iamshirley
发表于 2009-1-4 15:41
原帖由 Lining 于 2009-1-4 14:28 发表 http://www.dolc.de/forum/images/common/back.gif
我不大会欣赏古典音乐的。但是以前在苹果论坛看到一个帖子,印象深刻。送给两位MM$送花$
杜.普蕾 -《珍爱杜普蕾》(The Very Best of Jacqueline Du Pre)
下载的链接还有效,我不把链接直接贴上来了,免得给自 ...
谢谢Lining !$送花$ $送花$
澄澈
发表于 2009-1-4 23:34
谢谢 Shirley 和 钉子 mm $送花$ $送花$
我一直在盼望什么时候这个Franz Schuberts Forellenquintett 被录制成 DVD $ok$
澄澈
发表于 2009-1-5 02:45
本帖最后由 澄澈 于 2009-4-5 20:43 编辑
Komm weg von dem Getöse.
Komm weg zu den stillen Feldern,
über die sich der weite Himmel erstreckt
und wo nur Stille zwischen uns
und den Sternen liegt.
Und dort, in der Stille,
wollen wir der Stimme lauschen,
die in uns spricht.
Jerome K. Jerome
澄澈
发表于 2009-1-5 02:54
本帖最后由 澄澈 于 2009-4-5 20:49 编辑
An den Mond
Johann Wolfgang von Goethe
Füllest wieder Busch und Tal
Still mit Nebelglanz,
Lösest endlich auch einmal
Meine Seele ganz;
Breitest über mein Gefild
Lindernd deinen Blick,
Wie des Freundes Auge mild
Über mein Geschick.
Jeden Nachklang fühlt mein Herz
Froh und trüber Zeit
Wandle zwischen Freud und Schmerz
In der Einsamkeit.
Fließe, fließe, lieber Fluß!
Nimmer werd ich froh,
So verrauschte Scherz und Kuß,
Und die Treue so.
Ich besaß es doch einmal,
Was so köstlich ist!
Daß man doch zu seiner Qual
Nimmer es vergißt!
Rausche, Fluß, das Tal entlang,
Ohne Rast und Ruh,
Rausche, flüstre meinem Sang
Melodien zu.
Wenn du in der Winternacht
Wütend überschwillst,
Oder um die Frühlingspracht
Junger Knospen quillst.
Selig, wer sich vor der Welt
Ohne Haß verschließt,
Einen Freund am Busen hält
Und mit dem genießt
Was, von Menschen nicht gewußt
Oder nicht bedacht,
Durch das Labyrinth der Brust
Wandelt in der Nacht.
澄澈
发表于 2009-1-6 00:32
本帖最后由 澄澈 于 2009-4-5 20:49 编辑
Oh Captain, Mein Captain!
http://www.youtube.com/v/ujXtUWGfSdI&hl=de&fs=1
http://www.youtube.com/v/ag-kxZ-1QEc&hl=de&fs=1
Schmökern 结束
Lining
发表于 2009-1-6 10:47
Ach, für Neil ist die Poesie (das Theaterspielen) kein Schmökern. Er hat seinen Traum mit seinem Leben bezahlt.
惰性气体
发表于 2009-1-7 14:14
很多年前看过一部电影译名是她比烟花寂寞, 又名狂恋大提琴, 故事的女主人公就是杜.普蕾.
stld6
发表于 2009-2-15 00:50
期待更新中{:5_342:}{:5_341:}{:5_351:}
澄澈
发表于 2009-2-15 10:36
期待更新中{:5_342:}{:5_341:}{:5_351:}
stld6 发表于 2009-2-14 23:50 http://dolc.de/forum/images/common/back.gif
谢谢嫩 {:5_315:} 由于时间原因本来不想继续了。。。
我改成不定期更新吧。也请六姑娘和各位童鞋一起不吝分享诗句 {:4_298:}
stld6
发表于 2009-2-15 12:34
谢谢嫩 {:5_315:} 由于时间原因本来不想继续了。。。
我改成不定期更新吧。也请六姑娘和各位童鞋一起不吝分享诗句 {:4_298:}
澄澈 发表于 2009-2-15 09:36 http://www.dolc.de/forum/images/common/back.gif
我来啦{:5_380:} Stefan George 的诗{:5_379:} 字体哪去啦{:5_371:}
Jahrestag
O Schwester nimm den krug aus grauem ton
Begleite mich! denn du vergaßest nicht
Was wir in frommer wiederholung pflegten.
Heut sind es sieben Sommer dass wir hörten
Als wir am brunnen schöpfend uns besprachen:
Uns starb am selben tag der bräutigam.
Wir wollen an der quelle wo zwei pappeln
Mit einer fichte in den wiesen stehn
Im krug aus grauem tone wasser holen.
Stefan George
stld6
发表于 2009-2-15 12:40
Rolf Menrath
Etwas bleibt
Ich bleibe an der Kreuzung stehen,
so viele gehen hier vorüber,
alle erscheinen wie du.
Eine endlose Reihe
mit deinem Gesicht
lächelt dein Lächeln,
lacht dein Lachen,
genau wie du.
Und gleicht dir nicht.
Ich bleibe am Anfang stecken,
in allen Sätzen lese ich du.
In allen Büchern,
nur ein Wort,
klingt wie du,
lautet du.
Genau wie du
und echot fort.
Ich halte am Gartentor ein,
wo Blumen leuchten wie du.
In allen Farben
nur ein Ton
scheint wie du.
Genau wie du,
verblasst er schon.
Rolf Menrath geboren 1954 in Düsseldorf, bewegt sich zwischen Bildern und Texten. Seine Motive entstehen in der Diskussion – figurative Elemente findet er im Internet und setzt diese Figuren dann malerisch um. Viele seiner Bilder haben zugehörige Texte, sind Anlaß oder Ergebnis von Diskussion oder Meditation.
Rolf Menrath lebt und arbeitet in Duisburg
胖脸
发表于 2009-2-15 13:48
貌似好久没有更新了呢~~{:5_356:}
{:5_318:}
澄澈
发表于 2009-2-15 16:03
Friedrich Schiller
Nänie
Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget,
Nicht die eherne Brust rührt es dem stygischen Zeus.
Einmal nur erweichte die Liebe den Schattenbeherrscher,
Und an der Schwelle noch, streng, rief er zurück sein Geschenk.
Nicht stillt Aphrodite dem schönen Knaben die Wunde,
Die in den zierlichen Leib grausam der Eber geritzt.
Nicht errettet den göttlichen Held die unsterbliche Mutter,
Wann er am skäischen Tor fallend sein Schicksal erfüllt.
Aber sie steigt aus dem Meer mit allen Töchtern des Nereus,
Und die Klage hebt an um den verherrlichten Sohn.
Siehe! Da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle,
Daß das Schöne vergeht, daß das Vollkommene stirbt.
Auch ein Klagelied zu sein im Mund der Geliebten ist herrlich;
Denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab.
澄澈
发表于 2009-2-15 16:05
stygischer Zeus: Damit ist Hades, der Herr des Totenreiches gemeint. In der griechischen Mythologie stellt der Fluss Styx die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und dem Totenreich dar.
Orpheus war der berühmteste Sänger in der griechischen Mythologie. Er stieg in die Unterwelt, um durch seinen Gesang den Gott Hades zu bewegen, ihm seine Geliebte Eurydike zurückzugeben. Seine Kunst war so groß, dass ihm seine Bitte tatsächlich gewährt wurde - jedoch unter der Bedingung, dass er beim Aufstieg in die Oberwelt vorangehen und sich nicht nach ihr umschauen dürfe. Da er die Schritte der Eurydike nicht hörte, sah er sich um und sie verschwand entgültig in der Unterwelt.
In der griechischen Mythologie ist Adonis der Gott der Schönheit und einer der Geliebten der Aphrodite. Er wird als wunderschöner Jüngling beschrieben und wurde von dem eifersüchtigen Ares, der sich in einen wütenden Eber verwandelt hatte, getötet.
Der göttliche Held ist Achilleus. ‚Seine unsterbliche Mutter Thetis weinte um ihren toten Sohn und stimmte ein Klagelied an, dem sich alle Nereiden und Musen anschlossen und der Menschen wie Götter 17 Tage lang zu Tränen rührte.
Orcus war in der römischen Mythologie einer der Namen für den Gott der Unterwelt.
澄澈
发表于 2009-2-16 23:15
Bertolt Brecht
Die Liebenden
Sieh jene Kraniche in großem Bogen!
Die Wolken, welche ihnen beigegeben
Zogen mit ihnen schon, als sie entflogen
Aus einem Leben in ein andres Leben
In gleicher Höhe und mit gleicher Eile
Scheinen sie alle beide nur daneben.
Daß so der Kranich mit der Wolke teile
Den schönen Himmel, den sie kurz befliegen
Daß also keines länger hier verweile
Und keines andres sehe als das Wiegen
Des andern in dem Wind, den beide spüren
Die jetzt im Fluge beieinander liegen
So mag der Wind sie in das Nichts entführen
Wenn sie nur nicht vergehen und sich bleiben
Solange kann sie beide nichts berühren
Solange kann man sie von jedem Ort vertreiben
Wo Regen drohen oder Schüsse schallen.
So unter Sonn und Monds wenig verschiedenen Scheiben
Fliegen sie hin, einander ganz verfallen.
Wohin ihr? Nirgendhin. Von wem davon? Von allen.
Ihr fragt, wie lange sind sie schon beisammen? Seit kurzem.
Und wann werden sie sich trennen? Bald.
So scheint die Liebe Liebenden ein Halt.
澄澈
发表于 2009-2-17 23:31
Johann Wolfgang Goethe
Feiger Gedanken
Bängliches Schwanken,
Weibisches Zagen,
Ängstliches Klagen
Wendet kein Elend,
Macht dich nicht frei.
Allen Gewalten
Zum Trutz sich erhalten,
Nimmer sich beugen,
Kräftig sich zeigen,
Rufet die Arme
Der Götter herbei!
Hans Scholl, Widerstandskämpfer der Weißen Rose, schrieb die Zeilen “Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten” an die Wand seiner Zelle im Palais Wittelsbach, bevor er, wie seine Schwester Sophie Scholl, am 22.2.43 hingerichtet wurde.
撒谎成精
发表于 2009-2-18 21:50
Under der Linden
-------------Walther von der Vogelweide
Unter der Linde
--------------Übersetzer: Wolrad Eigenbrodt
Unterder linde
Auf der Heide,
Da unser beider Bette war,
Da könnt ihr finden
Augenweide:
Geknickt das Gras und der Blumen Schar.
Vor dem Wald mit süßem Schall,
Tandaradeil!
Sang im Thal die Nachtigall.
Ich kam gegangen
Zu der Aue;
Dort harrte schon der Liebste mein.
Da ward ich empfangen-
Heilige Fraue!-
Daß ich allzeit muß selig sein.
Küßte er mich?Er wards nicht müd!
Tandaradeil!
Sehet,wie der Mund mir glüht!
Er hatte gemachet
So reich und minnig
Von Blumen eine Ruhestatt.
Des wird noch gelachet
Wohl herzinnig,
Kommt jemand über diesen Pfad.
An den Rosen er wohl mag-
Tandaradei!
Merken,wo das Haupt mir lag.
Wie wir selig lagen,
Wüßte es Einer,
(Verhüt es Gott!)so schämt ich mich.
Welch ein Spiel wir pflagen,
Keiner,keiner
Erfahre das, denn er und ich,
Und ein kleines Vögelein-
Tandaradei!
Das wird wohl verschwiegen sein.
http://www.youtube.com/watch?v=SEFnCf5PUKM&feature=related
澄澈
发表于 2009-2-19 00:01
谢谢楼上!那是什么乐器 {:6_402:}很好听
http://www.youtube.com/v/SEFnCf5PUKM&hl=de&fs=1
澄澈
发表于 2009-2-19 00:01
Heinrich Heine
Leise zieht durch mein Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied,
Kling hinaus ins Weite!
Kling hinaus bis an das Haus,
Wo die Blumen sprießen;
Wenn du eine Rose schaust,
Sag, ich lass sie grüßen.
澄澈
发表于 2009-2-19 22:45
本帖最后由 澄澈 于 2009-2-19 21:46 编辑
Gottfried Keller
Die Zeit geht nicht, sie stehet still,
Wir ziehen durch sie hin;
Sie ist ein Karawanserei,
Wir sind die Pilger drin.
Ein Etwas, form- und farbenlos,
Das nur Gestalt gewinnt,
Wo ihr drin auf und nieder taucht,
Bis wieder ihr zerrinnt.
Es blitzt ein Tropfen Morgentau
Im Strahl des Sonnenlichts;
Ein Tag kann eine Perle sein
Und ein Jahrhundert nichts.
Es ist ein weißes Pergament
Die Zeit und jeder schreibt
Mit seinem roten Blut darauf
Bis ihn der Strom vertreibt.
An dich, du wunderbare Welt,
Du Schönheit ohne End',
Auch ich schreib meinen Liebesbrief
Auf dieses Pergament.
Froh bin ich, daß ich aufgeblüht
In deinem runden Kranz;
Zum Dank trüb' ich die Quelle nicht
Und lobe deinen Glanz!
澄澈
发表于 2009-2-19 22:45
本帖最后由 澄澈 于 2009-5-6 19:31 编辑
Der Dichter Gottfried Keller hat nach seiner Begegnung mit dem atheistischen Denker Ludwig Feuerbach in einem Brief geschrieben: "Die Welt ist mir unendlich schöner und tiefer geworden, das Leben ist wertvoller und intensiver, der Tod ernster, bedenklicher und fordert mich nun erst mit aller Macht auf, meine Aufgabe zu erfüllen und mein Bewußtsein zu reinigen und zu befriedigen, da ich keine Aussicht habe, das Versäumte in irgendeinem Winkel der Welt nachzuholen."
澄澈
发表于 2009-2-21 00:19
Gottfried Benn
Nur zwei Dinge
Durch so viel Form geschritten,
durch Ich und Wir und Du,
doch alles blieb erlitten
durch die ewige Frage: wozu?
Das ist eine Kinderfrage.
Dir wurde erst spät bewußt,
es gibt nur eines: ertrage
- ob Sinn, ob Sucht, ob Sage -
dein fernbestimmtes: Du mußt.
Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere,
was alles erblühte, verblich,
es gibt nur zwei Dinge: die Leere
und das gezeichnete Ich.
胖脸
发表于 2009-2-21 00:22
澄澈姑娘周末愉快{:5_315:}
majiamajia
发表于 2009-2-21 23:23
欧要是个gg一定会爱上澄澈MM{:5_335:}
澄澈
发表于 2009-2-22 00:36
给楼上的两位美女 mm {:5_315:}{:5_341:}{:5_318:}{:5_335:}{:5_335:}{:5_335:}
澄澈
发表于 2009-2-22 00:38
Wilhelm Müller
Der Lindenbaum
Am Brunnen vor dem Tore,
da steht ein Lindenbaum;
ich träumt’ in seinem Schatten
so manchen süßen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde
so manches liebe Wort;
es zog in Freud und Leide
zu ihm mich immer fort.
Ich mußt’ auch heute wandern
vorbei in tiefer Nacht,
da hab' ich noch im Dunkeln
die Augen zugemacht.
Und seine Zweige rauschten,
Als riefen sie mir zu:
"Komm her zu mir, Geselle,
hier findst du deine Ruh!"
Die kalten Winde bliesen
Mir grad' ins Angesicht;
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde
entfernt von jenem Ort,
Und immer hör ich’s rauschen:
"Du fändest Ruhe dort!"
http://www.youtube.com/v/HIl_MFcE5Ok&hl=de&fs=1
澄澈
发表于 2009-2-22 14:33
本帖最后由 澄澈 于 2009-2-22 13:34 编辑
Gustav Mahler - "Des Knaben Wunderhorn"
Ablösung im Sommer
Kuckuck hat sich zu Tode gefallen
An einer grünen Weiden,
Kuckuck ist tot! Kuckuck ist tot!
Wer soll uns jetzt den Sommer lang
Die Zeit und Weil vertreiben?
Ei, das soll tun Frau Nachtigall,
Die sitzt auf grünem Zweige;
Die kleine, feine Nachtigall,
Die liebe, süße Nachtigall!
Sie singt und springt, ist allzeit froh,
Wenn andre Vögel schweigen.
Wir warten auf Frau Nachtigall,
Die wohnt im grünen Hage,
Und wenn der Kukuk zu Ende ist,
Dann fängt sie an zu schlagen!
http://www.youtube.com/v/zoQSbsx-p_g&hl=de&fs=1
胖妹
发表于 2009-2-22 18:41
{:7_448:}静静的,心在听
澄澈
发表于 2009-2-23 11:45
August von Platen
Es liegt an eines Menschen Schmerz, an eines Menschen Wunde nichts,
Es kehrt an das, was Kranke quält, sich ewig der Gesunde nichts,
Und wäre nicht das Leben kurz, das stets der Mensch vom Menschen erbt,
So gäb's Beklagenswerteres auf diesem weiten Runde nichts.
Einförmig stellt Natur sich her, doch tausendförmig ist ihr Tod,
Es fragt die Welt nach meinem Ziel, nach deiner letzten Stunde nichts.
Und wer sich willig nicht ergibt dem ehrnen Lose, das ihm dräut,
Der zürnt ins Grab sich rettungslos und fühlt in dessen Schlunde nichts.
Dies wissen alle, doch vergißt es jeder gerne jeden Tag.
So komme denn, in diesem Sinn, hinfort aus meinem Munde nichts!
Vergeßt, daß euch die Welt betrügt, und daß ihr Wunsch nur Wünsche zeugt,
Laßt eurer Liebe nichts entgehn, entschlüpfen eurer Kunde nichts!
Es hoffe jeder, daß die Zeit ihm gebe, was sie keinem gab,
Denn jeder sucht ein All zu sein und jeder ist im Grunde nichts.
Diese Gedichtform nennt man ein "Ghasel".
http://de.wikipedia.org/wiki/Ghasel
iamshirley
发表于 2009-2-23 14:25
{:5_379:}