澄澈
发表于 2009-2-27 22:09
Nelly Sachs
Wieviele Meere im Sande verlaufen,
wieviel Sand hart gebetet im Stein,
wieviel Zeit im Sanghorn der Muscheln
verweint,
wieviel Todverlassenheit
in den Perlenaugen der Fische,
wieviele Morgentrompeten in der Koralle,
wieviel Sternenmuster im Kristall,
wieviel Lachkeime in der Kehle der Möwe,
wieviel Heimwehfäden
auf nächtlichen Gestirnbahnen gefahren,
wieviel fruchtbares Erdreich
für die Wurzel des Wortes :
Du -
hinter allen stürzenden Gittern
der Geheimnisse
Du ...
澄澈
发表于 2009-2-28 23:17
http://farm4.static.flickr.com/3152/3096058847_0050697c7e.jpg
Fadensonnen
über der grauschwarzen Ödnis.
Ein baum-
hoher Gedanke
greift sich den Lichtton: es sind
noch Lieder zu singen jenseits
der Menschen.
Paul Celan
澄澈
发表于 2009-3-3 21:45
Eduard Mörike
Er ist's
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
- Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
http://www.s5461.net/kj/kj/200610/2006101501559836.jpg
澄澈
发表于 2009-3-4 23:03
Ludwig Uhland
Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muß sich alles, alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
Man weiß nicht, was noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun, armes Herz, vergiß der Qual!
Nun muß sich alles, alles wenden.
http://www.youtube.com/v/E_WMgEu63FA&hl=de&fs=1
summerflower
发表于 2009-3-5 00:29
{:5_381:} 真美呀~ 竟然才看到,可惜前面好些乱码。谢谢楼主,真是好帖子。
iamshirley
发表于 2009-3-5 22:47
春暖花开,很向往哦。。。{:5_391:}
暖气坏了。。。
澄澈
发表于 2009-3-5 23:02
{:5_381:} 真美呀~ 竟然才看到,可惜前面好些乱码。谢谢楼主,真是好帖子。
summerflower 发表于 2009-3-5 00:29 http://dolc.de/forum/images/common/back.gif
谢谢 summerflower {:5_335:}
澄澈
发表于 2009-3-5 23:06
暖气坏了。。。
iamshirley 发表于 2009-3-5 22:47 http://dolc.de/forum/images/common/back.gif
那咋办涅。。。{:5_350:}
澄澈
发表于 2009-3-5 23:06
Friedrich Hebbel
Sommerbild
Ich sah des Sommers letzte Rose stehn,
Sie war, als ob sie bluten könne, rot;
Da sprach ich schauernd im Vorübergehn:
So weit im Leben ist zu nah am Tod!
Es regte sich kein Hauch am heißen Tag.
Nur leise strich ein weißer Schmetterling;
Doch ob auch kaum die Luft sein Flügelschlag
Bewegte, sie empfand es und verging!
澄澈
发表于 2009-3-6 20:25
Der Tag
an dem der Himmel hoch,
das Herz weit
und das Schweigen licht
ist.
Der Tag,
an dem die Worte
nicht fehlen,
der Dich unverletzbar
macht.
Dieser Tag,
an dem es
vorbei ist.
Annette Gonserowski