http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,308727,00.html
Dieses Wort bereitet unzähligen Lehrern, Schülern, Redakteuren, Setzern und Korrekturlesern nicht nur Alpdrücken, sondern auch noch Albdrücken. Tatsächlich sind seit Verabschiedung der Rechtschreibreform beide Schreibweisen zulässig. Bis dahin, also bis zum 1. August 1998, durfte das Wort nur mit "p" geschrieben werden. Das erschien vielen aber nicht logisch, es wurde immer wieder argumentiert, dass der Nachtmahr doch nichts mit den Alpen zu tun habe, sondern mit Alben. Womit natürlich nicht Schallplatten oder Fotoalben gemeint waren, sondern die germanischen Geister, die Alben (auch Elben, heute: Elfen), die ursprünglich als Naturgeister der Unterwelt bzw. als Zwerge angesehen wurden, später von der Kirche als Dämonen und Gehilfen des Teufels stigmatisiert wurden, die sich den Menschen im Schlaf auf die Brust setzen und damit den so genannten Alpdruck verursachten. Wie der Traum darf auch der Druck nun sowohl mit "p" als auch mit "b" geschrieben werden.
[ 本帖最后由 Lining 于 2008-12-4 10:33 编辑 ] Das Wort Alb oder Alp wurde später verdrängt von den Begriffen Elf und Elfe, die zunächst auch noch als bösartig galten und erst im 18. Jahrhundert und in der Romantik zu anmutigen, lieblichen Zauberwesen verklärt wurden. "Alb" bzw. "Alp" blieb nur noch in den Zusammensetzungen Alptraum und Alpdruck sowie im Namen des Zwergenkönigs Alberich erhalten.
Es bleibt fraglich, ob es eine kluge Entscheidung der Rechtschreibreformer war, beide Schreibweisen nebeneinander gelten zu lassen. Ein Teil der Deutschen hält die eine Form für richtig, ein anderer Teil die andere. Der Rest ist restlos verunsichert und benutzt das Wort überhaubt - pardon: überhaupt nicht mehr.
Obwohl ich selbst mit der alten Schreibweise "Alptraum" groß geworden bin und mich gut an sie gewöhnt hatte, halte ich es für vernünftig, eine Empfehlung zugunsten der neuen Schreibweise mit "b" auszusprechen. Der SPIEGEL und somit auch SPIEGEL ONLINE haben beschlossen, den Albtraum weiterhin mit "p" zu schreiben. Heiße Diskussionen über Konsumgutscheine
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,3846269,00.html
Politiker und Ökonomen überschlagen sich mit Vorschlägen, wie die Bundesregierung mit neuen Milliarden die Wirtschaftskrise eindämmen könnte. In der Vorweihnachtszeit haben Ideen für Konsumgutscheine Hochkonjunktur.
In der SPD-Bundestagsfraktion wird ein Modell des Abgeordneten Karl Lauterbach diskutiert, allen erwachsenen Bürgern einen Konsumgutschein von 500 Euro zu schenken. Wirksam würde der Gutschein nur, wenn er mit einem Eigenanteil von 200 Euro aufgestockt wird. Für Sozialhilfe- und Hartz-IV-Empfänger würde diese Zuzahlung entfallen. Auch Kinder und Jugendliche müssten nichts drauflegen, erhielten dafür aber lediglich 250 Euro.
Laut dem Modell hätten die Bürger nach der Zustellung des Gutscheins acht Wochen Zeit, ihn einzulösen. Danach verfällt er. Die Firmen, die die Gutscheine entgegennehmen, können diese mit der Steuer verrechnen. Die Kosten für den Staat werden je nach Volumen auf 20 bis 40 Milliarden Euro taxiert. Die müssten über Schulden finanziert werden. Das von Partei-Vize Peer Steinbrück geführte Finanzministerium nannte Konsumgutscheine daher "absurden Unsinn".
Dieses Winterhalbjahr ist entscheidend
Der Präsident des Weltwirtschaftsinstituts Hamburg, Thomas Straubhaar, hält Konsumgutscheine zur Ankurbelung der Konjunktur für eine sinnvolle Maßnahme. Allerdings müssten diese Gutscheine befristet sein, "damit das Geld schnell an die Verbraucherinnen und Verbraucher durchgereicht wird".Man müsse diese Maßnahme bald in Angriff nehmen, denn das Winterhalbjahr sei wichtig: "Es wird entscheidend dafür sein, ob wir eine lange oder eine kurze, eine starke oder milde Rezession haben", sagte Straubhaar. Selbst wenn es sich dabei um ein "Strohfeuer" handele, gehe es darum, den Menschen Kaufkraft zu geben, "möglichst schnell und massiv, damit die Abwärtsspirale durchbrochen werden kann."
Gutscheine könnten Weihnachtsgeschäft bremsen
Die Union dagegen lehnt die Ausgabe von Konsumgutscheinen als schädlich und zu teuer ab. Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sagte, es sei unsinnig, das gut laufende Weihnachtsgeschäft durch öffentliche Debatten über Konsumgutscheine zu bremsen. Er verwies auf die Gefahr, dass die Bürger größere Anschaffungen verschieben, weil sie auf die Gutscheine hoffen.http://www.oe24.at/multimedia/archive/00207/500euro_207882d.jpg
Auch der Einzelhandel sprach sich entschieden gegen die Ausgabe von Konsumgutscheinen zur Ankurbelung der Konjunktur aus. Es bestehe die Gefahr eines "rasch verpuffenden Strohfeuers", sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands HDE, Stefan Genth, am Mittwoch. Erfahrungen aus anderen Ländern würden unterschiedlich bewertet und ließen sich kaum auf Deutschland übertragen.
Die Wirkung hänge letztlich von der bürokratischen Ausgestaltung ab. Bis hierüber Klarheit herrsche, sei jede Diskussion über die Gutscheine müßig und trage nur zur Verunsicherung der Verbraucher bei. "Das ist das letzte, was wir jetzt im Weihnachtsgeschäft gebrauchen können", sagte Genth. "Wir wollen keine Wahlgeschenke, sondern eine nachhaltige Stärkung des Konsums." Das gehe nur durch eine dauerhafte Senkung von Steuern und Abgaben.
[ 本帖最后由 Lining 于 2008-12-5 11:23 编辑 ]
"Bloß kein hektischer Aktionismus"
Doch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) bleiben bei ihrer Linie, mit gezielten Maßnahmen gegenzusteuern und zunächst einmal die Wirkung der bisherigen Hilfen abzuwarten. "Bloß kein hektischer Aktionismus" lautet das Motto der beiden. Zumal das jüngste Konjunkturpaket von etwa elf Milliarden Euro - darunter der Kfz-Steuerbonus, Steuererleichterungen für Firmen bei Neuanschaffungen und bei privaten Handwerkerrechnungen - noch nicht einmal endgültig verabschiedet ist. Die Bundesländer sperren sich. Sie wollen weniger Kosten der Konjunkturhilfen tragen als der Bund für sie plant. (je)ein Strohfeuer : etwas, das sich schnell ausbreitet, aber auch schnell wieder verschwindet
Strohfeuer oder große Liebe?
Während staatliche Konjunkturprogramme oder einmalige Geldpräsente allenfalls konjunkturelle Strohfeuer auslösen, würden mit einer Steuerreform die Wachstumskräfte nachhaltig gestärkt.
[ 本帖最后由 Lining 于 2008-12-5 11:27 编辑 ] $送花$ $送花$ Nikolaus
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,709570,00.html
Er ist zu einer unsterblichen Figur geworden, die jedes Jahr mit rotem Umhang, Mütze, weißem Bart und goldenem Stab Häuser und Wohnungen besucht und die Schuhe der Kinder mit Süßigkeiten füllt: der heilige Nikolaus.
http://kirchenundkapellen.de/kirchenpz/rettenbach-decke-nikolaus.jpg
Der 6. Dezember ist ein ganz besonderes Datum in der Vorweihnachtszeit. Dieser Tag ist nach dem Heiligenkalender der Tag des Heiligen Nikolaus. Weshalb er im Range eines Heiligen steht, ist es wert, erzählt zu werden. Stichwortartig versteht sich.
[ 本帖最后由 Lining 于 2008-12-6 10:10 编辑 ] Von Myra in die Welt hinaus
Nikolaus, der Bischof von Myra, einer Hafenstadt in Kleinasien, die heute zur Türkei gehört, lebte dort im 4. Jahrhundert. Um das Jahr 350 ist er gestorben. Als die Menschen seiner Stadt großen Hunger litten, beschwor er die Seeleute der kaiserlichen Flotte, die mit Schiffen voll Getreide im Hafen lagen, ihnen von dem Weizen zu geben. Aber sie hatten strengsten Befehl, die gesamte Ladung bis aufs letzte Korn in die kaiserlichen Vorratshäuser zu liefern. Schließlich gelang es dem Bischof Nikolaus, die Herzen der Kapitäne zu erweichen. Säckeweise wurde Korn an Land gebracht, niemand musste mehr hungern, ja es wurde sogar Korn auf den Feldern ausgesät. Die Not war zu Ende. Die Legende will, dass bei der Ankunft der Schiffe in ihrem Heimathafen kein Pfund Getreide fehlte. Ein Wunder war geschehen.
Kein Wunder hingegen, dass die Verehrung für den Bischof von Myra sich über ganz Europa ausbreitete. Der Nikolaus wurde zur Symbolfigur des Retters der Armen und Notleidenden, der Kranken und Schwachen, der Großen und der Kleinen. Er ist zu einer unverkennbaren und wahrscheinlich unsterblichen Figur geworden, die mit rotem Bischofsumhang, weißem Bart und goldenem Stab am Nikolausabend vorbeischaut, ob denn alles in Ordnung ist und es den Leuten auch gut geht.
[ 本帖最后由 Lining 于 2008-12-6 10:09 编辑 ]