfalteten Schwingen. Sie band ihren Guertel an einer der staerksten Federn fest, und da flog die Schwalbe hoch in die Luft hinauf, ueber Wald und ueber See, hoch ueber die grossen Berge, wo immer Schnee liegt. Daeumelinchen fror in der kalten Luft, aber darin verkroch sie sich unter des Vogels warme Federn und streckte nur den kleinen Kopf hervor, um all die Schoenheiten unter sich zu bewundern.
Da kamen sie denn nach den warmen Laendern. Dort schien die Sonne weit klarer als hier, der Himmel war zweimal so hoch, und an Graeben und Hecken wuchsen die schoensten gruenen und blauen Weintrauben. In den Waeldern hingen Zitronen und Apfelsinen, hier duftete es von Myrten und Krauseminze, auf den Landstrassen liefen die niedlichsten Kinder und spielten mit grossen, bunten Schmetterlingen. Aber die Schwalbe flog noch weiter fort, und es wurde schoener und schoener. Unter den herrlichsten gruenen Baeumen an dem blauen See stand ein blendend weisses Marmorschloss aus alten Zeiten. Weinreben rankten sich um die hohen Saeulen empor; ganz oben waren viele Schwalbennester, und in einem wohnte die Schwalbe, die Daeumelinchen trug.
?Hier ist mein Haus!? sagte die Schwalbe. ?Aber willst du dir nun selbst eine der praechtigsten Blumen, die da unten wachsen, aussuchen, dann will ich dich hineinsetzen, und du sollst es so gut und schoen haben, wie du es nur wuenschest!?
?Das ist herrlich!? sagte Daeumelinchen und klatschte erfreut in die kleinen Haende.
Da lag eine grosse, weisse Marmorsaeule, die zu Boden gefallen und in drei Stuecke gesprungen war, aber zwischen diesen wuchsen die schoensten grossen, weissen Blumen. Die Schwalbe flog mit Daeumelinchen hinunter und setzte sie auf eins der breiten Blaetter. Aber wie erstaunte diese! Da sass ein kleiner Mann mitten in der Blume, so weiss und durchsichtig, als waere er von Glas; die niedlichste Goldkrone trug er auf dem Kopfe und die herrlichsten, klaren Fluegel an den Schultern, er selbst war nicht groesser als Daeumelinchen. Es war der Blumenelf. In jeder Blume wohnte so ein kleiner Mann oder eine Frau, aber dieser war der Koenig – ueber alle.
?Gott, wie ist er schoen!? fluesterte Daeumelinchen der Schwalbe zu. Der kleine Prinz erschrak sehr ueber die Schwalbe, denn sie war gegen ihn, der so klein und fein war, ein Riesenvogel; aber als er Daeumelinchen erblickte, wurde er hocherfreut; sie war das schoenste Maedchen, das er je gesehen hatte. Deswegen nahm er seine Goldkrone vom Haupte und setzte sie ihr auf, fragte, wie sie heisse und ob sie seine Frau werden wolle, dann solle sie Koenigin ueber alle Blumen werden! Ja, das war wahrlich ein anderer Mann als der Sohn der Kroete und der Maulwurf mit dem schwarzen Samtpelze. Sie sagte deshalb ja zu dem herrlichen Prinzen, und von jeder Blume kam eine Dame oder ein Herr, so niedlich, dass es eine Lust war; jeder brachte Daeumelinchen ein Geschenk, aber das beste von allen waren ein Paar schoene Fluegel von einer grossen, weissen Fliege; sie wurden Daeumelinchen am Ruecken befestigt, und nun konnte sie auch von Blume zu Blume fliegen. Da gab es viel Freude, und die Schwalbe sass oben in ihrem Neste und sang ihnen vor, so gut sie konnte; aber im Herzen war sie doch betruebt, denn sie war Daeumelinchen gut und waere gerne immer mit ihr zusammen geblieben. Am liebsten haette sie sich daher nie von ihr trennen moegen.
?Du sollst nicht Daeumelinchen heissen!? sagte der Blumenelf zu ihr. ?Das ist ein haesslicher Name, und du bist schoen. Wir wollen dich von nun an Maja nennen.?
?Lebe wohl, lebe wohl!? sagte die kleine Schwalbe und flog wieder fort von den warmen Laendern, weit weg, nach Deutschland zurueck; dort hatte sie ein kleines Nest ueber dem Fenster, wo der Mann wohnt, der Maerchen erzaehlen kann, vor ihm sang sie ?Quivit, quivit!? Daher wissen wir die ganze Geschichte.
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从前有一个女人,她非常希望有一个丁点儿小的孩子。但是她不知道从什么地方可以得到。因此她就去请教一位巫婆。她对巫婆说:
“我非常想要有一个小小的孩子!你能告诉我什么地方可以得到一个吗?”
“嗨!这容易得很!”巫婆说。“你把这颗大麦粒拿去吧。它可不是乡下人的田里长的那种大麦粒,也不是鸡吃的那种大麦粒啦。你把它埋在一个花盆里。不久你就可以看到你所要看的东西了。”
“谢谢您,”女人说。她给了巫婆三个银币。于是她就回到家来,种下那颗大麦粒。不久以后,一朵美丽的大红花就长出来了。它看起来很像一朵郁金香,不过它的叶子紧紧地包在一起,好像仍旧是一个花苞似的。
“这是一朵很美的花,”女人说,同时在那美丽的、黄而带红的花瓣上吻了一下。不过,当她正在吻的时候,花儿忽然劈啪一声,开放了。人们现在可以看出,这是一朵真正的郁金香。但是在这朵花的正中央,在那根绿色的雌蕊上面,坐着一位娇小的姑娘,她看起来又白嫩,又可爱。她还没有大拇指的一半长,因此人们就将她叫做拇指姑娘。
拇指姑娘的摇篮是一个光得发亮的漂亮胡桃壳,她的垫子是蓝色紫罗兰的花瓣,她的被子是玫瑰的花瓣。这就是她晚上睡觉的地方。但是白天她在桌子上玩耍——在这桌子上,那个女人放了一个盘子,上面又放了一圈花儿,花的枝干浸在水里。水上浮着一起很大的郁金香花瓣。拇指姑娘可以坐在这花瓣上,用两根白马尾作桨,从盘子这一边划到那一边。这样儿真是美丽啦!她还能唱歌,而且唱得那么温柔和甜蜜,从前没有任何人听到过。
一天晚上,当她正在她漂亮的床上睡觉的时候,一个难看的癞蛤蟆从窗子外面跳进来了,因为窗子上有一块玻璃已经破了。这癞蛤蟆又丑又大,而且是粘糊糊的。她一直跳到桌子上。拇指姑娘正睡在桌子上鲜红的玫瑰花瓣下面。
“这姑娘倒可以做我儿子的漂亮妻子哩,”癞蛤蟆说。于是她一把抓住拇指姑娘正睡着的那个胡桃壳,背着它跳出了窗子,一直跳到花园里去。
花园里有一条很宽的小溪在流着。但是它的两岸又低又潮湿。癞蛤蟆和她的儿子就住在这儿。哎呀!他跟他的妈妈简直是一个模子铸出来的,也长得奇丑不堪。“阁阁!阁阁!呱!呱!呱!”当他看到胡桃壳里的这位美丽小姑娘时,他只能讲出这样的话来。
“讲话不要那么大声啦,要不你就把她吵醒了,”老癞蛤蟆说。“她还可以从我们这儿逃走,因为她轻得像一起天鹅的羽毛!我们得把她放在溪水里睡莲的一起宽叶子上面。她既然是这么娇小和轻巧,那片叶子对她说来可以算做是一个岛了。她在那上面是没有办法逃走的。在这期间我们就可以把泥巴底下的那间好房子修理好——你们俩以后就可以在那儿住下来过日子。”
小溪里长着许多叶子宽大的绿色睡莲。它们好像是浮在水面上似的。浮在最远的那片叶子也就是最大的一起叶子。老癞蛤蟆向它游过去,把胡桃壳和睡在里面的拇指姑娘放在它上面。
这个可怜的、丁点小的姑娘大清早就醒来了。当她看见自己现在在什么地方的时候,就不禁伤心地哭起来,因为这片宽大的绿叶子的周围全都是水,她一点也没有办法回到陆地上去。
老癞蛤蟆坐在泥里,用灯芯草和黄睡莲把房间装饰了一番——有新媳妇住在里面,当然应该收拾得漂亮一点才对。随后她就和她的丑儿子向那片托着拇指姑娘的叶子游去。他们要在她没有来以前,先把她的那张美丽的床搬走,安放在洞房里面。这个老癞蛤蟆在水里向她深深地鞠了一躬,同时说:“这是我的儿子;他就是你未来的丈夫。你们俩在泥巴里将会生活得很幸福的。”
“阁!阁!呱!呱!呱!”这位少爷所能讲出的话,就只有这一点。
他们搬着这张漂亮的小床,在水里游走了。拇指姑娘独自坐在绿叶上,不禁大哭起来,因为她不喜欢跟一个讨厌的癞蛤蟆住在一起,也不喜欢有那一个丑少爷做自己的丈夫。在水里游着的一些小鱼曾经看到过癞蛤蟆,同时也听到过她所说的话。因此它们都伸出头来,想瞧瞧这个小小的姑娘。它们一眼看到她,就觉得她非常美丽,因而它们非常不满意,觉得这样一个人儿却要下嫁给一个丑癞蛤蟆,那可不成!这样的事情决不能让它发生!它们在水里一起集合到托着那片绿叶的梗子的周围——小姑娘就住在那上面。它们用牙齿把叶梗子咬断了,使得这片叶子顺着水流走了,带着拇指姑娘流走了,流得非常远,流到癞蛤蟆完全没有办法达到的地方去。
拇指姑娘流过了许许多多的地方。住在一些灌木林里的小鸟儿看到她,都唱道:“多么美丽的一位小姑娘啊!”
叶子托着她漂流,越流越远;最后拇指姑娘就漂流到外国去了。
一只很可爱的白蝴蝶不停地环绕着她飞,最后就落到叶子上来,因为它是那么喜欢拇指姑娘;而她呢,她也非常高兴,因为癞蛤蟆现在再也找不着她了。同时她现在所流过的这个地带是那么美丽——太阳照在水上,正像最亮的金子。她解下腰带,把一端系在蝴蝶身上,把另一端紧紧地系在叶子上。叶子带着拇指姑娘一起很快地在水上流走了,因为她就站在叶子的上面。
这时有一只很大的金龟子飞来了。他看到了她。他立刻用他的爪子抓住她纤细的腰,带着她一起飞到树上去了。但是那片绿叶继续顺着溪流游去,那只蝴蝶也跟着在一起游,因为他是系在叶子上的,没有办法飞开。
天啦!当金龟子带着她飞进树林里去的时候,可怜的拇指姑娘该是多么害怕啊!不过她更为那只美丽的白蝴蝶难过。她已经把他紧紧地系在那*?叶子上,如果他没有办法摆脱的话,就一定会饿死的。但是金龟子一点也不理会这情况,他和她一块儿坐在树上最大的一张绿叶子上,把花里的蜜糖拿出来给她吃,同时说她是多么漂亮,虽然她一点也不像金龟子。不多久,住在树林里的那些金龟子全都来拜访了。他们打量着拇指姑娘。金龟子小姐们耸了耸触须,说:
“嗨,她不过只有两条腿罢了!这是怪难看的。”
“她连触须都没有!”她们说。
“她的腰太细了——呸!她完全像一个人——她是多么丑啊!”所有的女金龟子们齐声说。
然而拇指姑娘确是非常美丽的。甚至劫持她的那只金龟子也不免要这样想。不过当大家都说她是很难看的时候,他最后也只好相信这话了,他也不愿意要她了!她现在可以随便到什么地方去。他们带着她从树上一起飞下来,把她放在一朵雏菊上面。她在那上面哭得怪伤心的,因为她长得那么丑,连金龟子也不要她了。可是她仍然是人们所想象不到的一个最美丽的人儿,那么娇嫩,那么明朗,像一起最纯洁的玫瑰花瓣。
整个夏天,可怜的拇指姑娘单独住在这个巨大的树林里。她用草叶为自己编了一张小床,把它挂在一起大牛蒡叶底下,她使得雨不致淋到她身上。她从花里取出蜜来作为食物,她的饮料是每天早晨凝结在叶子上的露珠。夏天和秋天就这么过去了。现在,冬天——那又冷又长的冬天——来了。那些为她唱着甜蜜的歌的鸟儿现在都飞走了。树和花凋零了。那片大的牛蒡叶——她一直是在它下面住着的——也卷起来了,只剩下一根枯黄的梗子。她感到十分寒冷。因为她的衣服都破了,而她的身体又是那么瘦削和纤细——可怜的拇指姑娘啊!她一定会冻死的。雪也开始下降,每朵雪花落到她身上,就好像一个人把满铲子的雪块打到我们身上一样,因为我们高大,而她不过只有一寸来长。她只好把自己裹在一片干枯的叶子里,可是这并不温暖——她冻得发抖。
在她现在来到的这个树林的附近,有一块很大的麦田;不过田里的麦子早已经收割了。冻结的地上只留下一些光赤的麦茬儿。对她说来,在它们中间走过去,简直等于穿过一起广大的森林。啊!她冻得发抖,抖得多厉害啊!最后她来到了一只田鼠的门口。这就是一棵麦茬下面的一个小洞。田鼠住在那里面,又温暖,又舒服。她藏有整整一房间的麦子,她还有一间漂亮的厨房和一个饭厅。可怜的拇指姑娘站在门里,像一个讨饭的穷苦女孩子。她请求施舍一颗大麦粒给她,因为她已经两天没有吃过一丁点儿东西。
“你这个可怜的小人儿,”田鼠说——因为她本来是一个好心肠的老田鼠——“到我温暖的房子里来,和我一起吃点东西吧。”
因为她现在很喜欢拇指姑娘,所以她说:“你可以跟我住在一块,度过这个冬天,不过你得把我的房间弄得干净整齐,同时讲些故事给我听,因为我就是喜欢听故事。”
这个和善的老田鼠所要求的事情,拇指姑娘都一一答应了。她在那儿住得非常快乐。
“不久我们就要有一个客人来,”田鼠说。“我的这位邻居经常每个星起来看我一次,他住的比我舒服得多,他有宽大的房间,他穿着非常美丽的黑天鹅绒袍子。只要你能够得到他做你的丈夫,那么你一辈子可就享用不尽了。不过他的眼睛看不见东西。你得讲一些你所知道的、最美的故事给他听。”
拇指姑娘对于这事没有什么兴趣。她不愿意跟这位邻居结婚,因为他是一只鼹鼠。他穿着黑天鹅绒袍子来拜访了。田鼠说,他是怎样有钱和有学问,他的家也要比田鼠的大20倍;他有很高深的知识,不过他不喜欢太阳和美丽的花儿;而且他还喜欢说这些东西的坏话,因为他自己从来没有看见过它们。
拇指姑娘得为他唱一曲歌儿。她唱了《金龟子呀,飞走吧!》,又唱了《牧师走上草原》。因为她的声音是那么美丽,鼹鼠就不禁爱上她了。不过他没有表示出来,因为他是一个很谨慎的人。
最近他从自己房子里挖了一条长长的地道,通到她们的这座房子里来。他请田鼠和拇指姑娘到这条地道里来散步,而且只要她们愿意,随时都可以来。不过他忠告她们不要害怕一只躺在地道里的死鸟。他是一只完整的鸟儿,有翅膀,也有嘴。没有疑问,他是不久以前、在冬天开始的时候死去的。
他现在被埋葬的这块地方,恰恰被鼹鼠打穿了成为地道。鼹鼠嘴里衔着一根引火柴——它在黑暗中可以发出闪光。他走在前面,为她们把这条又长又黑的地道照明。当她们来到那只死鸟躺着的地方时,鼹鼠就用他的大鼻子顶着天花板,朝上面拱着土,拱出一个大洞来。阳光就通过这洞口射进来。在地上的正中央躺着一只死了的燕子,他的美丽的翅膀紧紧地贴着身体,小腿和头缩到羽毛里面:这只可怜的鸟儿无疑地是冻死了。这使得拇指姑娘感到非常难过,因为她非常喜爱一切鸟儿。的确,他们整个夏天对她唱着美妙的歌,对她喃喃地讲着话。不过鼹鼠用他的短腿子一推,说:“他现在再也不能唱什么了!生来就是一只小鸟——这该是一件多么可怜的事儿!谢天谢地,我的孩子们将不会是这样。像这样的一只鸟儿,什么事也不能做,只会唧唧喳喳地叫,到了冬天就不得不饿死了!”
“是的,你是一个聪明人,说得有道理,”田鼠说。“冬天一到,这些‘唧唧喳喳’的歌声对于一只雀子有什么用呢?他只有挨饿和受冻的一条路。不过我想这就是大家所谓的了不起的事情吧!”
拇指姑娘一句话也不说。不过当他们两个人把背掉向这燕子的时候,她就弯下腰来,把盖在他头上的那一簇羽毛温柔地向旁边拂了几下,同时在他闭着的双眼上轻轻地接了一个吻。
“在夏天对我唱出那么美丽的歌的人也许就是他了,”她想。“他不知给了我多少快乐——他,这只亲爱的、美丽的鸟儿!”
鼹鼠现在把那个透进阳光的洞口又封闭住了;然后他就陪着这两位小姐回家。但是这天晚上拇指姑娘一忽儿也睡不着。她爬起床来,用草编成了一张宽大的、美丽的毯子。她拿着它到那只死了的燕子的身边去,把他的全身盖好。她同时还把她在田鼠的房间里所寻到的一些软棉花裹在燕子的身上,好使他在这寒冷的地上能够睡得温暖。
“再会吧,你这美丽的小鸟儿!”她说。“再会吧!在夏天,当所有的树儿都变绿了的时候,当太阳光温暖地照着我们的时候,你唱出美丽的歌声——我要为这感谢你!”于是她把头贴在这鸟儿的胸膛上。她马上惊恐起来,因为他身体里面好像有件什么东西在跳动,这就是鸟儿的一颗心。这鸟儿并没有死,他只不过是躺在那儿冻得失去了知觉罢了。现在他得到了温暖,所以又活了起来。
在秋天,所有的燕子都向温暖的国度飞去。不过,假如有一只掉了队,他就会遇到寒冷,于是他就会冻得落下来,像死了一样;他只有躺在他落下的那块地上,让冰冻的雪花把他全身盖满。
拇指姑娘真是抖得厉害,因为她是那么惊恐;这鸟儿,跟只有寸把高的她比起来,真是太庞大了。可是她鼓起勇气来。她把棉花紧紧地裹在这只可怜的鸟儿的身上;同时她把自己常常当作被盖的那张薄荷叶拿来,覆在这鸟儿的头上。
第二天夜里,她又偷偷地去看他。他现在已经活了,不过还是有点昏迷。他只能把眼睛微微地睁开一忽儿,望了拇指姑娘一下。拇指姑娘手里拿着一块引火柴站着,因为她没有别的灯盏。
“我感谢你——你,可爱的小宝宝!”这只身体不太好的燕子对她说,“我现在真是舒服和温暖!不久就可以恢复体力,又可以飞了,在暖和的阳光中飞了。”
“啊,”她说。“外面是多么冷啊。雪花在飞舞,遍地都在结冰。还是请你睡在你温暖的床上吧,我可以来照料你呀。”
她用花瓣盛着水送给燕子。燕子喝了水以后,就告诉她说,他有一个翅膀曾经在一个多刺的灌木林上擦伤了,因此不能跟别的燕子们飞得一样快;那时他们正在远行,飞到那辽远的、温暖的国度里去。最后他落到地上来了,可是其余的事情他现在就记不起来了。他完全不知道自己怎样来到了这块地方的。
燕子在这儿住了一整个冬天。拇指姑娘待他很好,非常喜欢他,鼹鼠和田鼠一点儿也不知道这事,因为他们不喜欢这只可怜的、孤独的燕子。
当春天一到来,太阳把大地照得很温暖的时候,燕子就向拇指姑娘告别了。她把鼹鼠在顶上挖的那个洞打开。太阳非常明亮地照着他们。于是燕子就问拇指姑娘愿意不愿意跟他一起离开:她可以骑在他的背上,这样他们就可以远远地飞走,飞向绿色的树林里去。不过拇指姑娘知道,如果她这样离开的话,田鼠就会感到痛苦的。
“不成,我不能离开!”拇指姑娘说。
“那么再会吧,再会吧,你这善良的、可爱的姑娘!”燕子说。于是他就向太阳飞去。拇指姑娘在后面望着他,她的两眼里闪着泪珠,因为她是那么喜爱这只可怜的燕子。
“滴丽!滴丽!”燕子唱着歌,向一个绿色的森林飞去。
拇指姑娘感到非常难过。田鼠不许她走到温暖的太阳光中去。在田鼠屋顶上的田野里,麦子已经长得很高了。对于这个可怜的小女孩子说来,这麦子简直是一起浓密的森林,因为她究竟不过只有一寸来高呀。
“在这个夏天,你得把你的新嫁衣缝好!”田鼠对她说,因为她的那个讨厌的邻居——那个穿着黑天鹅绒袍子的鼹鼠——已经向她求婚了。“你得准备好毛衣和棉衣。当你做了鼹鼠太太以后,你应该有坐着穿的衣服和睡着穿的衣服呀。”
拇指姑娘现在得摇起纺车来。鼹鼠聘请了四位蜘蛛,日夜为她纺纱和织布。每天晚上鼹鼠来拜访她一次。鼹鼠老是在咕噜地说:等到夏天快要完的时候,太阳就不会这么热了;现在太阳把地面烤得像石头一样硬。是的,等夏天过去以后,他就要跟拇指姑娘结婚了。不过她一点也不感到高兴,因为她的确不喜欢这位讨厌的鼹鼠。每天早晨,当太阳升起的时候,每天黄昏,当太阳落下的时候,她就偷偷地走到门那儿去。当风儿把麦穗吹向两边,使得她能够看到蔚蓝色的天空的时候,她就想象外面是非常光明和美丽的,于是她就热烈地希望再见到她的亲爱的燕子。可是这燕子不再回来了,无疑地,他已经飞向很远很远的、美丽的、青翠的树林里去了。现在是秋天了,拇指姑娘的全部嫁衣也准备好了。
“四个星期以后,你的婚礼就要举行了,”田鼠对她说。但是拇指姑娘哭了起来,说她不愿意和这讨厌的鼹鼠结婚。
“胡说!”田鼠说,“你不要固执;不然的话,我就要用我的白牙齿来咬你!他是一个很可爱的人,你得和他结婚!就是皇后也没有他那样好的黑天鹅绒袍子哩!他的厨房和储藏室里都藏满了东西。你得到这样一个丈夫,应该感谢上帝!”
现在婚礼要举行了。鼹鼠已经来了,他亲自来迎接拇指姑娘。她得跟他生活在一起,住在深深的地底下,永远也不能到温暖的太阳光中来,因为他不喜欢太阳。这个可怜的小姑娘现在感到非常难过,因为她现在不得不向那光耀的太阳告别——这太阳,当她跟田鼠住在一起的时候,她还能得到许可在门口望一眼。
“再会吧,您,光明的太阳!”她说着,同时向空中伸出双手,并且向田鼠的屋子外面走了几步——因为现在大麦已经收割了,这儿只剩下干枯的茬子。“再会吧,再会吧!”她又重复地说,同时用双臂抱住一朵还在开着的小红花。“假如你看到了那只小燕子的话,我请求你代我向他问候一声。”
“滴丽!滴丽!”在这时候,一个声音忽然在她的头上叫起来。她抬头一看,这正是那只小燕子刚刚在飞过。他一看到拇指姑娘,就显得非常高兴。她告诉他说,她多么不愿意要那个丑恶的鼹鼠做她的丈夫啊;她还说,她得住在深深的地底下,太阳将永远照不进来。一想到这点,她就忍不住哭起来了。
“寒冷的冬天现在要到来了,”小燕子说。“我要飞得很远,飞到温暖的国度里去。你愿意跟我一块儿去吗?你可以骑在我的背上!你用腰带紧紧地把你自己系牢。这样我们就可以离开这丑恶的鼹鼠,从他黑暗的房子飞走——远远地、远远地飞过高山,飞到温暖的国度里去:那儿的太阳光比这儿更美丽,那儿永远只有夏天,那儿永远开着美丽的花朵。跟我一起飞吧,你,甜蜜的小拇指姑娘;当我在那个阴惨的地洞里冻得僵直的时候,你救了我的生命!”
“是的,我将和你一块儿去!”拇指姑娘说。她坐在这鸟儿的背上,把脚搁在他展开的双翼上,同时把自己用腰带紧紧地系在他最结实的一根羽毛上。这么着,燕子就飞向空中,飞过森林,飞过大海,高高地飞过常年积雪的大山。在这寒冷的高空中,拇指姑娘冻得抖起来。但是这时她就钻进这鸟儿温暖的羽毛里去。她只是把她的小脑袋伸出来,欣赏她下面的美丽风景。
最后他们来到了温暖的国度。那儿的太阳比在我们这里照得光耀多了,天似乎也是加倍地高。田沟里,篱笆上,都生满了最美丽的绿葡萄和蓝葡萄。树林里处处悬挂着柠檬和橙子。空气里飘着桃金娘和麝香的香气;许多非常可爱的小孩子在路上跑来跑去,跟一些颜色鲜艳的大蝴蝶儿一块儿嬉戏。可是燕子越飞越远,而风景也越来越美丽。在一个碧蓝色的湖旁有一丛最可爱的绿树,它们里面有一幢白得放亮的、大理石砌成的、古代的宫殿。葡萄藤围着许多高大的圆柱丛生着。它们的顶上有许多燕子窠。其中有一个窠就是现在带着拇指姑娘飞行的这只燕子的住所。
“这儿就是我的房子,”燕子说。“不过,下面长着许多美丽的花,你可以选择其中的一朵;我可以把你放在它上面。那么你要想住得怎样舒服,就可以怎样舒服了。”
“那好极了,”她说,拍着她的一双小手。
那儿有一根巨大的大理石柱。它已经倒在地上,并且跌成了三段。不过在它们中间生出一朵最美丽的白色鲜花。燕子带着拇指姑娘飞下来,把她放在它的一起宽阔的花瓣上面。这个小姑娘感到多么惊奇啊!在那朵花的中央坐着一个小小的男子!——他是那么白皙和透明,好像是玻璃做成的。他头上戴着一顶最华丽的金制王冠,他肩上生着一双发亮的翅膀,而他本身并不比拇指姑娘高大。他就是花中的安琪儿。(注:安琪儿就是天使。在西方文艺中,天使的形象一般是长着一对翅膀的小孩子。)每一朵花里都住着这么一个小小的男子或妇人。不过这一位却是他们大家的国王。
“我的天啦!他是多么美啊!”拇指姑娘对燕子低声说。这位小小的王子非常害怕这只燕子,因为他是那么细小和柔嫩,对他说来,燕子简直是一只庞大的鸟儿。不过当他看到拇指姑娘的时候,他马上就变得高兴起来:她是他一生中所看到的一位最美丽的姑娘。因此他从头上取下金王冠,把它戴到她的头上。他问了她的姓名,问她愿不愿意做他的夫人——这样她就可以做一切花儿的皇后了。这位王子才真配称为她的丈夫呢,他比*?癞蛤蟆的儿子和那只穿大黑天鹅绒袍子的鼹鼠来,完全不同!因此她就对这位逗她喜欢的王子说:“我愿意。”这时每一朵花里走出一位小姐或一位男子来。他们是那么可爱,就是看他们一眼也是幸福的。他们每人送了拇指姑娘一件礼物,但是其中最好的礼物是从一只大白蝇身上取下的一对翅膀。他们把这对翅膀安到拇指姑娘的背上,这么着,她现在就可以在花朵之间飞来飞去了。这时大家都欢乐起来。燕子坐在上面自己的窠里,为他们唱出他最好的歌曲。然后在他的心里,他感到有些悲哀,因为他是那么喜欢拇指姑娘,他的确希望永远不要和她离开。
“你现在不应该再叫拇指姑娘了!”花的安琪儿对她说。“这是一个很丑的名字,而你是那么美丽!从今以后,我们要把你叫玛娅(注:在希腊神话里,玛娅(Maja)是顶天的巨神阿特拉斯(Atlas)和平勒俄涅(Pleione)所生的七位女儿中最大的一位,也是最美的一位。这七位姊妹和她们的父母一起代表金牛宫(Taurus)中九颗最明亮的星星。它们在五月间(收获时期)出现,在10月间(第二次播种时期)隐藏起来。)。”
“再会吧!再会吧!”那只小燕子说。他又从这温暖的国度飞走了,飞回到很远很远的丹麦去。在丹麦,他在一个会写童话的人的窗子上筑了一个小窠。他对这个人唱:“滴丽!滴丽!”我们这整个故事就是从他那儿听来的。
(1835年)
这篇童话发表于1835年哥本哈根出版的《讲给孩子们听的故事》里。它既是童话,又是诗,因为它的情节美丽动人,同时又有很浓厚的诗意。拇指姑娘虽然身材小得微不足道,生活环境也很艰苦,但她却具有伟大高超的理想:她向往光明和自由。此外,她还有一颗非常善良的心。田鼠和鼹鼠的生活可算很不错了,吃不完,用不尽,对在阴暗的地洞里的生活他们非常满足。但拇指姑娘讨厌在这种庸俗的、自私的、没有阳光的泥巴底下过日子,在非常困难的条件下还尽量关心别人。她尽一切力量救活了生命垂危的燕子。最后她终于能和燕子一道,飞到一个自由、美丽的国度里去,过着幸福的生活。 两兄弟
Zwei Brueder
Auf einer der daenischen Inseln, wo alte Thingsteine, der Urvaeter Gerichtssitzes, sich in den Kornfeldern erheben und grosse Baeume in den Buchenwaeldern, liegt ein kleines Staedtchen, dessen niedrige Haeuser mit roten Ziegeln gedeckt sind. In einem dieser Haeuser wurden ueber gluehenden Kohlen auf dem offenen Herd wunderliche Dinge gebraut, es wurde in Glaesern gekocht, gemischt und destilliert, und Kraeuter wurden zerhackt und in Moersern zerstossen; ein aelterer Mann stand dem Ganzen vor. ?Man muss nur das Rechte tun?, sprach er, ?ja, das Rechte, das Richtige, die Wahrheit in jedem erschaffenen Teil muss man kennen und sich an sie halten?.
In der Stube bei der braven Hausfrau sassen ihre zwei Soehne, noch klein, aber mit erwachsenen Gedanken. Auch die Mutter hatte ihnen stets von Recht und Gerechtigkeit gesprochen, sie ermahnt, an der Wahrheit festzuhalten, die sei das Antlitz Gottes in dieser Welt.
Der aelteste der Knaben sah schelmisch und unternehmend aus, seine Lust war es, von den Naturkraeften, von Sonne und Sternen zu lesen, kein Maerchen liebte er so. Oh, wie schoen musste es sein auf Entdeckungsreisen zu gehen oder herauszufinden, wie die Fluegel der Voegel nachzumachen seien, und dann fliegen zu koennen; ja, das herauszufinden, das sei das Rechte. Vater hatte recht, und Mutter hatte Recht; die Wahrheit hielt die Welt zusammen.
Der juengere Bruder war stiller und vertiefte sich ganz in die Buecher. Las er vom Jakob, der sich in Schafsfelle kleidete, um Esau zu aehneln und sich dadurch das Erstgeburtsrecht zu erschleichen, so ballte sich seine kleine Faust im Zorn gegen den Betrueger; las er von den Tyrannen und all dem Unrecht und der Bosheit der Welt, so standen ihm Traenen in den Augen, der Gedanke an das Recht, an die Wahrheit, die siegen sollte und musste, erfuellte ihn ganz. Eines Abends – er lag schon im Bett, aber die Vorhaenge waren noch nicht ganz zusammengezogen, das Licht strahlte zu ihm hinein – hatte er sein Buch mit ins Bett genommen, er wollte durchaus die Geschichte von Solon zu Ende lesen. Und die Gedanken hoben und trugen ihn gar wunderlich weit, es war ihm, als wuerde das Bett ein Schiff, das mit vollen Segeln dahinjagte. Traeumte ihm, oder was ging mit ihm vor? Es glitt dahin ueber rollende Gewaesser, die grossen Seen der Zeit, er vernahm die Stimme Solons; ihm verstaendlich und doch in fremder Zunge vernahm er den daenischen Wahlspruch: ?Mit Gesetz regiert man das Land!?
Und der Genius des Menschengeschlechts stand in der aermlichen Stube, beugte sich ueber das Bett und drueckte dem Knaben einen Kuss auf die Stirn: ?Werde stark im Ruhm und stark im Kampf des Lebens! Die Wahrheit in der Brust, fliege dem Land der Wahrheit entgegen!?
Der aeltere Bruder war noch nicht zu Bett, er stand am Fenster, schaute auf die Nebel hinaus, die sich von den Wiesen erhoben; es waren nicht die Elfen, die dort tanzten, wie die alte Kindermuhme ihm gesagt hatte, sondern er wusste es besser, es waren Daempfe, waermer als die Luft, und deshalb stiegen sie. Eine Sternschnuppe leuchtete und die Gedanken des Knaben waren im Nu von den Duensten der Erde oben bei dem leuchtenden Meteor. Die Sterne des Himmels blitzten, es war, als hingen lange, goldene Faeden von ihnen herab bis auf die Erde.
?Fliege mit mir?, sang und klag es in das Herz des Knaben hinein, und der maechtige Genius der Geschlechter, schneller als der Vogel, als der Pfeil, als alles Irdische, was fliegen kann, trug ihn hinaus in den Raum, wo der Strahl von Stern zu Stern die Himmelskoerper aneinanderband; unsere Erde kreiste in der duennen Luft; eine Stadt schien ganz in der Naehe der anderen zu liegen. Durch die Sphaeren klang es:
?Was ist nah, was ist fern, wenn der maechtige Genius des Geistes dich erhebt!? Und wiederum stand der Kleine am Fenster und schaute hinaus, der juengere Bruder lag in seinem Bett; die Mutter rief sie bei Namen: Anders Sandoee und Hans Christian!
Daenemark kennt sie, die Welt kennt sie; die beiden Brueder Oersted.